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Hundehalter leben länger
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"Eine Erklärung für diese Ergebnisse könnte sein, dass es das Wohlbefinden erhöht und soziale Kontakte erleichtert, wenn man ein Tier hat", sagt Tove Fall, die Leiterin der Arbeitsgruppe. "Vielleicht liegt es auch daran, dass sich Menschen mit Haustieren gesundheitsbewusster verhalten und zumeist aktiver sind." Hundebesitzer leiden seltener an Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes und bewegen sich im Durchschnitt mehr als Menschen, die nicht regelmäßig mit einem Tier raus müssen.
In mehreren Untersuchungen wurde allerdings auch gezeigt, dass es nicht allein die körperliche Aktivität ist, die das Leben mit Tieren gesünder macht. Auch wenn die häuslichen Begleiter keinen Auslauf brauchen und wenig Aufwand erfordern - wie Schildkröten, Goldfische oder Kanarienvögel -, profitieren die Menschen von deren Gesellschaft. Offenbar ist es der soziale Aspekt, die Verantwortung und das Sich-Kümmern, das Herz und Gefäße elastisch und gesund hält, zudem das Stressgefühl senkt und die Wahrscheinlichkeit verringert, an einer Depression zu erkranken. Daher ist es folgerichtig, dass alleinstehende Menschen auch dann länger leben, wenn sie Topfpflanzen besitzen und diese regelmäßig pflegen müssen, wie Forscher jüngst zeigten.
Zwar hat auch die schwedische Studie belegt, dass es zusätzlich von Vorteil sein kann, sich mit dem Hund zu bewegen. Mit dem Jagdhund durch Wiesen und Wälder zu streifen ist daher besser, als einen übergewichtigen Schoßhund zu halten. Dass es aber auch dabei weniger um Ausdauertraining geht als um die enge Verbindung von Mensch und Tier, hat wiederum Jupp Heynckes deutlich gemacht, als er von der Zeit zwischen seinen Engagements beim FC Bayern erzählte: Morgendliche Ausflüge mit Schäferhund Cando waren Standard. "Der ist zwölf Jahre alt und vier Monate, das ist schon ein biblisches Alter", sagte Heynckes. "Wir sind da morgens zusammen gezuckelt, er ganz langsamen Schrittes, ich ein bisschen energischer vorneweg."
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Hundehalter leben länger
Tiere können nicht nur gut sein für die Laune, sondern auch für die Gesundheit. Vor allem Singles profitieren vom Zusammenleben mit einem Tier - ob Schildkröte, Kanarienvogel oder Goldfisch.
Wahrscheinlich liegt es auch an Hund und Katze, dass Jupp Heynckes mit 72 Jahren noch so fit ist. "Das sind Tiere, die gehören zur Familie", hatte der Fußball-Lehrer bei seiner Vorstellung als neuer alter Bayern-Trainer im Oktober gesagt und nebenbei seine idealen Blutdruckwerte erwähnt, sowie einen Ruhepuls, auf den jeder Zen-Mönch neidisch sein kann. Womöglich ist auch der Koi-Karpfen, den der Erfolgscoach nach seinem letzten, mit dem Triple-Gewinn abgeschlossenen Engagement 2013 von den Spielern geschenkt bekommen hatte, nicht unbeteiligt am beachtlichen Gesundheitszustand des drahtigen Mannes vom Niederrhein.
Einzelne Fallberichte zählen zwar nicht viel in der Medizin, aber was für Heynckes gilt, ist nun auch von wissenschaftlichen Untersuchungen im großen Stil bestätigt worden: Haustiere halten gesund. Gerade haben Epidemiologen aus Schweden im Fachmagazin Scientific Reports gezeigt, dass Hundebesitzer länger leben und seltener an Herzkreislaufleiden erkranken. Die Redensart "Auf den Hund gekommen" muss umgedeutet werden.
Wissenschaftler der Universität Uppsala hatten die Gesundheit und den Lebensstil von 3,4 Millionen Erwachsenen analysiert. Dabei zeigte sich, dass besonders Menschen, die ansonsten wenig Kontakte haben, von animalischer Gesellschaft profitieren. So war bei Singles die Sterblichkeit unter den Hundebesitzern während der zwölfjährigen Untersuchungsdauer um 33 Prozent geringer, das Risiko für Herzinfarkte sank um elf Prozent gegenüber Alleinstehenden ohne Hund.
sueddeutsche.de