Coronavirus und Brustkrebs: Chemotherapie, Immuntherapie, Hormontherapie, was sind die Risiken?

Hallo,

Wie nehmt ihr die Epidemie wahr? Fühlt ihr euch von euren Ärzten etc. unterstützt? 

@Ulla1956‍ @Yolanda‍ @Beatrice.Szekrenyes‍ und die anderen neuen Mitglieder, vielleicht ist diese Diskussion interessant für euch.

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen!

Bis bald und passt auf euch auf,
Dorothea

Das ist sicher die komplizierteste Situation, die ich im Leben hatte. Deshalb lebe ich mich langsam hinein. Am 1. März war mein erster Rententag nach 45 Jahren Arbeit. Ich hatte vorher meine Wohnung untervermietet weil ich in Marokko eine Schule aufbauen wollte. Ich habe mich sehr auf meine Rente gefreut, kurz vorher war ich noch zur Mammographie. Dort wurden dann zwei Tumore G3 in der Brust gefunden. Anstatt also am 2. März nach Marokko aufzubrechen, lag ich an meinem ersten Rententag auf dem OP Tisch. Mit meiner Untermieterin konnte ich mich einigen. Sie musste einziehen, weil ihr Zimmer schon weiter vermietet war. Wir machen jetzt eine WG. Dann kam noch Corona dazu. Anstatt unser Leben zu genießen, sitzen wir jetzt beide in meiner Wohnung fest und sie muss mit mir durch die Therapiewirkungen. Zurzeit mache ich eine Chemotherapie. Ich wurde zweimal operiert. Im Moment versuchen wir bei guter Laune zu bleiben und die Tage sinnvoll zu nutzen. Ich bin sehr stolz auf uns. Weil ich schon 63 Jahre alt bin, meine Untermieterin ist 26 und stammt aus Pakistan. Sie studiert hier. Ich hatte das aus Kostengründen gemacht, jetzt ist es ein Geschenk des Himmels. Wir haben uns in die Situation gefügt und arbeiten alles ab so gut es geht. Wir haben ein Programm gemacht, Homeoffice für sie und Ausruhen für mich. Tägliche Spaziergänge zusammen und Gespräche auf dem Balkon, Bücher lesen, Schränke räumen, mit Freunden telefonieren. Ich habe bis zur Rente in dem Krankenhaus gearbeitet, in dem ich jetzt behandelt werde daher fühle ich mich natürlich super betreut.