- Die Meinung der Patienten
- Sich austauschen
- Forum
- Allgemeine Gruppen
- Presserundschau
- Warum Ärzte keine Arztkittel tragen sollten
Warum Ärzte keine Arztkittel tragen sollten
- 44 Ansichten
- 0 Unterstützung
- 12 Kommentare
Alle Kommentare
Zum letzten Kommentar gehenAbgemeldeter Nutzer
20.02.16 um 23:30
Warum hatte der kein Einzelzimmer, wenn das so super ansteckend ist?
Abgemeldeter Nutzer
20.02.16 um 23:35
Desinfektionsmittel befindet sich doch vor jedem Krankenhauszimmer, oder nicht?
Geben Sie Ihre Meinung ab
Befragung
Artikel zum Entdecken...
17.11.24 | Aktualitäten
11.11.24 | Aktualitäten
30.10.24 | Ratschläge
Unsere praktischen Tipps für ein angenehmes Leben im Ruhestand!
19.10.24 | Ernährung
Kurkuma: Die goldene Quelle für entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften
08.03.19 | Aktualitäten
Die Auswirkungen einer chronischen Krankheit auf das Liebesleben : was hilft?
18.09.15 | Ernährung
14.01.19 | Ernährung
Abonnieren
Sie möchten über neue Kommentare informiert werden.
Ihr Abonnement wurde berücksichtigt
Abgemeldeter Nutzer
Hallihallo!
Mein Fund von heute morgen. Viel Spaß beim lesen!
Ansteckungsgefahr: Klinikbetreiber schafft Arztkittel ab
Auf Klinikkleidung haften oft Krankheitserreger. Um diese nicht weiterzugeben, trägt das medizinische Personal in Asklepios-Krankenhäusern zukünftig nur noch Hemden mit kurzen Ärmeln.
Der Klinikkonzern Asklepios kleidet Ärzte und Pflegepersonal in seinen rund hundert Einrichtungen deutschlandweit neu ein. Der klassische langärmelige Arztkittel wird von April an ausgemustert. Stattdessen sind kurze Ärmel und Knopfleiste angesagt - ein Kleidungsstück namens "Kasack". Damit reagiere man auf die Sorge der Patienten vor einer Ansteckung mit multiresistenten Keimen, erklärte Konzerngeschäftsführer Kai Hankeln. Eine vom Konzern durchgeführte Umfrage vom September des vergangenen Jahres hatte ergeben, dass Patienten bei Krankenhausaufenthalten vor allem Angst haben vor der Infektion mit multiresistenten Keimen.Studien hätten gezeigt, dass die Ärmel der Arztkittel besonders stark mit Keimen belastet seien, berichtet Hankeln. "Die Ärzte gehen von Patient zu Patient und untersuchen sie. Die langen Ärmel haben Kontakt zu den Patienten. Die Hände desinfiziert der Arzt, aber er wechselt nicht jedes Mal den Kittel." Eine Forschergruppe aus Jerusalem entdeckte bei mehr als 60 Prozent des Klinikpersonals Krankheitserreger auf der Klinikbekleidung. 20 Prozent waren sogar von Keimen mit Resistenzen gegen Antibiotika besiedelt. Allerdings wurden die Proben nicht nur an den Ärmeln genommen, sondern auch an den Taschen und dem Bauchbereich.
Niederlande und Großbritannien machen es vor
Kliniken in den Niederlanden und Großbritanninen haben schon länger kurze Ärmel eingeführt. Das entspricht auch Empfehlungen des Robert Koch-Instituts und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Asklepios ist nach eigenen Angaben der erste große Klinikbetreiber in Deutschland, der sich zur Abschaffung der langärmeligen Kittel entschlossen hat.
"Nach dem Konzept 'bare-below-elbow' am Patientenbett gehen bereits einige Kliniken in Deutschland vor", sagt Christian Brandt, Leiter der Krankenhaushygiene im Universitätsklinikum Frankfurt. "Neben langen Ärmeln gehört übrigens auch der Verzicht auf Armbanduhren, Ringe oder Freundschaftsbänder dazu." Im Universitätsklinikum Frankfurt gibt es deshalb kurzärmelige Oberteile unter den langärmeligen Kitteln. Letztere wurden nicht ganz abgeschafft, weil die Ärzte sich damit auch im Freien von Klinik zu Klinik bewegen. "Für die Arbeit am Krankenbett bleibt der Kittel aber draußen vor der Tür", sagt Brandt. Ebenso hält es unter anderem das Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg.
Aufgabe eines Statussymbols?
In Operationssälen und auf Intensivstationen ist kurzärmelige Kleidung längst Standard. Auf den normalen Stationen sei der langärmelige weiße Arztkittel dagegen bislang ein Erkennungszeichen und Statussymbol gewesen, so Hankeln.Für die Abschaffung musste die Konzernleitung nach eigenen Angaben viel Überzeugungsarbeit leisten. "Das ist ein beachtlicher kommunikativer Aufwand", sagt Hankeln. Jüngeren Medizinern falle der Abschied vom traditionellen Kittel leichter. "Bei älteren Chefärzten ist das schon eine gewisse Hürde, die sie überspringen müssen."
Als Gegenargument führten Betroffene ins Feld, der "Placebo-Effekt" des Arztes könne gemindert werden, wenn er nicht mehr dem klassischen Erscheinungsbild entspricht. Bei der Abwägung hatte der Konzern aber den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Hygiene und Patientensicherheit Vorrang eingeräumt.
"Als Kompromiss gestatten wir den Ärzten bei repräsentativen Anlässen das Tragen von langärmeligen Kitteln, aber nicht am Krankenbett", erklärt Franz-Jürgen Schell, medizinischer Pressesprecher von Asklepios. Christian Brandt sagt dazu: "Wichtiger als das Statuszeichen Kittel ist meines Erachtens ein großes, deutlich lesbares Namensschild mit der Position der Krankenhausmitarbeiter."
Gesehen auf: spiegel.de
Gruß vom
Jonas