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Naturheilverfahren in der Diabetes-Leitlinie empfohlen

Veröffentlicht am 01.11.2018 • Von Giovanni Mària

Naturheilverfahren in der Diabetes-Leitlinie empfohlen

Rund um den Welt-Diabetestag am 14. November werden in zahlreichen Informationsveranstaltungen Appelle an die Bevölkerung gerichtet, wie diese Krankheit zu vermeiden und zu behandeln sei. Aus naturheilkundlicher Sicht ist erfreulich, dass dazu erstmals in einer medizinischen Leitlinie die elementaren naturheilkundlichen Grundempfehlungen Ernährung und Bewegung aufgegriffen werden.

Der Diabetes mellitus ist mittlerweile eine der führenden Volkskrankheiten. Er verläuft bei jedem Menschen anders, weil zwei Komponenten daran beteiligt sind: Einerseits die Störung der Insulinausschüttung aus der Bauchspeicheldrüse, d. h. des Hormons, dass für die Aufnahme des Blutzuckers in die Körperzellen sorgt, andererseits die sogenannte Insulinresistenz. Dabei handelt es sich um eine verminderte Empfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin. Beide Komponenten steuern bei jedem Diabetiker in unterschiedlicher Weise das Fortschreiten der Erkrankung, ihr jeweiliger Anteil kann sich zudem mit der Zeit verändern. Damit ist kein Diabetiker wie der andere und benötigt dementsprechend eine individuell angepasste Therapie. Zudem wird bei einer modernen Diabetestherapie nicht mehr nur der erhöhte Blutzucker gesenkt, sondern es müssen auch anderen Probleme wie Adipositas, Bluthochdruck und erhöhte Blutfett- und Cholesterinwerte mitbehandelt werden. Dennoch lässt sich auch bei intensiver Therapie das Voranschreiten der Erkrankung nur um wenige Jahre hinauszögern.

Dieser Zeitgewinn ergibt sich aber auch für die gefürchteten Folgeerkrankungen wie z.B. Herzinfarkt oder Demenz, und vor allem aber bei der Lebenserwartung. Es ist zudem klargeworden, dass es DAS Antidiabetikum nicht geben kann. Die fallgerechte Auswahl der Medikamente gehört deshalb vor allem in fortgeschrittenen Fällen in die Hand des Spezialisten, der sich nach dem sogenannten HbA1c-Wert, d.h. dem prozentualen Anteil des verzuckerten roten Blutfarbstoffs, richtet. Je höher er ist, desto schlechter ist der Diabetes eingestellt und desto mehr sind auch viele andere Eiweiße, z. B. die der Wände der arteriellen Gefäße des Körpers verzuckert. Das Erreichen des individuellen HbA1c-Ziels ist deshalb mit der Abnahme von Komplikationen wie z. B. Nierenfunktionseinschränkung, Netzhautveränderungen, Herzinfarkt und Schlaganfall verbunden.

Die neue medizinische S3-Leitlinie zum Diabetes mellitus führt erstmalig unter dem Label Lebensstiländerung auch zwei altbekannte naturheilkundliche Universalmittel auf, nämlich gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung. Diese Maßnahmen sind parallel zur medikamentösen Therapie in allen Stufen des Diabetes mellitus fortzuführen. Eine strukturierte Schulung der Diabetiker, möglichst innerhalb einer Gruppe, ist notwendig und sinnvoll. Natürlich gehört auch eine Raucherentwöhnung dazu. Für diese begleitenden Maßnahmen besteht wegen der gegenwärtigen Personalprobleme im Gesundheitswesen ein breites Betätigungsfeld für die vom Deutschen Naturheilbund ausgebildeten Naturheilkunde-Berater. Ziel ist die Gewichtsreduktion bei Übergewicht sowie die Motivation zur gesunden und ausgewogenen Kost. Eine Gewichtsreduktion um 10 kg kann zu Beginn der Erkrankung zur Normalisierung der Blutzuckerwerte führen, die Umsetzung des Gesamtkonzeptes im Anfangsstadium zu einem HbA1c-Abfall um 2%. Von Nahrungsergänzungsmitteln, die den Blutzucker senken sollen, ist eher abzuraten, da sie zumeist im Patienten nicht geprüft wurden und zudem die Langzeitwirkung nicht bekannt ist.

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Autorin: Prof. Dr. med. Karin Kraft

Ärztin für Innere Medizin, Zusatzbezeichnungen Naturheilverfahren, Physikalische Therapie. Seit 2002 Inhaberin des Lehrstuhls für Naturheilkunde an der Universitätsmedizin Rostock.

Deutscher Naturheilbund e.V.

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Autor: Giovanni Mària, International Traffic Manager

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12 Kommentare


Manuela56 • Botschafter-Mitglied
am 20.11.18

Genau so ist es. Aber die Werbung macht es uns ja vor. Oder die Ärzte erklären uns das. Ich habe über 12 Jahre Kalzium eingenommen, wegen der Schilddrüse, damit die Thyroxin Tabletten besser verwertet werden können. Der Nephrologe, bei dem ich zuerst war,hat das aber auch nicht kontrolliert, ging in eine andere Einrichtung, Ich blieb beim Nachfolger. Der hat dann beim ersten Besuch ein komplettes Blutbild gemacht und festgestellt, dass der Kalzium Wert viel zu hoch ist. Nach Rückfrage beim Hausarzt wurde ihm dann bestätigt, dass in all den Jahren nie der Kalziumwert überprüft worden ist. Seit Oktober nehme ich nun kein Kalzium mehr. Die Nebenschilddrüsen sind halt in all den Jahren "faul" geworden, produzieren nicht mehr genug Kalzium.  Und das soll jetzt wieder passieren. Im Januar wird das  kontrolliert. Beim Nephrologen.


koechli2606
am 17.01.19

Hallo,

ich wüsste nicht 8UND KANN MIR NICHT VORSTELLEN9 WARUM Naturheilkunde SCHLECHT SEIN SOLl.

Unsere Vorfahren haben es doch auch gemacht - und sind meist nicht schlecht dabei gefahren.

Warum heute nicht auf u. a. Hildegard von Bingen hören, Damals gab es (Gott sei Dank) noch keine Chemie.

Warum nicht z. B auf Schüsslersalze zugreifen, um damit Probleme zu behandeln?

Es ist auf jeden Fall besser, als möglichst viel Chemie in meinen Medizinschrank einzusammeln !!!

Auf jeden Fall gilt für mich:

Nichts, aber auch Garnichts, ohne Rücksprache mit meinen Ätzten !!!

Weder rezeptfreie Medikamente, noch irgendwelche Vitamine etc., schon gar keine Nahrungsergänzungsmttel

(von denen ich absolut nichts halte!!!)

Das wars erst einmal fürs erste

koechli2606


Freddy
am 19.01.19

Dem ist nichts, aber rein gar nichts hinzuzufügen ! Ich lasse von meinen Ärzten die Wechselwirkungen prüfen, zur Kontrolle auch beim Apotheker. Und frei verkäufliche Medikamente kommen nicht zur Anwendung .


Binchen
am 04.02.19

Leider gibt es heute viele "Anbieter" die Schwurbelkram einsetzen und als Naturheilkunde "verkaufen". Naturheilkunde ist gut, aber es muss klar abgegrenzt werden. Das findet leider oft genug nicht statt.


wanadooxxxxx
am 05.02.19

@Binchen @Manuela56 Nach aktuellem Stand ist sicherlich ein HBA1C unter 7 anzustreben aber mehr.bedeutung hat der Parameter „Zeit im Zielbereich“ und diesen würde ich zwischen 3,9 und 9,4 definieren, wenn die Werte dann zu 80 % im Ziebereich liegen und keine Hypos für Aufregung, dann ist sicherlich auch ein HBA1c über 7 iO 

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