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Wenn im Gemüse unsichtbare Erreger lauern
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11.05.16 um 09:39
Furchtbar für die betroffenen Firmen...
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Wenn im Gemüse unsichtbare Erreger lauern
Erst gibt man spanische Gurken die Schuld, dann Sprossen. Im Mai 2011 infizieren sich 4000 Menschen mit einem aggressiven Darmkeim. Mehr als 50 sterben. Sind Lebensmittel heute sicherer?
Rohkost ist gesund: Salat, Gurken, Tomaten, Sprossen. Sie gehören in eine ausgewogene Ernährung. Und wer ihre Nährstoffe komplett zu sich nehmen will, sollte sie nicht kochen. Aber was, wenn unsichtbare Keime auf dem Gemüse lauern? Tückische Erreger, die für Menschen tödlich sein können. Bakterien, von denen niemand weiß, wo sie herkommen und wo überall sie sich bereits ausgebreitet haben.
Was sich nach einem Plot für einen Horrorfilm anhört, ist in Deutschland genau so geschehen. Im Mai 2011 erkrankten die ersten Menschen: Mit blutigem Durchfall und Nierenversagen lagen sie in norddeutschen Kliniken. Ehec heißt der Darmkeim, den sie sich eingefangen hatten: enterohämorrhagische Escherichia coli.
Die Behören fahndeten nach der Ursache, nach dem Lebensmittel, über das der Keim zu den Menschen kam. Am 26. Mai fiel ein Name: Auf Gurken, die die Firma Frunet geliefert hatte, seien Ehec-Erreger gefunden worden. "An jenem Tag hat uns der Blitz getroffen", sagt der Frunet-Geschäftsführer Antonio Lavao.
Wenige Tage später sollte sich die Schuldzuweisung als falsch herausstellen. Die Ehec-Bakterien an den Gurken auf dem Hamburger Großmarkt hatten nichts mit der Epidemie zu tun. Wo sie genau herkamen, bleibt ungeklärt. Der schlimme Keim gehörte zu einem anderen Stamm: Ehec O104:H4 heißt er in der Fachsprache.
"Um 20 Uhr hatten wir keine Kunden mehr"
Für Lavaos Betrieb kam der entlastende Befund zu spät. "Wir waren tot", sagt Vertriebschef Richard Soepenberg (51). Um 17 Uhr habe der erste Kunde angerufen, um seine Bestellung zu stornieren. "Um 20 Uhr hatten wir keine Kunden mehr", erinnert sich der Niederländer. Bald standen TV-Teams auf dem Hof. Die Firma, rund 40 Kilometer östlich von Málaga, war weltweit in den Schlagzeilen.
Seit Jahren ist Frunet auf Bioware spezialisiert, vertreibt Gurken, Zucchini, Auberginen und Paprika aus der Region. Der Betrieb baute außerdem selbst Tomaten, Avocados und Mangos an. 2011 lief das Geschäft für Lavao gut, Deutschland war der wichtigste Markt.
Nach den Anschuldigungen musste er 50 Arbeitsplätze, fast die Hälfte der Stellen, streichen. "Es gab eine Zeit, da habe ich Angst gehabt, dass sie mich ins Gefängnis stecken", erzählt er. "Für etwas, was ich nicht getan hatte und von dem ich keine Ahnung hatte." Der Stress setzte ihm zu, zwei Nierenkoliken brachten ihn ins Krankenhaus.
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