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Essstörungen: Können Selbsthilfegruppen unterstützend wirken?
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koechli2606
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koechli2606
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Mich.. ich werde dann mal loslegen, und zwar mit einem Artikel aus der "Rentnerbravo"....
Bei Essstörungen Selbsthilfegruppen finden
Von angeleiteten Treffen bis zu den Overeaters Anonymous: Wo Menschen mit Esszwängen Gruppenangebote finden und wie sich diese unterscheiden
von Dr. med. Roland Mühlbauer, aktualisiert am 30.08.2016
Gestörtes Selbstbild: Dann kann die Erfahrung einer Gruppe helfen
Plainpicture/Henrik Pfeifer; Shutterstock/noppasitTH; W&B / Michelle Günther
Zwanghaftes Essverhalten kann sich auf viele Arten zeigen: Magersüchtige essen extrem wenig, Menschen mit Ess-Brechsucht haben Essanfälle, nach denen sie sich übergeben, und auch diejenigen mit einer Binge Eating-Störung leiden unter Heißhungerattacken, teilweise folgt daraus eine starke Gewichtszunahme. Alle Formen gefährden die Gesundheit. Außerdem müssen die Betroffenen oft viele Jahre lang kämpfen, um die Störung zu überwinden.
Die Behandlung ausgeprägter Fälle besteht meist aus einer Psychotherapie, unter Umständen auch mit stationären Aufenthalten in einer psychosomatischen Klinik. Unterstützend kommen Selbsthilfegruppen infrage: "Vor allem sind solche Gruppen als Begleitmaßnahme sinnvoll oder wenn jemand bereits eine Therapie hinter sich hat und schon etwas stabiler ist", sagt Andreas Schnebel, Vorsitzender des Bundesfachverbandes Essstörungen e.V. (BFE). Oft helfe die Gruppe dabei, die soziale Isolation des Einzelnen zu durchbrechen. Er rät allerdings davon ab, zu früh in eine Selbsthilfegruppe zu gehen: "Man würde ja auch nicht einen fortgeschrittenen Sprachkurs besuchen, wenn das Grundvokabular der Sprache noch fehlt."
Erfahrene Leitung ist wichtig
In Selbsthilfegruppen können sich schlimmstenfalls auch Informationen verbreiten, die der Heilung abträglich sind. Dazu gehören zum Beispiel Abnehmtipps bei Magersüchtigen. Schnebel plädiert dafür, sich über anerkannte Beratungsstellen Selbsthilfegruppen zu suchen, die von versierten Menschen geleitet werden: "Die Leiter können Psychologen sein oder auch Betroffene, die sich schon länger mit ihren Zwängen auseinandergesetzt haben und sehr gefestigt sind", sagt der Experte, der auch therapeutischer Leiter des Versorgungszentrums ANAD e.V. ist.
Sozialpädagogin Sabine Schoberth arbeitet in der Beratungsstelle Cinderella e.V. in München. Dort wird auf professionelle Leiterinnen gesetzt, um die Gesprächsrunden so zu gestalten, dass ein positiv konstruktiver Tenor vorherrschend ist und mit den jeweiligen Ressourcen des Einzelnen gearbeitet wird.
Psychologisch begleitete Gruppen
Die Gruppenleiterinnen von "Cinderella" haben eine qualifizierte Therapieausbildung und sind vom Grundberuf her Psychologinnen, Sozialpädagoginnen oder Heilpraktikerinnen. Auch wird nicht jeder aufgenommen: Zunächst ist ein Beratungsgespräch verpflichtend. "Da klären wir ab, ob die Vorstellungen der Interessenten realistisch sind, ob sie für eine Gruppe geeignet sind und welche Gruppe passen würde." Die Gruppen stehen grundsätzlich sowohl Frauen als auch Männern offen.
Cinderella-Gruppen in München
Bis zu acht Teilnehmer sind beim Konzept "Cinderella" in einer Gruppe, diese sind abgestuft nach dem Alter: 18plus, 25plus oder 35plus. Maximal drei Jahre können die Mitglieder in einer Gruppe bleiben. In diesen Gruppen können verschiedene Essstörungen vorkommen. Außerdem gibt es eine spezielle Gruppe für übergewichtige Frauen und die Gruppe "Dolce vita" für Ehemalige, die aber Rückfälle befürchten oder erleben und deren Gedanken immer noch um ihre Figur, Kalorien und Ähnliches kreisen. Die Treffen finden wöchentlich oder alle zwei Wochen statt und sind kostenpflichtig, wobei Härtefälle weniger zahlen müssen.
Typischer Ablauf eines Treffens
Ein Treffen dauert in Cinderella-Gruppen zwei Stunden. Zuerst erzählen die Mitglieder in einer Blitzlicht-Runde, wie es ihnen aktuell geht und was in der letzten Woche wichtig für sie war. Dann wird gemeinsam mit der Leiterin sortiert, welche Themen sich daraus ergeben, über die die Gruppe sprechen sollte. Das können zum Beispiel der eigene Leistungsanspruch sein, selbstgemachter oder äußerer Druck, Minderwertigkeitsgefühle oder auch Alltagsprobleme wie Konflikte mit Kollegen und Familienmitgliedern.
"Dabei setzt die Leiterin, wenn es passt, auch kreative Mittel ein", erzählt Schoberth. "Die Teilnehmer malen, machen ein Rollenspiel, oder es kommen Techniken aus der Körper- oder Familientherapie zum Einsatz." Am Ende des Treffens reflektieren die Teilnehmer, was sie vom Treffen mit nach Hause nehmen.
Overeaters Anonymous: Prinzip der 12 Schritte
Bei den Overeaters Anonymous gibt es Treffen, die von erfahrenen Betroffenen geleitet werden. Auch hier kommen innerhalb einer Gruppe oft mehrere Esstörungen vor. In Deutschland bestehen derzeit ungefähr hundert Gruppen dieser internationalen Selbsthilfeorganisation. Informationen zu den Gruppen gibt es auch telefonisch unter 02151 - 771909 (Montag und Mittwoch 9-12 Uhr). Das Konzept der Overeaters lehnt sich inhaltlich mit seinem stark strukturierten Ablauf an die anonymen Alkoholiker an. Zu Beginn jeder Sitzung werden die zwölf Schritte gelesen. Diese Schritte sollen zur Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit anleiten. Vor allem aber geben langjährige Teilnehmer nicht nur theoretisches Wissen weiter, sondern ihre eigenen Erfahrungen. Sie fungieren als positive Beispiele und Vorbilder.
Ute Grundt, Sprecherin von Overeaters Anonymous
W&B/Privat
Die zwölf Schritte erwähnen auch Gott. Insofern berufen sich die Overeaters zwar auf einen spirituellen Hintergrund. "Sie sind aber keine Sekte", betont Ute Grundt, die Sprecherin des Deutschen Dienstes der Overeaters Anonymous (DDOA). Beispielsweise könne jeder für sich selbst definieren, was er unter "Gott" versteht. Außerdem stehen die Treffen für alle offen. Gleichzeitig gibt es keine Verpflichtung, regelmäßig zu erscheinen. Auch werden von den Teilnehmern keine Mitgliedsgebühren verlangt. Lediglich ein Spendenkorb geht am Ende eines Treffens durch die Reihen, um die Unkosten zu decken. "Davon bezahlen die Gruppen vor allem die Miete für den Raum", sagt Grundt.
Besonderer Umgang miteinander
Für viele Neueinsteiger muten die Kommunikationsregeln häufig erst einmal seltsam an. Wer sich meldet, stellt sich mit den Worten vor: "Ich heiße (Vorname) und bin esssüchtig". Denn die Overeaters gehen davon aus, dass Betroffene die Krankheit ein Leben lang begleitet, ähnlich wie trockene Alkoholiker. Beiträge sollen die anderen Teilnehmer grundsätzlich nicht kommentieren. Das könnte andernfalls die Betroffenen beeinflussen und unter Druck setzen, auch wenn es gut gemeinte Ratschläge sind. Die Teilnehmer sagen allenfalls, dass sie der Beitrag persönlich angesprochen hat.
Kommt ein Neuling in die Gruppe, kann sich ein erfahreneres Mitglied der Gruppe als "Sponsor" anbieten, der sich besonders intensiv um den Neuen kümmert. Beispielsweise können die beiden Esspläne miteinander besprechen, deren Grundform meist auf der Regel 3-0-1 beruht: Dreimal täglich essen, nichts dazwischen zu sich nehmen – und sich das immer für den einen, heutigen Tag vornehmen. Oft dient der Erfolg des Erfahreneren als Ansporn für den Schützling. Deshalb ist es für das Konzept der Gruppen wichtig, dass zumindest einige Teilnehmer langfristig bei den Gruppen bleiben. Eine Dreijahresregel wie bei "Cinderella" gibt es nicht.
In welcher Gruppe sich der einzelne wohlfühlt, hängt sicherlich nicht zuletzt von den individuellen Vorlieben und Vorstellungen ab. Außerdem ist natürlich die Auswahl vor Ort entscheidend, wobei es in großen Städten meist deutlich mehr Angebote von Selbsthilfegruppen gibt als in ländlichen Regionen.
kochli2606
koechli2606
Guter Ratgeber
koechli2606
Zuletzt aktiv am 12.01.23 um 18:02
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Und hier habt ihr eine ziemlich lange Linkliste zum Thema mit Seiten von Selbsthilfegruppen, Vereinen etc.
Deshalb nur als pdf.
koechli2606
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Bianca.J
Community ManagerinGuter Ratgeber
Bianca.J
Community Managerin
Zuletzt aktiv am 24.11.24 um 12:55
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Liebe Mitglieder,
hat denn jemand von euch mittlerweile Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen gesammelt? Berichtet hier gerne den anderen darüber.
Herzliche Grüße,
Bianca vom Carenity-Team
GranitXhaka
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GranitXhaka
Zuletzt aktiv am 05.12.22 um 13:04
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Ich bin der Meinung, dass der Austausch mit anderen Leuten im Allgemeinen Sinn machen kann. Wenn es sich dabei aber auch noch um Gleichgesinnte handelt, kann eigentlich fast nur ein Mehrwert entstehen. Bei verschiedenen Krankheiten, sei es eine Depression, Burnout oder von mir aus auch Essstörungen, stößt man ja oftmals auf Unverständnis und wenn man da aber Leute hat, die einen verstehen und mit denen man wertvolle Erfahrungen austauschen kann, kann man eigentlich nur davon profitieren.
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Manche halten einen ausgefüllten Terminkalender für ein ausgefülltes Leben. [url=https://einfach-stress-abbauen.com/]Für die Gesundheit lohnt es sich zu kämpfen[/url]
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Ich bin der Meinung, dass der Austausch mit anderen Leuten im Allgemeinen Sinn machen kann. Wenn es sich dabei aber auch noch um Gleichgesinnte handelt, kann eigentlich fast nur ein Mehrwert entstehen. Bei verschiedenen Krankheiten, sei es eine Depression, Burnout oder von mir aus auch Essstörungen, stößt man ja oftmals auf Unverständnis und wenn man da aber Leute hat, die einen verstehen und mit denen man wertvolle Erfahrungen austauschen kann, kann man eigentlich nur davon profitieren.