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Handtrockner: 1300-mal keimiger als Handtücher
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20.04.16 um 10:42
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Hallihallo!
Suspekt waren mir die Dinger ja schon immer:
Handtrockner, 1300-mal keimiger als Handtücher
Ein weiteres Kapitel im Krieg der feuchten Hände: Drucklufthandtrockner verteilen laut einer Studie 1300-mal mehr Bakterien in der Luft als Papierhandtücher; deren Hersteller wittern eine Verschwörung.
Wie sollen wir uns nach dem Händewaschen bloß dieselben trocknen? Seit Langem wird über die beste Methode gestritten. Papierhandtücher, die immer alle sind, Warmlufttrockner, die wegen ihrer lauen Lüftchen praktisch keine Wirkung erzielen, oder Druckluftstrahler, bei denen sich immer ein ungutes Gefühl einschleicht, wenn man die Hände zwischen die Düsen steckt.
Einer im "Journal of Applied Microbiology" veröffentlichten Studie zufolge sind solche Drucklufthandtrockner, die Luft mit einer Geschwindigkeit von 600 km/h ausstoßen, wahre Bakterienschleudern. Das allein ist noch nicht neu. Aber den Untersuchungen nach wirbeln diese 1300-mal mehr Keime durch die Luft als Papierhandtücher. Im Vergleich zu herkömmlichen Warmlufttrocknern sind es noch 60-mal mehr Erreger.
Für ihre Untersuchungen an der Universität von Westminster wurden die Hände von Probanden in eine Flüssigkeit mit dem ungefährlichen MS2-Erreger getränkt und die Keimspuren nach dem Händetrocknen auf einer Papiervorrichtung in 40 Zentimetern Entfernung gemessen.
In einem zweiten Test, einem "Weitsprungwettbewerb", wollten die Forscher wissen, wie weit die drei unterschiedlichen Methoden Keime durch die Luft wirbelten. Dabei zeigte sich, dass Druckluftstrahler Viren bis zu drei Meter im Raum verteilen. Mit herkömmlichem Gebläse kamen die Erreger hingegen nur 75 Zentimeter weit, per Papierhandtücher waren es 25 cm.
Marktführer Dyson spricht von "Panikmache"
Die Firma Dyson, die mit ihrem Airblade als Marktführer unter den Drucklufthandtrocknern wohl am meisten von der Studie betroffen ist, bezeichnete diese als "Panikmache". Sie sei unter künstlichen Bedingungen durchgeführt worden. Die ungewöhnlich hohe Virenkontamination entspreche nicht der Wirklichkeit.
Eine 2005 von der deutschen Zellstoffindustrie in Auftrag gegebene Studie zeigte auf, dass nach dem Händetrocknen mit Papierhandtüchern 24 Prozent weniger Bakterien auf der Haut zu finden waren als vor dem Händewaschen. Mit Warmluft sollen die Hände nach dem Trocknen hingegen um 117 Prozent keimiger gewesen sein als vorher.
2008 schlug Dyson mit einer Untersuchung der britischen Royal Society for Public Health zurück, nach der ihr Druckluftstrahler 99,9 Prozent der Bakterien von den Händen entfernt und dies doch ein "signifikanter Schritt in der Handtrocknertechnologie" sei. 2006 hatte Dyson den Airblade auf den Markt gebracht.
. 2010 "belegte" eine Studie, dass mit der Benutzung von elektrischen Handtrocknern, egal ob Warm- oder Druckluft, "signifikante Hygienerisiken" einhergehen und dass die Benutzung von Papierhandtüchern sehr viel reinlicher sei. Diese Publikation wurde vom Berufsverband der Produzenten für Papierhandtücher in Brüssel, kurz ETS (European Tissue Paper Industry Association) finanziert.
In einer Studie von 2014 kamen Forscher der Universität Leeds wiederum zu dem Schluss, dass moderne Handtrockner – wie die von Dyson – schädliche Bakterien in der Luft verwirbeln können. Wie weit, konnte offenbar erst jetzt dokumentiert werden. Auch jene 2014er-Studie wurde von Papierhandtuchherstellern finanziert.
Auf dem Sektor der nassen Hände herrscht also Krieg. Die wohl wichtigste Schlacht in dieser Auseinandersetzung konnte Dyson aber für sich entscheiden. In einer Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) wurde nachgewiesen, dass Airblade die weltweit umweltfreundlichste Möglichkeit des Handtrocknens ist. Demnach erzeugen Papierhandtücher und Warmlufthändetrockner mindestens 70 Prozent mehr Kohlendioxidemissionen als die Drucklufthandtrockner.
Gesehen auf: welt.de
Gruß vom
Jonas