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Die Zahl der HIV-Infektionen in Europa ist so hoch wie nie
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Abgemeldeter Nutzer
Hätte ich nicht gedacht!
Abgemeldeter Nutzer
Dass die Zahl der HIV-Infizierten in Osteuropa so hoch ist, ist mir auch neu...
Freddy
Guter Ratgeber
Freddy
Zuletzt aktiv am 24.11.24 um 23:15
Registriert seit 2015
812 Kommentare geschrieben | 83 in der Gruppe Presserundschau
17 der Antworten waren für die Mitglieder hilfreich
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Hallo Loreley und Jonas78,
Ich bin Invalide und kann mir meine Zeit einteilen. Ich lese unsere Zeitung von vorn bis hinten aus. Dazu
kommt noch eine große deutsche Zeitung. Da bin ich voll im B...! Das restliche erfahre ich über n-tv.-app auf meinem Smartphon, und die morgendlichen Meldungen von T-Online.Vor Jahren, als ich mit dem PC so noch nicht vertraut war, habe ich immer N - TV im Fernsehen gesehen.War ich immer auf dem laufenden. Im abendlichen Fernsehen schaue ich mir Dokumentationen, Reportagen und Tierfilme an.Aber Vorrang haben
Sportsendungen, allen voran Fußball (deutsche Ligen und englische Ligen).
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LgE
Abgemeldeter Nutzer
Hallo Freddy ,
sollten Sie bei Ihrer täglichen Lektüre auf interessante Artikel aus dem Gesundheitswesen stoßen, können Sie diese gerne in der Gruppe Presserundschau einstellen.
Dazu Text des Artikels einfach in ein Worddokument kopieren (zur guten Lesbarkeit evtl. Schriftgröße ändern), anschließend in der Diskussionsgruppe einstellen (neues Thema erstellen, auf einfügen gehen und Link darunter setzen, indem Sie diesen kopieren und auf das Linkzeichen - beim Posten neben Schriftgröße - klicken).
LG
Andrea
Abgemeldeter Nutzer
Mich würde mal interessieren, weshalb die HIV-Rate in Osteuropa so rasant ansteigt...
Abgemeldeter Nutzer
Hallo Nana68,
vielleicht kann der Artikel hier eine Antwort auf deine Frage geben:
Aidsexperte im Interview
"Die Stigmatisierung nimmt zu"
Die WHO schlägt Alarm: Die Zahl der HIV-Neuinfektionen sei in Europa so hoch wie noch nie. Ein Aidsexperte erklärt, woran das liegt - und warum wir uns in Deutschland dennoch keine Sorgen machen müssen.
Die Zahlen sind nicht unerwartet. Sie spiegeln eine Entwicklung wider, die wir seit Jahren beobachten. In Osteuropa und in den Krisenregionen der Welt, etwa in Afrika, haben wir große Probleme, die Infektion in den Griff zu bekommen. Dass HIV sich dort weiter ausbreitet, zeigt welche Rolle Armut, Abhängigkeiten, Unfreiheit und Ausgrenzung spielen.
60 Prozent der Neuinfektionen entfallen dem WHO-Bericht zufolge allein auf Russland. Auch in Bulgarien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei steigen die Zahlen seit Jahren. Warum gelingt es nicht, das Virus in diesen Regionen einzudämmen?
In Russland, der Ukraine und anderen osteuropäischen Staaten werden HIV-Infizierte massiv ausgegrenzt. Sie haben zu wenig Zugang zu Medikamenten und die Aufklärung ist nicht ausreichend. Die Stigmatisierung hat in diesen Ländern unvorstellbare Ausmaße erreicht. Das ist ein Todesurteil für jegliche Präventionsarbeit. Die Betroffenen ziehen sich zurück, sie können nicht mehr erreicht werden - und wissen dadurch auch nicht, dass sie HIV-infiziert sind.
Welche Bevölkerungsgruppen sind in diesen Ländern besonders gefährdet?
Das Virus wird in Osteuropa vor allem über Drogenmissbrauch und damit verbundene Beschaffungsprostitution weitergegeben. Die Infizierten werden aus der Gesellschaft quasi verbannt, die Ausgrenzung lässt die Infektionszahlen ansteigen. HIV-Infizierte treffen in diesen Ländern auf große Ablehnung, dabei bräuchten sie Hilfe. Nur so ließe sich das Virus eindämmen: Indem man diese Menschen nicht verteufelt und ausgrenzt, sondern sie nach Möglichkeit unterstützt, etwa mit einer Substitutions- und HIV-Therapie, und gleichzeitig gute Aufklärungsarbeit leistet. Auch in Deutschland hatten wir in den Achtzigerjahren die Diskussion, wie wir mit HIV-Infizierten umgehen: Soll man eine harte Linie verfolgen und alle Infizierten registrieren? Oder liberal vorgehen und auf Aufklärung, Beratung und frühe Therapie setzen? Die zweite Linie hat sich zum Glück durchgesetzt - und das sehr erfolgreich. Noch heute ist die Anzahl der HIV-Infizierten in Deutschland im europäischen und internationalen Vergleich am niedrigsten.
Wir müssen uns also hier keine Gedanken machen?
Ich sehe keine Gefahr, dass die Infektionszahlen bei uns wieder dramatisch ansteigen, solange wir an dem Weg der Aufklärung und der Kommunikation auf Augenhöhe festhalten. Worauf wir allerdings verstärkt achten müssen, ist die Tatsache, dass sich andere Geschlechtskrankheiten wie etwa die Syphilis wieder vermehrt in Deutschland ausbreiten - sowohl bei Hetero- wie auch bei Homosexuellen. Das mag daran liegen, dass das Internet eine schnellere Partnersuche ermöglicht. Eine Syphilis lässt sich zwar gut mit Antibiotika behandeln. Wird sie nicht therapiert, ist allerdings die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von HIV beim Sex erhöht. Das gilt auch für andere sexuell übertragbare Krankheiten (STI), etwa Chlamydien oder HPV-Viren. Zudem sehen wir auch gerade bei jungen Erwachsenen, die sich noch in der sexuellen Findungsphase befinden, höhere Ansteckungsraten mit einigen STI. Hier müssen wir viel früher mit der Aufklärungsarbeit in Schulen beginnen.
Bezogen auf die gesamte EU warnt der Bericht, dass HIV-Diagnosen bei Männern, die Sex mit Männer hatten, in einem "alarmierenden Tempo gestiegen sind". Gibt es generell eine neue Nachlässigkeit im Umgang mit dem HI-Virus?
In Deutschland sehe ich das nicht. Allerdings werden in allen Ländern HIV-Infektionen zu spät diagnostiziert, bei Homo- und noch mehr bei Heterosexuellen. Infizierte haben etwa Angst, sich testen zu lassen, oder sie sehen die Gefahr nicht. Das führt zu einer Erhöhung der Neuinfektionen. Um diese Menschen zu erreichen, braucht es neue Aufklärungskampagnen und bessere Versorgungsstrukturen.
Wird HIV also unterschätzt?
Zumindest ist das Thema lange nicht mehr so präsent in der öffentlichen Wahrnehmung wie in den Achtzigern. Zwar sind die Infektionszahlen in Deutschland zum Glück sehr gering. Aber ich habe den Eindruck, dass es für diejenigen, die mit dem Virus leben, teilweise schwieriger geworden ist, da die Stigmatisierung wieder zunimmt. Über HIV und Aids liest man nur noch selten, das Thema ist mittlerweile vielen fremd. Bekennt sich dann jemand zu seiner HIV-Infektion, muss er schlimmstenfalls mit Ausgrenzung und Mobbing rechnen. Doch genau das, das zeigen uns die steigenden Infektionszahlen in Osteuropa, ist fatal.
aus: stern.de
LG
Verena
Abgemeldeter Nutzer
Abgemeldeter Nutzer
Interessant ist für mich auch, dass sexuell übertragbare Krankheiten generell am Zunehmen sind - auch bei uns (s. Syphilis & Co).
Abgemeldeter Nutzer
Ja, die Leute sind offensichtlich sehr viel nachlässiger geworden, weil Aids nicht mehr so häufig Thema in den Medien ist, wie z. B. in den 80er-Jahren. Meine Meinung jedenfalls.
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Zahl der HIV-Infektionen in Europa so hoch wie nie
Trotz zahlreicher Präventionsaktionen registrieren Experten in Europa bei immer mehr Menschen den Aids-Erreger HIV. Vor allem im Osten des Kontinents steigen die Zahlen dramatisch.
Die Zahl der neuen HIV-Diagnosen hat 2014 in Europa ein Rekordhoch erreicht. Nach einem Bericht des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sind im vergangenem Jahr 142 197 neue Ansteckungen registriert worden. 2013 waren es 136 235 Erstdiagnosen. Weltweit macht der Kampf gegen Aids dagegen Fortschritte.
"Wir rufen die europäischen Länder auf, mutige Maßnahmen zu ergreifen und die HIV-Epidemie ein für alle Mal zu stoppen", sagte Zsuzsanna Jakab, die Leiterin des Regionalbüros Europa der Weltgesundheitsorganisation ( WHO), die den Bericht am Donnerstag veröffentlichte.
Vor allem in den östlichen Ländern der Europäischen Region sei ein enormer Anstieg zu verzeichnen. Allein Russland meldete 85.252 neue Infektionen. In Bulgarien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei hätten sich die pro Jahr diagnostizierten Infektionen seit 2005 verdoppelt. Übertragen werde das Virus hier vor allem durch heterosexuelle Kontakte oder verunreinigtes Drogenbesteck.
Virus 2014 in Deutschland bei 3525 Menschen festgestellt
In der Europäischen Union (EU) hingegen werde das Virus überwiegend bei Geschlechtskontakten unter Männern weitergegeben. "HIV-Diagnosen bei Männern, die Sex mit Männern haben, sind in einem alarmierenden Tempo gestiegen", hieß es in dem Bericht. Von 30 Prozent der Infektionen im Jahr 2005 auf 42 Prozent im Jahr 2014.
In Deutschland wurde das Aids-Virus 2014 dem ECDC-Bericht zufolge bei 3525 Menschen festgestellt. Das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Dennoch schätzt das Robert Koch-Institut (RKI), dass sich nur rund 3200 Menschen direkt in Deutschland infiziert haben. Es gebe eine Reihe von "Auslandsinfektionen", die in Deutschland diagnostiziert werden. In Österreich, Estland, Frankreich, Niederlande und Großbritannien sind die Diagnosen in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 25 Prozent zurückgegangen.
Neuansteckungen seit 2000 um 35 Prozent gesunken
Obwohl die Zahl der infizierten Migranten rückläufig ist, warnt die WHO, diese Gruppe zu vernachlässigen. "Wir bei der WHO fordern alle Länder in Europa auf, HIV-Tests, Präventions- und Behandlungsangebote für alle Flüchtlinge und Migranten bereitzustellen, unabhängig von ihrem rechtlichen Status. Das ist auch der sicherste Weg, die eigene Bevölkerung vor einer HIV-Infektion zu schützen."
Nach einem Bericht der Vereinten Nationen haben sich 2014 weltweit 2 Millionen Menschen mit dem Aids-Virus infiziert. Diese Zahl geht jedoch stark zurück: Die Neuansteckungen sind seit 2000 um 35 Prozent gesunken. 36,9 Millionen Menschen tragen das Virus in sich. 1,2 Millionen Menschen starben im vergangenen Jahr an Krankheiten im Zusammenhang mit Aids.
aus: stern.de