Höheres Herzinfarkt-Risiko bei Menschen mit Diabetes
Veröffentlicht am 07.08.2018 • Von Giovanni Mària
Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Sowohl Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes steigern die Gefahr eines Gefäßverschlusses in den Herzkranzgefäßen - über die typischen Infarktrisiken wie Bluthochdruck, schlechte Blutfettwerte und Rauchen hinaus. Die Chancen, einen Infarkt zu überleben, stehen mit Diabetes schlechter, wie der Klinikdirektor der Diabetologie am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen, Prof. Dr. Diethelm Tschöpe, im Apothekenmagazin "Diabetes Ratgeber" erläutert. Er betont aber auch: "Das Risiko lässt sich wirksam eindämmen, wenn man rechtzeitig und richtig dagegen vorgeht."
Wichtig ist zunächst, das individuelle Gefäßrisiko zu bestimmen. Dafür spielen das Alter und die familiäre Vorgeschichte ebenso eine Rolle wie Gewicht, Blutdruck, Cholesterinwerte, Rauchen, Essgewohnheiten und körperliche Aktivität. "Was zählt, ist, das gesamte Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen wirksam zu senken", sagt Tschöpe. Die optimale Zuckerkontrolle wird dabei zu einem Baustein unter mehreren individuell abzustimmenden Therapiemaßnahmen. Sehr wichtig ist, die verordneten Medikamente regelmäßig zu nehmen und selbst etwas für die Gesundheit zu tun: sich ausreichend zu bewegen, gesund zu ernähren, Übergewicht abzubauen und mit dem Rauchen aufzuhören.
Im neuen "Diabetes Ratgeber" schildern Menschen, die einen Herzinfarkt überstanden haben, wie sie die Weichen in ihrem Leben neu gestellt haben.
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