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Warum man Mäusedreck nicht einfach wegfegen sollte...
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Alle Kommentare
Abgemeldeter Nutzer
Interessanter Artikel, v. a. für die zwischen 40- und 50-Jährigen, auch wenn die Krankheit wohl nicht soooo häufig ist.
Hatte jedenfalls noch nie etwas davon gehört.
Abgemeldeter Nutzer
Denke nicht, dass mehr 40- bis 50-jährige joggen als jüngere Leute.
Die Frage, warum gerade diese Gruppe erkrankt, ist für mich also noch nicht gelöst...
Schließlich arbeitet ja auch nicht jeder als Förster oder geht zur Jagd.
Abgemeldeter Nutzer
Finde ich auch seltsam. Könnte ja genauso gut Kinder und Jugendliche, die im Wald oder Garten spielen, verstärkt treffen. Scheint wohl noch nicht wirklich klar zu sein, warum dies so ist...
LG
Loreley
Abgemeldeter Nutzer
Hast du das schon gesehen, Karin567 ?
Abgemeldeter Nutzer
Nein, wir hatten vor ca. 2 Jahren ganz viele Mäuse in unserer Wohnung. Vorher hatten wir immer Katzen, da waren nur im Keller Mäuse. Als wir aber keine Katzen mehr hatten, waren sie in der ganzen Wohnung. Giftköder wollten wir nicht auslegen. Wir haben 3 Lebendfallen aufgestellt und ca. 25 Mäuse gefangen und ein Stück von unserem Haus wieder frei gelassen. Aber es wurden einfach nicht weniger. Wir sind zum Tierschutz und haben uns ein Katze geholt. Keine kleine, sondern eine ältere. Wir sind ja auch nicht m ehr jung. Die hat dann aufgeräumt und die Mäuse wurden zusehend weniger und dann ganz verschwunden. Unser Enkel war mit unseren Urenkeln bei uns und hat regelrecht Terror gemacht, weil wir hätten krank werden können. Das es so schlimm mit den Mäusen ist, haben wir nicht gedacht. Wir haben uns nicht angesteckt mit irgendwelchen Krankheiten und jetzt haben wir überhaupt keine Maus mehr. Zusätzlich ist uns dieses Jahr noch eine Katze zugelaufen. Die ist nur ca. 200 m von uns weg zu Hause. Sie ist aber bei uns und geht nicht mehr heim.
Abgemeldeter Nutzer
Sämtliche Nager verbreiten sich leider ganz rasant...
Abgemeldeter Nutzer
25 Mäuse... Wau! Wo haben die sich denn versteckt?
Ich glaube meine Freundin wäre bei einer schon auf und davon.
Schwiegermutter vermutlich auch.
Abgemeldeter Nutzer
Hallo, wir wohnen in einem alten Haus mit vielen Zimmern und Kammern, großen Keller, Waschhaus und Boden. Alle Türen sind auf, daß die Katzen überall hin können Mäuse fangen. Ich muß aber schreiben, die Mäuse sind nicht alle weg, wir haben wieder welche, aber nicht in diesen Mengen. Unsere Katzen fangen ab und zu auch mal eine. Ohne eine Maus werden wir aber wohl nicht sein. Die Mäuse können in das gesamte Haus und wenn ich nicht mal gesehen hätten, wie die sich dünn machen können, hätte ich es nicht gedacht, unwahrscheinlich. In so einem alten Haus finden sich auch irgendwelche kleine Schlitze oder irgend so etwas, wo sie rein können. Jedenfalls haben sie im Keller das Vogelfutter gefressen.
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Abgemeldeter Nutzer
Infektionskrankheiten: Virus im Mäusepelz
Hantaviren stecken im Mäusedreck. Der Mensch infiziert sich, indem er aufgewirbelten Staub einatmet, der den Erreger enthält. Oder wenn er von einer befallenen Maus gebissen wird. Überträger in Deutschland sind Rötelmäuse und Brand- und Gelbhalsmäuse.
Ihren exotischen Namen haben die Viren von dem Fluss Hantan in Südkorea. Dort erkrankten während des Koreakrieges in den Fünfzigerjahren Tausende Soldaten an unklarem Fieber. Erst 1977 wurde der Erreger isoliert und Hantavirus genannt.
Fieber, Rückenschmerzen, Nierenschäden
Wer sich mit dem Hantavirus infiziert, bekommt häufig grippeähnliche Symptome: hohes Fieber, Rücken- oder Kopfschmerzen. Typisch ist auch das Auftreten von Blut im Urin und Funktionsstörungen der Niere, da Hantaviren die Blutgefäße in den Nieren schädigen. "Meistens sind die Symptome jedoch mild, und nur in Einzelfällen kommt es zu schweren Komplikationen", sagt Mediziner Faber. "Es kann allerdings zu einem akuten Nierenversagen kommen, dann müssen die Patienten möglicherweise eine Zeit lang eine Dialyse bekommen." Im Gegensatz zu einer US-amerikanischen Hantavirusvariante, an der 2012 viele Menschen starben, verläuft die Infektion hierzulande nur sehr selten tödlich.
Hantavirusinfektionen treten zyklisch vermehrt auf, alle paar Jahre rutschen die gemeldeten Fälle über die Tausendermarke (siehe Grafik). Der Rhythmus folgt dabei einer einfachen Regel: viele Mäuse, viele Viren, viele Kranke. Um vorherzusagen, ob es in einem Jahr eher mehr oder weniger Hantaviruskranke geben wird, muss man also nur wissen, ob es gerade viele Mäuse gibt - und dafür nicht mal Nagetierexperte sein.
"Wie viele Mäuse es gibt, hängt von der Buchenmast ab", sagt Mirko Faber vom Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. Fachleute meinen damit die Früchte der Buchen - die Bucheckern. Gibt es in einem Herbst eine besonders starke Buchenmast, ist reichlich Futter da für die Rötelmäuse. Dann schlagen sich die Mäuse damit im Herbst den Bauch voll, überwintern gut gemästet und vermehren sich im Jahr darauf üppig. Die Folge: Auch das Virus, das diese Mäuse in sich tragen, kommt vermehrt unters Volk - und mehr Menschen erkranken daran.
Kontakt zu Mäusen meiden
Eine starke Buchenmast gibt es alle paar Jahre: 2006, 2009 und 2011 zum Beispiel - und damit viele Hantaviruskranke in den Jahren 2007, 2010 und2012. Auch im vergangenen Jahr gab es viele Bucheckern. Also viele Hantaviruskranke in diesem Jahr? "Im Vergleich zu 2012 waren die Fallzahlen 2015 nicht so hoch", sagt Faber. Nur 766 gemeldete Fälle konnten die Epidemiologen bis Ende November zählen. "Wir hätten noch mehr erwartet."
Mirko Faber arbeitet beim RKI im Fachgebiet Gastrointestinale Infektionen, tropische Infektionen und Zoonosen. Das sind Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden, auch Hantavirusinfektionen zählen dazu. Dazu gehören etwa Salmonellen, Noroviren, Dengueviren und Krankheiten wie Malaria, Typhus und Trichinellose. "Ein Sammelsuriumfachgebiet", beschreibt Faber sein Arbeitsfeld. "Wir befassen uns mit allem, was spannend ist - und was so exotisch war, dass es in kein anderes Fachgebiet passte."
Die Rötel- oder Waldwühlmaus lebt in ganz Deutschland. Besonders viele mit dem Hantavirus infizierte Mäuse gibt es im Süden Deutschlands, etwa in der Schwäbischen Alb, in Unterfranken, dem Odenwald und im Bayerischen Wald. Aber auch in Osthessen und West-Thüringen. Hier erkranken auch die meisten Menschen.
Am häufigsten infizieren sich Männer zwischen 40 und 50 Jahren, das zeigt auch die Grafik. Woran das liegt, wüssten die Experten vom RKI auch gern. Es gibt zumindest ein paar Tätigkeiten, die das Institut in einem Merkblatt mit einem erhöhten Infektionsrisiko benennt: Dazu zählen Wald- und Forstarbeiten, Gartenarbeiten, Jagen und Joggen.
Menschen untereinander können sich nicht anstecken. Da es keine Impfung gibt, ist die wichtigste Maßnahme: vorbeugen. Das RKI hat Tipps dazu in einerBroschüre gesammelt. "Das Wichtigste ist, dass man den Kontakt zu den Mäusen und ihren Ausscheidungen, wie Speichel, Kot oder Urin meidet", sagt Faber.
Also: Keller, Schuppen und Dachböden möglichst mäusefrei halten. Und wer ein Mäusenest findet, sollte es nicht einfach wegfegen, sondern sich Handschuhe und Mundschutz besorgen, rät der Experte. "Und möglichst keinen Staub aufwirbeln. Etwas Wasser oder Reinigungsmittel drauf - das bindet den Staub und mit ihm die Erreger", sagt Faber.
Quelle: spiegel.de
(Wenn ihr auf den Link klickt, könnt ihr auch die dazugehörenden Grafiken und gefährdeten Regionen sehen.)