Spondylitis ankylosans, die wohltuende Wirkung von Wärme und Kälte auf die Schmerzen!

Spondylitis ankylosans ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die die Gelenke der Wirbelsäule, der Hüften oder des unteren Rückens befällt und deren Ursachen nicht bekannt sind.

Sie verursacht in erster Linie Schmerzen und Müdigkeit aufgrund einer akuten Entzündung der Enthese, dem Teil des Knochens, an dem Sehnen, Bänder und Kapseln befestigt sind. Wenn die Entzündung abklingt, hinterlässt sie eine Narbe aus faserigem Gewebe, die nach und nach verknöchert. 

Bei der Behandlung der Spondylitis werden u. a. Medikamente, körperliche Betätigung und Physiotherapie kombiniert.

Zu den Verfahren der Physiotherapie gehört die Anwendung von Wärme und Kälte, um die verschiedenen Symptome (darunter die Schmerzen) zu lindern.

Thermotherapie - was ist das?  

Die abwechselnde Anwendung von Wärme und Kälte zur Behandlung von Schmerzen entspricht der Thermotherapie. 

Dabei handelt es sich um eine Technik, die dem Körper zahlreiche Vorteile bietet, ohne dabei zu viele Ressourcen zu beanspruchen. Bei der Thermotherapie werden Temperaturschwankungen genutzt, um Gelenk- und/oder Muskelschmerzen, Verspannungen, Krämpfe und Muskelkater zu lindern.

Welche Vorteile hat Kälte bei Schmerzen durch Spondylitis ankylosans?

Kälte hat eine entzündungshemmende und gefäßverengende Wirkung, die akute Schmerzen bei Traumata lindert. Sie bewirkt, dass der Körper weniger entzündungsfördernde Moleküle vom wie Zytokine oder Prostaglandine produziert.

Durch die Kälte wird die Nervenleitung der Fasern betäubt und auch Ödeme werden vermieden. So kommt es, dass ihre Wirkung schmerzlindernd ist.

So ist es bei Spondylitis ankylosans ratsam, einige Minuten lang eine kalte oder gefrorene Kompresse auf das heiße, entzündete Gelenk zu legen. Dies fördert die Durchblutung und reduziert Schmerzen und Schwellungen. Achten Sie jedoch darauf, dass das betroffene Gelenk nicht steifer wird. Legen Sie keine Kompresse auf, wenn das Gelenk sich bereits steif anfühlt. Kälte verringert die Flexibilität des Gewebes.

Die Linderung durch Kälte ist nur von kurzer Dauer und eine längere Anwendung wird nicht empfohlen, da sie die Gewebereparatur und damit den Heilungsprozess stören kann.

Zur Anwendung von Kälte müssen beachtet werden:

• Einen Gelbeutel (oder Eiswürfel oder kleine gefrorene Gewichte) auf den schmerzenden Bereich legen
  
• Um Hautreaktionen zu vermeiden den Bereich mit einem Tuch schützen
  
• 15 bis maximal 20 Minuten einwirken lassen
  
• Bei Bedarf nach 2 Stunden erneuern
  
  

Welche Vorteile hat Wärme bei Schmerzen durch Spondylitis ankylosans?

Wärme bewirkt eine Entspannung. Sie bewirkt, dass die Muskeln erschlaffen und die Elastizität des Gewebes gefördert wird. Das hängt mit der Vasodilatation zusammen, die die Blutzirkulation verbessert.

Wärme wird häufiger bei Muskelkontrakturen und -verspannungen eingesetzt.

Bei Spondylitis ankylosans kann Wärme beim „morgendlichen Lockern“ durch eine warme Dusche nach dem Aufwachen helfen. Dies kann dazu beitragen, die Muskeln zu entspannen und Schmerzen und Steifheit im Rücken und in den Gelenken zu lindern.

Auf Entzündungen hat Wärme hingegen keinen Einfluss.

Zur Anwendung von Wärme müssen beachtet werden:

• Einen Gelbeutel (oder eine Wärmflasche) erwärmen und auf den schmerzenden Bereich legen
• Den Bereich mit einem Tuch schützen
  
• 15 bis maximal 20 Minuten einwirken lassen
  
• Bei Bedarf nach 2 Stunden erneuern

Die Thermotherapie ist heutzutage weit verbreitet und wird bei vielen Erkrankungen und Traumata eingesetzt. Es gibt zahlreiche Hilfsmittel zu kaufen, mit denen man Wärme oder Kälte anwenden und seine Schmerzen lindern kann.

Bei den Hilfsmitteln kann es sich um Wärmekompressen (oder Beutel oder Taschen) handeln, die in die Mikrowelle oder ins Gefrierfach gelegt werden, um Wärmflaschen in verschiedenen Formen, um kühlende Handtücher, Wärmekissen, Wärmepflaster, Eis und sogar um klimatisierbare Matratzenauflagen.

Wie bei jedem therapeutischen Verfahren ist auch hier Vorsicht geboten. Bei der Anwendung von Kälte und Wärme muss man z. B. auf Verbrennungen achten. Kälte oder Wärme sollten nie direkt auf der Haut angewendet werden.

Die Thermotherapie ist somit bei Spondylitis ankylosans vorteilhaft, obwohl es Kontraindikationen gibt. Diese betreffen:

• Personen, die an einer Infektionskrankheit, einer Hauterkrankung oder einer akuten Entzündung leiden
  
• Personen, die an einer Veneninsuffizienz leiden
  
• Personen, die einen Herzschrittmacher oder ein Intrauterinpessar mit Metallkomponente tragen
  
• Personen mit Metallimplantaten in den zu behandelnden Bereichen
  

Zögern Sie nicht, mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen. Nur er kann Ihnen sagen, ob die Thermotherapie zur Linderung der mit Spondylitis ankylosans verbundenen Schmerzen für Sie geeignet ist.