Patientenporträt: Das Reizdarmsyndrom ist im Alltag behindernd
Veröffentlicht am 15.03.2019 • Von Louise Bollecker
Maries Geschichte
Das Reizdarmsyndrom ist im Alltag behindernd
Es ist jetzt 5 Jahre her.
Nach vielen Untersuchungen bei Hausärzten, Fachärzten und in Krankenhäusern und, nachdem wir von Hausärzten immer wieder "es ist eine Magen-Darm-Entzündung" oder im Krankenhaus "es ist eine ansteckende Magen-Darm-Entzündung, bleiben Sie im Wartezimmer" gehört hatten, und während ich mitten in einem lähmenden Schmerzkrampf lag, erfuhren wir endlich, wie wir diesen Schmerz, der ohne jedes Vorzeichen auftritt, benennen können.
Das Reizdarmsyndrom, auch bekannt als "funktionelle Colitis", weist Perioden auf, in denen nichts passiert und dann plötzlich fallen lähmende Anfälle, schwere Verdauungsstörungen und Krämpfe ein. Schmerzen treten in der Regel während oder nach einer Mahlzeit auf. Damit verbunden sind ein ständiges Gefühl von Blähungen, Appetitsverlust, aber auch schreckliche Müdigkeit.
Diese Symptome erlangen einen Punkt, an dem sich fürchtet, das Haus zu verlassen, Angst hat, sich nicht wohl zu fühlen, Angst hat, bestimmte Ausflüge zu machen, weil die Bedingungen nicht immer günstig sind. Man sollte im Falle von Schmerzattacken immer Schmerzmittel dabei haben, aber diese verringern die Schmerzen nur, sie beseitigen sie nicht. Im Alltag endet es damit, daß man auf alles achtet, was man ißt und was man tut, und alles versucht, um die Krisen zu vermeiden, und wenn sie aufreten macht man sein Bestmögliches, um sie zu beruhigen, aber es ist vergeblich.
Dieser Beitrag ist Teil des Abschlussprojekts von Gaëlle Regnier, einer Fotostudentin an der Schule Agnès Varda für Fotographie und visuelle Techniken in Brüssel. Sie wählte das Thema « Chronische Schmerzen » für ihren Fotobericht, um Patienten und ihren Kampf ins Licht zu bringen.
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