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Nobelpreis für Medizin: Stockholm zeichnet drei Wissenschaftler aus
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Hallo Andrea,
sehr interessant. Ohne dich hätte ich doch glatt die Bekanntgabe der Nobelpreisträger verpasst.
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Schön, dass hier Entdeckungen ausgezeichnet wurden, die v. a. dem ärmeren Teil der Welt zugute gekommen sind!
Schade allerdings, dass bisher so wenig Frauen unter den Preisträgerinnen sind...
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Hallo,
heute wurden in Stockholm die Nobelpreisträger für Medizin bekanntgegeben. Hierzu ein Auszug aus dem Spiegel:
"Es ist die höchste Auszeichnung in der Medizin: Das Nobel-Komitee in Stockholm hat die drei Wissenschaftler William Campbell, Satoshi Omura und Youyou Tu geehrt - unter anderem für ihre Malariaforschung.
Am Montag hat das Nobel-Komitee in Stockholm drei Forscher ausgezeichnet: Der gebürtige Ire William C. Campbell sowie der Japaner Satoshi Omura erhalten die Hälfte des Preises für ihre Arbeit an einer Therapie gegen Infektionen mit Fadenwürmern. Mit der anderen Hälfte wird die Chinesin Youyou Tu für Fortschritte in der Malariaforschung geehrt.
Der Nobelpreis für Medizin und Physiologie, wie er korrekt heißt, ist die höchste Auszeichnung für Mediziner. Bis 2011 erhielten die Preisträger noch zehn Millionen Schwedische Kronen. Um die finanzielle Stabilität der Stiftung dauerhaft zu sichern, wurde die Summe 2012 auf acht Millionen Schwedische Kronen gesenkt, das entspricht immer noch mehr als 850.000 Euro.
Parasiten plagten die Menschheit seit Jahrtausenden, begründet das Komitee seine Entscheidung in einer Mitteilung. Vor allem arme Länder seien betroffen. Die drei Forscher haben demnach die Therapien gegen die verheerendsten Erreger revolutioniert.
Krankheiten betreffen jährlich Hunderte Millionen
Campbell und Omura entwickelten das Medikament Avermectin. Davon abgeleitete Präparate hätten die Häufigkeit von Flussblindheit und Elephantiasis (lymphatischer Filariose) vermindert, auch gegen andere Parasiten wirkten sie effizient. Dank Youyou Tu existiert das Malaria-Medikament Artemisinin, das die Sterblichkeitsrate Erkrankter deutlich senken konnte. Als Teil einer Kombinationstherapie rettet das Mittel jährlich mehr als 100.000 Betroffenen das Leben.
"Diese Krankheiten betreffen jährlich Hunderte Millionen Menschen, die Entdeckungen haben der Menschheit kraftvolle neue Mittel dagegen geliefert", heißt es in der Mitteilung.
Satoshi Omura hat die Ehre mit großer Bescheidenheit aufgenommen. "Ich dachte 'Darf ich es wirklich sein!?'. Denn vieles habe ich ja von den Mikroorganismen gelernt. Es wäre angemessen, wenn man ihnen den Preis verleihen könnte", sagte der 80-Jährige dem japanischen Fernsehsender NHK.
Infektionen mit parasitischen Würmern plagen etwa ein Drittel der Weltbevölkerung. Besonders weit verbreitet sind sie in den afrikanischen Ländern unterhalb der Sahara, in Südasien und Zentral- sowie Südamerika. Bei Flussblindheit führen die Parasiten zu einer chronischen Entzündung der Hornhaut. Bei Elephantiasis kommt es zu chronischen Schwellungen, viele Betroffene werden ein Leben lang stigmatisiert.
Noch bekannter sind Infektionen mit Malaria: Der durch Mücken übertragene Parasit begleite die Menschheit so lange wir denken können, heißt es in der Mitteilung. Der Parasit infiziert rote Blutkörperchen und führt zu Fieber. Bei einem schweren Krankheitsverlauf kann das Hirn Schäden nehmen. Mehr als 3,4 Milliarden Menschen lebten mit dem Risiko, sich mit Malaria zu infizieren, so das Nobel-Komitee. Die Krankheit fordere jedes Jahr mehr als 450.000 Leben.
Zwölfte Frau, die mit dem Medizin-Preis geehrt wurde
Tu ist die zwölfte Frau, die den Medizin-Nobelpreis erhalten hat. Damit sind jetzt 5,7 Prozent aller Preisträger in Medizin weiblich. Im vergangenen Jahr wurde ebenfalls eine Frau geehrt: May-Britt und Edvard Moser erhielten gemeinsam mit Neurowissenschaftler John O'Keefe den Preis für die Entdeckung von Zellen, die ein inneres Navigationssystem im Gehirn bilden.
Auch müssen Wissenschaftler meist sehr lange warten, bis sie für ihre Entdeckungen mit einem Nobelpreis ausgezeichnet werden. Die drei jetzt Geehrten haben alle schon ihren 80. Geburtstag gefeiert, ihre Medikamenten-Entwicklungen liegen weit zurück. Eine Studie der finnischen Aalto-Universität hatte ergeben, dass zwischen wissenschaftlichem Durchbruch und Preisverleihung immer mehr Jahre vergehen - in der Regel mehr als 20."
Quelle: spiegel.de