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Was sind die ersten Anzeichen von Brustkrebs?

Veröffentlicht am 09.09.2021 • Von Candice Salomé

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Eine von acht Frauen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Krebs. 2017 wurde bei fast 67.300 Frauen Brustkrebs neu diagnostiziert. Dennoch gilt: Je früher der Brustkrebs erkannt werden, desto höher sind die Heilungschancen.

Doch was sind die ersten Anzeichen von Brustkrebs? Wie kann er schnell erkannt werden? Was sind Risikofaktoren für Brustkrebs?

Wir sagen Ihnen alles in unserem Artikel! 

Was sind die ersten Anzeichen von Brustkrebs?

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart der Welt und eine der häufigsten Todesursachen bei Frauen. Während Brustkrebs 2017 immer noch für fast 18.000 Todesfälle verantwortlich war, ist die Sterblichkeitsrate in den letzten 15 Jahren zurückgegangen. Dieser Rückgang ist auf eine bessere Vorsorge, aber auch auf die Entwicklung neuer und wirksamerer Therapien zurückzuführen.

Derzeit sind 87% der Brustkrebspatientinnen 5 Jahre nach der Diagnose noch am Leben. 

Worum handelt es sich bei Brustkrebs?

Jede Brust enthält eine Brustdrüse, die aus 15 bis 20 durch Fettgewebe getrennten Kompartimenten besteht.

Jedes dieser Kompartimente besteht aus „Säckchen“ und „Gängen“. Die Rolle der Säckchen ist es, während des Stillens Milch zu produzieren, wohingegen die Gänge die Milch zur Brustwarze transportieren.

Die Brustdrüse ist von Stützgewebe umgeben, das aus Fasern, Fett sowie Blut- und Lymphgefäßen besteht.

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Quelle: MSD Manual

In 95% der Fälle handelt es sich bei Brustkrebs um Adenokarzinome, die sich am häufigsten aus Zellen der Gänge entwickeln, was als duktales Karzinom bezeichnet wird. Seltener können sie sich aus den Zellen der Säckchen entwickeln, man spricht dann von einem lobulären Karzinom.

Es gibt noch weitere Arten von Brustkrebs, aber sie sind viel seltener. Je nach Entwicklungsstadium unterscheidet man zwei weitere Arten von Brustkrebs:

  • Nichtinvasiver (oder in situ) Brustkrebs, wenn die Krebszellen sich auf die Gänge und Säckchen beschränken
  • Invasiver Brustkrebs: Die Krebszellen dringen in das Brustgewebe ein und können sich ausbreiten sowie benachbartes Gewebe befallen. Diese Zellen können sich auch in andere Teile des Körpers ausbreiten und Metastasen bilden

Was sind die ersten Anzeichen und Symptome von Brustkrebs?

Die Symptome von Brustkrebs sind vielfältig und können manchmal auch völlig ausbleiben. Eine regelmäßige Vorsorge ist notwendig.

Alle Anomalien im Bereich der Brust sollten jedoch umgehend von einem Arzt begutachtet werden.

In einem frühen Stadium der Entwicklung verursachen Brusttumore wenige Symptome, aber je weiter der Brustkrebs fortschreitet, desto mehr zeigen sich die Symptome.

Die folgenden Anzeichen sollten Sie vorwarnen:

  • Auftreten eines kugelförmigen Klumpens in der Brust. Diese Masse ist in der Regel nicht schmerzhaft, aber meistens hart und unregelmäßig geformt. Sie scheint auch in der Brust „fixiert“ zu sein
  • Auftreten eines Knotens in der Achselhöhle: Eine oder mehrere harte Klumpen in der Achselhöhle können manchmal bedeuten, dass sich der Brustkrebs auf die Achsellymphknoten ausgebreitet hat. Die Knoten bleiben jedoch schmerzfrei
  • Verformung der Brust
  • Veränderung der Beschaffenheit oder Pigmentierung der Haut der Brust oder des Warzenhofs
  • Auftreten von abnormalem Ausfluss aus der Brustwarze

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Quelle: Familie.de

Wird der Krebs nicht sofort nach dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert, kann der Tumor wachsen und sich auf andere Teile des Körpers ausbreiten, was zu weiteren so genannten Spätsymptomen führt, wie z.B.:

  • Knochenschmerzen
  • Übelkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Gelbsucht
  • Kurzatmigkeit, Husten und Flüssigkeitsansammlung in der Lunge (Pleuraerguss)
  • Kopfschmerzen, Doppelbilder und Muskelschwäche

Im Zweifelsfall sollte der behandelnde Arzt, Hausarzt oder Gynäkologe aufgesucht werden. Diese verschiedenen Symptome können einer gutartigen Erkrankung entsprechen, aber nur ein Arzt kann dies feststellen, in der Regel durch die Ergebnisse zusätzlicher Untersuchungen.

Wie kann Brustkrebs erkannt werden?

Mehrere Maßnahmen werden zur Früherkennung von Brustkrebs ergriffen. Je früher der Brustkrebs erkannt wird, desto leichter kann er behandelt werden und es gibt weniger Unannehmlichkeiten in Verbindung mit bestimmten Behandlungsmöglichkeiten.

Ab dem 30. Lebensjahr wird eine klinische Untersuchung der Brüste durch Abtasten durch einen Arzt empfohlen.

Zwischen 50 und 69 Jahren, ohne Symptome oder andere Risikofaktoren außer dem Alter, wird eine Mammographie alle zwei Jahre empfohlen, die gegebenenfalls durch einen Ultraschall ergänz werden kann.

Bei Risikofaktoren wie:

  • Einer persönlichen Vorgeschichte mit invasivem Brustkrebs oder duktalem Karzinom in situ wird eine klinische Untersuchung alle sechs Monate für zwei Jahre nach Beenden der Behandlung und danach einmal pro Jahr empfohlen
  • Einer Vorgeschichte mit atypischer duktaler Hyperplasie, atypischer lobulärer Hyperplasie oder lobulärem Karzinom in situ wird empfohlen, zehn Jahre lang jährlich eine Mammographie durchzuführen, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Brustultraschall, je nach Ergebnis der Mammographie
  • Bei einer Vorgeschichte mit Thoraxbestrahlung (hochdosierte medizinische Thoraxbestrahlung bei Morbus Hodgkin) wird empfohlen, acht Jahre lang nach Beendigung der Bestrahlung jährlich eine klinische Untersuchung und ein MRT durchzuführen. Zusätzlich werden eine jährliche Mammographie und eventuell ein Ultraschall empfohlen. Diese Überwachung wird ohne zeitliche Begrenzung empfohlen
  • Bei einer familiären Vorgeschichte mit Brustkrebs mit einem Risiko-Score von ≥ 3 bei einem Termin mit dem Onkologen und bei fehlender Identifizierung einer genetischen Mutation in der Familie (oder bei nicht durchgeführter Suche) obliegt es dem Onkogenetiker, das persönliche Brustkrebsrisiko unter Berücksichtigung ihres Familienstammbaums und ihres Alters zu beurteilen. Das Risiko kann dann als hoch oder sehr hoch eingestuft werden. Wenn jedoch eine genetische Mutation in der Familie, aber nicht bei der Frau selbst festgestellt wird, wird keine spezifische Vorsorge empfohlen.


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