Patienten Nichtalkoholische Fettlebererkrankung und NASH
Ernährung bei Lebererkrankungen
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Ernährung bei Lebererkrankungen
Funktionen der Leber
Die Leber reguliert den Blutzuckerspiegel und entgiftet den Körper. Sie wandelt Glucose in Glykogen um, speichert dieses und transformiert es wieder in Glucose, so der Blutzuckerspiegel sinkt. Als Entgiftungszentrale unseres Körpers scheidet sie sowohl körpereigene Abfallprodukte als auch Umweltgifte und Medikamente aus, sie baut geschädigte sowie alte rote Blutkörperchen und Bilrubin ab und entgiftet von Alkohol. Für die Verdauung von Fett produziert sie ferner Galle. Sie bildet diverse Eiweiße, wie z. B. Albumin und Gerinnungsfaktoren und speichert Fett, Eisen und andere Mineralstoffe sowie Vitamine.
Gesunde Ernährung wichtig
Um alle ihre Aufgaben erfüllen zu können, benötigt die Leber eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Dies gilt ganz besonders bei Leberererkrankungen: Fettleber, Hepatitis und Leberzirrhose.
Wichtige Bestandteile einer Behandlung sind hier der Verzicht auf Alkohol sowie die Reduktion von Übergewicht.
Die Lebergesundheit fördert eine Kost, die viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte beinhaltet. Ist die Kost zu einseitig oder zu arm an Kalorien, kann es bei Lebererkrankungen dagegen zu Mangelerscheinungen kommen. Auf eine zu strenge Schonkost sollte daher verzichtet werden.
Mit unserer Ernährung können wir unserer Leber Gutes tun, wir können sie aber auch vergiften. Um zu verhindern, dass sich die Leber entzündet, sollte man daher auf eine möglichst gesunde Ernährung setzen.
Hierzu gehört auch, auf bestimmte Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker... zu verzichten und möglichst naturbelassene, biologische Lebensmittel zu verzehren.
Dabei ist es auch wichtig zu wissen, dass die Leber sich in den ersten Stunden des Tages regeneriert. Zu Abend essen sollte man daher entweder sehr früh oder aber besonders leicht.
Diabetiker sollten auch auf den glykämischen Index ihrer Lebensmittel achten und Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischen Index (Zucker, Brot, Reis, Kartoffel...) nur sehr begrenzt zu sich nehmen. (Weitere Tipps hierzu findet ihr z. B. in der Bibliothek Diabetes, in der ihr mehrere Interviews mit einer Ernährungsexpertin lesen könnt.)
Empfohlen wird in der Regel eine mediterrane, salzarme Kost mit viel Obst und Gemüse (mind. 5 Portionen täglich), mit wenig Fleisch und Milchprodukten, regelmäßigem Fisch und Olivenöl.
Geachtet werden sollte auch auf die richtigen Getränke. Neben Alkohol sollten auch Limonaden tabu sein.
Was gilt es bei NASH, Zirrhose oder Krebs zu beachten?
Um Übelkeit und Erbrechen zu vermeiden, sollte man sich nicht zum Essen zwingen, sondern essen, wenn man tatsächlich Hunger bzw. Appetit hat. Patienten mit NASH, einer Leberzirrhose oder Krebs tun sich oft mit nicht zu warmen, nicht zu stark gewürzten Speisen leichter. Frittiertes oder Scharfes ist dagegen problematisch. Was im Einzelnen Übelkeit und Erbrechen auslöst, kann jedoch von Patient zu Patient verschieden sein. Es gilt daher, auf den eigenen Körper zu hören und bestimmte Auslöser (dies können auch Gerüche sein) in Zukunft zu vermeiden.
Was sollte man bei Durchfall essen?
Bei Durchfall helfen Bananen, Reis und/oder sein Kochwasser, Karottenpüree und Probiotika.
Was kann man gegen Appetitlosigkeit tun?
Wer unter Appetitlosigkeit leidet, tut sich oft mit kleineren Portionen (also z. B. sechs kleinen, statt drei großen Mahlzeiten am Tag) leichter. Eine gute Idee ist auch, möglichst abwechslungsreich zu essen und zwischen vielen verschiedenen Geschmacksnoten zu variieren (mal etwas salziger, mal etwas süßer, mal eher bitter usw.). Wer vor dem Essen auf Bewegung setzt, hat ebenfalls mehr Hunger.
Wie sieht es bei chronischer Müdigkeit aus?
Bei chronischer Müdigkeit sollte ein Arzt den Vitamin- und Proteinhaushalt überprüfen. Mit selbstgezüchteten Sprossen und Micro Greens ist es möglich, so richtig Energie zu tanken. Auch bei Müdigkeit hilft Bewegung. Bisweilen steht die Müdigkeit auch in Zusammenhang mit einer Depression. Diese sollte so früh wie möglich behandelt werden.
Und bei Übergewicht und/oder Steatose?
Wer abnimmt, hilft seiner Leber und minimiert sein Risiko, Leberkrebs zu entwickeln. Am besten gelingt die Gewichtsabnahme mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährung (mediterrane Kost) und mindestens drei Stunden Bewegung pro Woche. Mit Gewichtsabnahme und Bewegung ist es möglich, seine Lebergesundheit zu verbessern und für eine Rückbildung seiner Fettleber sowie einer Verbesserung der Steatose zu sorgen.
Quellen:
Funktion der Leber
Ernährung bei Lebererkrankungen
Ernährung bei Fettleber
Seid ihr an NASH oder an einer Fettleber erkrankt?
Wie ernährt ihr euch? Was löst bei euch Übelkeit oder Erbrechen aus?
Welche Tipps habt ihr für andere Mitglieder in Bezug auf die Ernährung?
Habt ihr durch eine Ernährungsumstellung und Gewichtsabnahme eine Rückbildung eurer Fettleber erreicht?
...
LG