Dermatomyositis: Verstehen Sie alles dank Antoine Seignez, Doktor der Pharmazie!

Hallo Antoine Seignez, Sie sind Doktor der Pharmazie bei Carenity und haben sich bereit erklärt, mit uns über Dermatomyositis zu sprechen!

Könnten Sie uns zunächst noch einmal erklären, was Dermatomyositis ist und was die wichtigsten Symptome sind? 

Dermatomyositis ist eine seltene Autoimmunerkrankung, die die Haut und die Muskeln betrifft. Das Immunsystem, dessen Aufgabe es ist, den Körper zu schützen, greift auf unerklärliche Weise Teile des Körpers an, in diesem Fall Teile der Haut und der Muskeln, und erzeugt mehr oder weniger ausgedehnte Läsionen. Bei den Hautverletzungen handelt es sich um Erytheme, d.h. rötliche oder violette Plaques, die sich vor allem an Reibungsstellen (Ellenbogen, Augenlider, etc.) oder am Nagelansatz befinden. Die Betroffenen leiden auch unter Muskelschwäche und -schmerzen. Diese können mit der Zeit so stark zunehmen, dass das Schlucken und Atmen erschwert wird. Dermatomyositis ist nicht ansteckend.

Werden andere Krankheiten mit Dermatomyositis in Verbindung gebracht?

Die Dermatomyositis wird manchmal von anderen Autoimmunerkrankungen begleitet, die möglicherweise auf dieselbe Immunstörung zurückzuführen sind. Patienten mit Dermatomyositis leiden manchmal auch an Lupus, rheumatoider Arthritis oder dem Gougerot-Sjögren-Syndrom. Außerdem haben sie ein höheres Risiko, an Krebs zu erkranken.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Dermatomyositis? 

Dermatomyositis ist leider nicht heilbar. Eine angepasste Behandlung kann die Erkrankung nicht heilen, sondern sie zielt darauf ab, die Symptome zu kontrollieren und Komplikationen zu vermeiden. Diese Behandlung besteht aus einer Kortikosteroidtherapie und, wenn sich diese als nicht ausreichend wirksam erweist, sogar aus Immunsuppressiva.

Führt Dermatomyositis zu Beeinträchtigungen?

Dermatomyositis führt zu Beeinträchtigungen, wenn die Muskelschwäche und die Muskelschmerzen schwerwiegend werden. Um die Muskeln zu entlasten, sollte man ruhig mehr schlafen als üblich und in einer Position, die eine gute Atmung ermöglicht (auf dem Rücken). Spezielle körperliche Übungen unter der Aufsicht eines Physiotherapeuten scheinen wirksam zu sein, um eine gute Muskelaktivität aufrechtzuerhalten. Sie sollten auf den Patienten abgestimmt sein: Zu Beginn der Krankheit relativ einfach, mit der Zeit immer intensiver.

Besteht bei einer Muskelschädigung die Gefahr von Komplikationen?

Es gibt Fälle von Mangelernährung bei Patienten, die aufgrund der Muskelschwäche bei Dermatomyositis große Schwierigkeiten beim Schlucken haben. Trotz dieses Problems sollte man darauf achten, sich richtig zu ernähren und sich die Zeit zum Kauen zu nehmen, um zu vermeiden, dass Nahrung in die Atemwege statt in den Verdauungstrakt gelangt, was potentiell tödlich sein kann, wenn ein großer Brocken stecken bleibt.

Sonne: Ist sie bei Dermatomyositis schädlich? 

Um zu verhindern, dass zu der Krankheit noch weitere Hautprobleme hinzukommen, sollten Sie bei Sonneneinstrahlung Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor verwenden.

>> Um mehr über Sonnenschutz zu erfahren und darüber, wie man den richtigen Lichtschutzfaktor wählt, entdecken Sie gleich unseren Artikel << 

Danke an Antoine Seignez für Ihre Antworten!