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Atemswegserkrankungen bei Kindern
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koechli2606
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Etwas neues zum Thema:
Protein begünstigt Asthma-Erkrankung
Quelle: Siehe obenstehend!
Protein begünstigt Asthma-Erkrankung
Dr. Susanne Langer Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Asthma ist die häufigste chronische Krankheit bei Kindern in Deutschland. Dennoch ist sie nach wie vor nicht heilbar. Wissenschaftler des Universitätsklinikums der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben neue Erkenntnisse erzielt, die zu einem besseren Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen, die bei der Entstehung der Erkrankung eine Rolle spielen, führen.
Asthma ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege, die in ihrer weltweiten Verbreitung stetig zunimmt. Die Patienten erleiden zum Teil lebensbedrohliche Anfälle mit Atemnot, die unter anderem mit einer vermehrten Schleimproduktion sowie einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur einhergehen. Mediziner unterscheiden je nach Auslöser für die Anfälle zwischen der allergischen und der nicht-allergischen Variante. Die Erkenntnisse der FAU-Wissenschaftlerinnen um Prof. Dr. Dr. Susetta Finotto, Leiterin der Molekular-Pneumologischen Abteilung in der Anästhesiologischen Klinik, Dr. Sonja Koch und Dr. Anna Graser zeigen, dass das Protein NFATc1 (Nuclear factor of activated T cells c1) eine entscheidende Rolle bei der Entstehung der Erkrankung spielt.
Die Wissenschaftler fanden in Zusammenarbeit mit der Kinderklinik des Uniklinikums Erlangen im Rahmen der EU-Studie PreDicta heraus, dass Kinder mit Asthma im Alter zwischen vier und sechs Jahren in den Abwehrzellen des Immunsystems eine erhöhte Menge des Eiweißes NFATc1 aufweisen. Dies ist im Besonderen der Fall, wenn die Kinder zusätzlich zur Asthmaerkrankung eine Allergie hatten, z.B. gegen Katzenhaare oder die Hausstaubmilbe. NFATc1 ist dafür bekannt, die Bildung des Botenstoffes Interleukin-9, kurz IL-9, zu fördern. Dieser Botenstoff wiederum kurbelt die Vermehrung spezieller Abwehrzellen an, die die Krankheit allerdings verschlimmern. Außerdem verstärkt IL-9 die Bildung des allergieauslösenden Immunglobulins E (IgE), was zur Ausschüttung entzündungsfördernder Stoffe wie beispielsweise Histamin führt, die das Asthma weiter begünstigen.
Ausgehend von diesen Ergebnissen untersuchten die Forscher am Modell, wie sich ein Fehlen des Eiweißes NFATc1 in spezifischen Abwehrzellen des Immunsystems auf die IL-9-Produktion auswirkt. Das Fazit: Im Modell wurde weniger des Botenstoffes IL-9 produziert, wodurch weniger IgE freigesetzt und dadurch weniger Histamin ausgeschüttet wurde. Folglich beeinflusst NFATc1 die allergische Komponente der Asthmaerkrankung. Die Erkenntnisse könnten dazu beitragen, neue Therapieansätze für allergisches Asthma bei Kindern zu finden.
Ihre Ergebnisse haben die FAU-Wissenschaftler kürzlich in der Zeitschrift Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlicht: Increased expression of nuclear factor of activated T cells 1 drives IL-9-mediated allergic asthma, 2016, J Allergy Clin Immunol, Volume 137, Number 6. DOI: 10.1016/j.jaci.2015.11.047
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Sonja Koch
Tel.: 09131/85-42455
s.koch@uk-erlangen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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koechli2606
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Hier ein Kommentar aus der "Ärztezeitung" vom Heute, 19.05.2016:
Da es sowohl um Diabetes UND Atemwegserkrankungen geht, stelle ich den Artikel auch noch einmal in der Diabetes-Bibliothek "Diasbetes bei Kindern" ein.
Ärzte Zeitung, 19.05.2016
Kommentar zu Atemwegserkrankungen bei Babys
Gegen Diabetes impfen?
Von Beate Schumacher
Wenn es um die Eindämmung von Diabetes geht, ist in aller Regel der Typ-2-Diabetes gemeint. Steigende Inzidenzen sind aber nicht nur dort ein Problem: Seit Ende der 1980er-Jahre geht auch die Zahl der Typ-1Erkrankungen stetig nach oben. Anders als beim Typ 2 sind die Ursachen dafür weitgehend unbekannt. Vorbeugen ist daher nicht möglich.
Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums München haben nun Hinweise auf einen möglichen Pathomechanismus gefunden: Sie haben festgestellt, dass Kinder, die in den ersten sechs Lebensmonaten an viralen Atemwegsinfekten leiden, gehäuft einen Typ-1-Diabetes entwickeln. Bei entsprechender genetischer Prädisposition könnten Viren demnach als Trigger für die Autoimmunerkrankung wirken.
Ob Virusinfektionen tatsächlich die Ursache oder aber nur die Folge einer gestörten Immunantwort sind, muss nun geklärt werden. Die Antwort kann das Zusammenspiel von Genetik und Umweltfaktoren beim Typ-1-Diabetes erhellen. Sie könnte aber vor allem ein erster Schritt sein, das Auftreten der Autoimmunkrankheit zu verhindern. Sollten Viren tatsächlich eine kausale Rolle haben, wäre es theoretisch möglich, Kinder mit hohem genetischem Risiko durch Schutzimpfungen vor einem Typ-1-Diabetes zu bewahren.
Lesen Sie dazu auch:
Erste sechs Lebensmonate entscheidend: Atemwegsinfekten folgt oft der Diabetes
Ärzte Zeitung, 19.05.2016
Erste sechs Lebensmonate entscheidend
Atemwegsinfekten folgt oft der Diabetes
Neue Daten stützen die Hypothese, dass Viren an der Diabetes-Pathogenese beteiligt sind. Demnach sind vor allem Atemwegsinfekte in den ersten Lebensmonaten entscheidend.
Von Elke Oberhofer
Bei Atemwegsinfekten in den ersten sechs Lebensmonaten war das Diabetesrisiko 17 Prozent erhöht.
© izholudeva / fotolia.com
MÜNCHEN. Auf welcher Grundlage ein Typ-1-Diabetes (T1D) im Kindesalter entsteht, ist immer noch unklar. Außer genetischen und diätetischen Faktoren werden Virusinfektionen als mögliche Ursache diskutiert; dabei stehen nicht nur Enteroviren, sondern auch Erreger von Atemwegsinfektionen unter Verdacht.
Forscher vom Münchner Helmholtz-Zentrum haben nun ein Zeitfenster gefunden, in dem eine vom Arzt diagnostizierte Atemwegsinfektion bei Kleinkindern möglicherweise die Entwicklung eines T1D fördern könnte. Demnach sind vor allem wiederkehrende Infektionen innerhalb der ersten sechs Lebensmonate mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit einer T1D-Erkrankung bis zum achten Lebensjahr assoziiert (JAMA 2016; 315: 1899).
Daten von fast 300.000 Kindern
Die Studie von Privatdozent Andreas Beyerlein und Kollegen beruht auf Daten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern von 295.420 Kindern der Jahrgänge 2005 bis 2007 (wir haben kurz berichtet). Innerhalb eines im Mittel 8,5-jährigen Follow-up (7,5 bis 9,3 Jahre) war bei 720 Kindern die Diagnose T1D gestellt worden; das entspricht einer jährlichen Inzidenz von 29 Fällen pro 100.000 Kindern. 93 Prozent aller Kinder hatten in den ersten beiden Lebensjahren mindestens eine Infektion gehabt (virale, bakterielle oder Pilzinfektionen der Atemwege, der Haut oder des Gastrointestinaltrakts).
Bei den T1D-Patienten waren es 97 Prozent. Atemwegsinfektionen wurden bei 87 Prozent registriert; bei 84 Prozent aller Infektionen handelte es sich um ein Virus.
Das T1D-Risiko bei Kindern mit einer Atemwegsinfektion in den ersten sechs Lebensmonaten war danach um 17 Prozent erhöht, im Vergleich zu den Kindern, die in den ersten Lebensmonaten keine Atemwegsinfektion gehabt hatten.
Beschränkte man sich auf virale Infektionen, betrug die Risikoerhöhung 19 Prozent. Von den Kindern, die bis Studienende an T1D erkrankt waren, wiesen 34 Prozent eine oder mehrere Virusinfektionen in den ersten Lebensmonaten in der Vorgeschichte auf. Von denen, die stoffwechselgesund blieben, waren es 29 Prozent.
Es fehlt eine Familienanamnese
Die Forscher hatten verschiedene Zeitintervalle verglichen: Auffällig waren vor allem die Intervalle von der Geburt bis zum Alter von 2,9 Monaten und von drei bis 5,9 Monate. Wie sich herausstellte, war das Risiko einer späteren T1D-Erkrankung besonders hoch bei Kindern, die in diesen beiden Intervallen jeweils mindestens einmal an einer viralen Atemwegsinfektion erkrankt waren: Das kumulative Risiko, innerhalb von fünf Jahren an T1D zu erkranken, lag bei 270 von 100.000 für Infektionen in beiden Intervallen, bei 145 von 100.000 bei Infektion(en) nur in einem Intervall und bei 120 von 100.000, wenn in diesem Zeitraum keine Atemwegsinfektion stattgefunden hatte; diese Unterschiede sind signifikant.
Ob eine verstärkte Virusexposition eine Ursache für diese Assoziation ist, oder ob gehäufte T1D-Erkrankungen mit einer gestörten Immunabwehr zusammenhingen, lässt sich auf der Grundlage der retrospektiven Kohortenstudie nicht feststellen. Auch mögliche Einflüsse wie T1D-Erkrankungen in der Familie oder der Geburtsweg - spontan oder per Kaiserschnitt - konnten nicht eruiert werden.
Die Assoziation zwischen frühen Atemwegsinfektionen und der Häufung von T1D-Fällen ist allerdings konsistent mit dem, was man bereits in kleineren Studien gefunden hat: dass die ersten sechs Monate offenbar entscheidend für die Entwicklung des Immunsystems und speziell der Autoimmunität sind.
Lesen Sie dazu auch den Kommentar:
Gegen Diabetes impfen?
Ärzte Zeitung, 19.05.2016