Die Diagnose von Diabetes Typ 1: unsere Mitglieder berichten
Veröffentlicht am 08.11.2019 • Aktualisiert am 12.11.2019 • Von Louise Bollecker
Die Diagnose einer chronischen Krankheit verändert ein ganzes Leben. Hier ist die Geschichte von Carenity-Mitgliedern, die von Typ-1-Diabetes betroffen sind.
Umfrage von Carenity mit 180 Befragten mit Typ-1-Diabetes.
1 Jahr hat es gedauert und 2 Ärzte wurden im Durchschnitt konsultiert,
bevor die Diagnose Typ-1-Diabetes gestellt wurde.
Carenity-Mitglieder mit Typ-1-Diabetes brauchten durchschnittlich knapp ein Jahr, um eine Diagnose zu erhalten. Übermäßiger Durst ist das Hauptsymptom, das sie alarmiert hat.
Übermässiger Durst | Starkes Schwitzen | Müdigkeit | Gewichtsverlust | Häufiger Harndrang| Sehstörungen | Schwindel
All diese Symptome belasteten vor der Behandlung den Alltag der Patienten und führten zu einer starken Müdigkeit. Dennoch konnten für mehr als die Hälfte unserer Befragten die meisten Aspekte ihres persönlichen Lebens erhalten werden.
Chronische Müdigkeit - 58%
Freizeit und körperliche Aktivitäten - 54%
Familienleben - 49%
Intimleben - 42%
Soziales Leben - 42%
Arbeitsleben - 35%
Starke körperliche Schmerzen - 18%
Diabetes ist eine bei Allgemeinmedizinern und Fachärzten bekannte Krankheit: 85% der Carenity-Mitglieder hatten keine falsche Diagnose, bis sie erfuhren, dass sie die Krankheit hatten. Einigen wurden jedoch fälschlicherweise folgende Krankheiten diagnostiziert:
Typ 2-Diabetes oder Schwangerschaftsdiabetes | Vergiftung | Depression | Vitaminmangel | Anorexie | Gastritis | Chronische Müdigkeit
Vor der Diagnose suchten nur 19% der Patienten im Internet nach einer Diagnose und nur 4% nutzten alternative Therapien, um ihre Symptome zu reduzieren.
Die Diagnose einer chronischen Krankheit bringt das Leben der Patienten durcheinander. Zu erfahren, dass Sie an einer chronischen Krankheit leiden, ist für Patienten oft beängstigend; es kann auch eine Erleichterung sein, denn schließlich findet der Schmerz eine Erklärung. Bei der Diagnose von Typ-1-Diabetes fanden die zum Zeitpunkt der Diagnose teilweise sehr jungen Patienten die Diagnose abrupt und erschreckend.
Es war brutal - 35%
Es war beängstigend - 20%
Es war kein Schock, ich habe es erwartet - 19%
Ich fühlte nichts Besonderes - 17%
Ich erinnere mich nicht - 16%
Es war eine Erleichterung - 11%
Die Rolle des Gesundheitspersonals, das die Diagnose stellt, ist von entscheidender Bedeutung. Manchmal fühlen sich die Patienten nicht ausreichend gehört oder informiert, andere hingegen sind ihrem Arzt dankbar, dass er sie zu diesem Zeitpunkt begleitet hat. Für Carenity-Mitglieder mit Typ-1-Diabetes war die medizinische Fachkraft eher ein Verbündeter. Die Patienten schätzen es, dass sich ihr Arzt die Zeit genommen hat, ihnen ihre Krankheit zu erklären.
47% - Er nahm sich die Zeit, mir alles zu erklären
34% - Er war sehr ruhig
32% - Er war einfühlsam
14% - Er bot mir psychologische Unterstützung an
14% - Er war kalt und distanziert
8% - Es ging schnell
9% - Er benutzte nur wissenschaftliche Begriffe
8% - Er schien nicht betroffen zu sein
Nach der Diagnose waren 23% der Patienten entschlossen, die Krankheit zu bekämpfen. 16% waren erleichtert, eine Diagnose erhalten zu haben, aber nur 15% hatten Vertrauen in die Zukunft.
44% waren verängstigt, 28% wütend, 22% verloren, 19% entmutigt und 15% verzweifelt.
Auch die Einsamkeit belastet: 16% fühlten sich allein und 9% wurden von den Menschen um sie herum missverstanden.
Vielen Dank an alle Teilnehmer dieser Umfrage! Unsere Carenity-Mitglieder haben sich die Zeit genommen, ihre Erfahrungen auszutauschen, um anderen Patienten zu helfen, schneller die richtige Diagnose zu stellen.
Spiegeln die Ergebnisse dieser Umfrage Ihre Geschichte wider? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und diskutieren Sie gemeinsam, um etwas zu erreichen!
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