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Die Deutschen ernähren sich zu salzig
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Zum letzten Kommentar gehenAbgemeldeter Nutzer
Ein Teelöffel Salz am Tag oder sogar noch mehr ist wirklich viel. Nehme nicht an dass die Leute selbst so viel salzen. Wo steckt das ganze Salz denn drin?
Abgemeldeter Nutzer
Hallo Jonas78 ,
sehr viel Salz steckt beispielsweise in Wurstwaren, TK-Pizza, Fertiggerichten, Matjes, geräuchertem Fisch, manchen Backwaren (z. B. Toast) und Würzmischungen:
LG
Andrea
Abgemeldeter Nutzer
War gerade auf dem Link oben. Hätte nie vermutet, dass in Tiefkühlpizza und Toast so viel Salz steckt! Bei Wurst und Räucherfisch ist das ja irgendwie klar, aber in den Lebensmitteln hätte ich kaum Salz vermutet...
Finde, da sollte eine Kennzeichnungspflicht her.
Abgemeldeter Nutzer
Ich salze sehr wenig. Jedoch habe ich Tage, an denen ich richtig Lust auf was ganz Salziges habe. Kennt ihr das auch? Woran kann das liegen? Gibt's irgendwie so etwas wie einen "Salzmangel"?
Abgemeldeter Nutzer
Also ich bin da eher der Kandidat für Süßhunger...
Abgemeldeter Nutzer
Hallo Verena ,
hier ein paar mögliche Antworten zu Ihrer Lust auf Salziges:
100 Millionen Jahre alter Instinkt
Derweil hat ein amerikanisch-australisches Forscherteam einen ganz anderen Ansatz gewählt, sich dem Thema Salzkonsum zu nähern: Wolfgang Liedtke von der Duke University in North Carolina und sein Kollege Derek Denton von der University of Melbourne in Australien haben bei Mäusen entdeckt, warum der Hunger auf Salz womöglich auch in uns Menschen so präsent ist.
Der Drang, nach Salz zu suchen und aufzunehmen ist bei Tieren ein lebenswichtiger Instinkt, einer, der sich schon vor mehr als 100 Millionen Jahren entwickelte. Dieser Instinkt, das berichten die Forscher jetzt imFachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences", bildet auch die Basis für die Sucht nach Drogen.
"Der Appetit auf Natriumsalze ist mit dem Durst auf Wasser vergleichbar. Ähnlich wie beim Stillen des Durstes bringt auch das Trinken einer salzigen Lösung dann schnelle Befriedigung", erklärt Liedtke.
Drogen wie Kokain oder Opiate dagegen seien eine relativ neue Erfindung. Sie erzeugen Sucht und den Drang nach ihrer Befriedigung daher vermutlich, indem sie auf bereits vorhandenen Mechanismen aufsetzen: "Schon früher haben einige Wissenschaftler vermutet, dass die Drogensucht Schaltkreise alter Instinkte nutzen könnte. Mit unserer Studie haben wir demonstriert, dass ein klassischer Instinkt, der Hunger nach Salz, die neuronale Organisation liefert, die von der Sucht nach Opiaten und Kokain zweitverwertet wird", sagt Liedtkes australischer Kollege Denton.
Für ihre Studien nutzten die Neurobiologen Mäuse, die sie vorher durch eine extrem salzarme Kost besonders heiß auf Salz machten. Die genetischen Analysen der Wissenschaftler zeigten, dass sowohl dieser Salz-Hunger bestimmte Genmuster im Hypothalamus aktivierte. Dieses Zentrum im Zwischenhirn kontrolliert unter anderem das Gleichgewicht von Energie, Wasser und Salzen, ist aber auch Sitz des Belohnungssystems.
Dabei stellte sich heraus, dass die gleichen Genmuster aktiviert wurden, wie auch durch die Sucht nach Kokain oder Heroin. Zudem machte die Aktivierung dieser Gene einen Bereich des Hypothalamus empfänglicher für die Wirkung von Dopamin, jenem Botenstoff, der für das Gefühl der Befriedigung verantwortlich und eine Schlüsselsubstanz für das Sucht- und Belohnungssystem des Gehirns ist.
Hemmten die Forscher die Aktivität der Suchtgene, wirkte sich das umgekehrt auch auf den Salzinstinkt aus: "Wir waren überrascht zu sehen, dass die Blockade von Sucht-Schaltkreisen auch den Natriumappetit stark beeinträchtigte", sagt Liedtke.
Ihre Ergebnisse, so die Wissenschaftler, könnten nicht nur zu einem neuen Verständnis von Sucht führen. Vielmehr könnten sie auch Einblick in die negativen Folgen von dickmachenden, mit Salz überladenen Nahrungsmitteln geben.
Quelle: spiegel.de
Laut diesem Link:
macht Stress Appetit auf Salziges.
Nach fuersie.de können hinter dem Heißhunger auf Salziges auch ein erhöhter Bedarf an Elektrolyten nach Schwitzen, lange Essenspausen, Schlafmangel, körperliche oder geistige Anstrengung, psychische Belastungen, Migräne oder eine Diät stecken:
Maßnahmen gegen den Heißhunger
Diese Tipps können Ihnen helfen, Ihren Heißhunger auf Salziges zu bändigen:
Eine ausgewogene Ernährung
Schnell abbaubare Kohlenhydrate (z.B. Traubenzucker, Honig, weißer Zucker, Weißmehlprodukte, Kartoffeln) führen zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels und einem entsprechend schnellen Verbrauch durch den Körper. Das Ergebnis ist ein schnell wiederkehrender Hunger, da die Energie schnell verbraucht ist. Achten Sie deshalb auf die Nahrungsaufnahme von kohlenhydratreichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Sie sorgen für ein langsames Ansteigen des Blutzuckerspiegels und halten somit länger vor.
Regelmäßiges Essen
Ein häufiger Fehler, vor allem bei Diäten, sind lange Essenspausen. Einfach das Frühstück oder andere Mahlzeiten auszulassen, sorgt nicht wie gewünscht für eingesparte Kalorien, sondern vorrangig für einen niedrigen Blutzuckerspiegel. Fressattacken oder Unterzuckerung sind die Folge und bedeuten für den Körper viel Stress. Richten Sie sich deshalb feste Esszeiten ein, in denen Sie hochwertige Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte zu sich nehmen.
Zeit nehmen
Essen sollte Genuss bedeuten und nicht nur als Bedürfnisbefriedigung gelten. Erst nach zehn bis 15 Minuten stellt sich ein Sättigungsgefühl ein. Deshalb sollten Sie lange kauen, um nicht nur den Genussmoment zu empfinden, sondern auch um das Greifen in die Chipstüte zu vermeiden.
Heißhunger austricksen
Hier eine Erdnuss, dort einen Cracker. Viele Zwischenmahlzeiten sorgen eigentlich für ein konstantes Aufrechterhalten des Blutzuckerspiegels. Naschereien mit wenig Gehalt sorgen allerdings für eine Achterbahnfahrt im Körper. Greifen Sie deshalb zur gesunden Alternative und wählen Sie kohlenhydratreiche Lebensmittel zum Knabbern. So können Sie die Heißhungerattacken stoppen.
Stress vermeiden
Heißhunger kann sich auch auf psychische Gründe zurückführen lassen. Schlafmangel, Diäten oder Stress sollte deshalb vermieden werden. Auch die Langeweile führt uns häufig in die Küche, in der wir dann beherzt zugreifen. Statt sich der Kühlschrank-Plünderei hinzugeben, sorgen Sie also mit Beschäftigung dafür, dass die Esserei aus Langeweile keine Chance hat.
Mit der Gewohnheit brechen
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Deshalb stellt er sich bei der regelmäßigen Zufuhr von salzigen Naschereien darauf ein. Stellt man die kleinen Belohnungen ein, an die sich der Körper schon gewöhnt hat, so wird dieser danach verlangen. Natürlich darf weiterhin genascht werden. Versuchen Sie aber, dies nicht zum Ritual werden zu lassen.
Glutamat
Besonders beliebt in Südostasien, wird der Geschmacksverstärker mittlerweile auch häufig bei uns eingesetzt. Haben Sie sich schon einmal darüber gewundert, weshalb es so schwer fällt aufzuhören, wenn Sie erst einmal mit der Chipstüte angefangen haben? Schuld daran ist der Geschmacksstoff, der in höherer Dosierung das Sättigungsgefühl lahmlegt und zudem ein hohes Suchtpotenzial hat.
Quelle: fuersie.de
Weitere Informationen finden Sie auch hier:
LG
Andrea
Abgemeldeter Nutzer
Danke für die ausführliche Info, Andrea . Werde das mal beobachten, um festzustellen, wann genau es bei mir zu großer Lust auf Salziges kommt und zu schauen, was dafür die Auslöser sind (Stress, zu lange nichts gegessen...). Habe ja jetzt ein paar Anhaltspunkte!
Abgemeldeter Nutzer
Abgemeldeter Nutzer
Hatte heute auch eine richtige "Salzhungerattacke" - spät aufgestanden, gefrühstückt, anschließend ohne Mittagessen eine vierstündige Wanderung unternommen und dann Lust auf möglichst viel Salziges gehabt... Könnte also die These mit der langen Essenspause untermauern.
Abgemeldeter Nutzer
Was ich echt übel finde sind Spieleabende. Jeder bringt ne Tüte Chips oder Erdnussflips mit und man futtert ununterbrochen rein und kann nicht mehr aufhören...
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New York: Achtung, Ihr Essen ist zu salzig!
Eine zu salzhaltige Ernährung kann gefährliche Folgen für Herz und Kreislauf haben. In New York müssen bestimmte Restaurants sehr salzige Gerichte jetzt mit einem Warnsymbol versehen.
Zahlreiche Restaurants in New York müssen ihre Gäste nun vor zu salzigen Speisen warnen. Mit einem kleinen Salzstreuer-Symbol soll auf Gerichte hingewiesen werden, die 2,3 oder mehr Gramm des vor allem in Salz vorkommenden Natriums enthalten. Das teilte die New Yorker Gesundheitsbehörde jetzt mit.
Die Millionenmetropole ist die erste Stadt in den USA, die eine solche Regel einführt. Die neue Maßnahme betrifft alle Restaurants, die zu einer Kette mit mindestens 15 Filialen gehören. Lokale, die sich drei Monate nach der Einführung nicht daran halten, droht eine Strafe von 200 US-Dollar.
Zuvor hatte New York unter anderem Rauchen in Parks und an Stränden verboten. Schon dem früheren Bürgermeister Michael Bloomberg waren Gesundheitsregeln ein Anliegen gewesen. Sein Nachfolger Bill de Blasio setzt den Kurs jetzt fort. Ein geplantes Verbot von Riesenbechern mit zuckrigen Getränken hatten US-Getränkehersteller und Fastfood-Anbieter 2013 allerdings einige Stunden vor Inkrafttreten gestoppt.
Auch die Deutschen ernähren sich zu salzig
Die 2,3 Gramm Natrium, ab denen Speisen mit dem Salzstreuer-Symbol versehen werden müssen, entsprechen etwa einem Teelöffel oder knapp sechs Gramm Salz. Das ist die von vielen Experten empfohlene tägliche Maximalmenge für Erwachsene. 2010 fand eine Studie heraus, dass New Yorker eher 3,2 Gramm Natrium am Tag zu sich nehmen.
Auch die Deutschen ernähren sich zu salzig: Laut der Nationalen Verzehrstudie II aus dem Jahr 2008 nehmen deutsche Männern etwa 3,2 Gramm und Frauen etwa 2,4 Gramm Natrium täglich zu sich. Umgerechnet sind das zwischen 6 und 8 Gramm Kochsalz. Bei einer zu salzhaltigen Ernährung drohen ein steigender Blutdruck und ein wachsendes Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle.
Wo genau die Grenzwerte für den täglichen Salzkonsum liegen sollten, ist schon länger ein Streitthema unter Forschern. Während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) maximal fünf Gramm empfiehlt, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) zu sechs Gramm Salz pro Tag.
Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Empfehlung der DGE ausreichend ist. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass nicht nur eine große tägliche Salzmenge, sondern auch eine sehr niedrige (weniger als drei Gramm pro Tag) ungesund sind.
Quelle: spiegel.de