Wissenschaftler können ADHS jetzt an den Augen ablesen
Veröffentlicht am 04.10.2015 • Von Giovanni Mària
Hallo, es gibt Neues zum Thema ADHS:
"Sie messen es an der NetzhautWissenschaftler können ADHS an den Augen ablesen
Hat ein Mensch ein krankhaftes Aufmerksamkeitsproblem oder ist er nur unruhig? Viele Menschen halten ADHS für eine Mode-Diagnose. Forscher haben nun eine Methode entdeckt, sie objektiv festzustellen. Sie schauen den Patienten in die Augen.
- Wissenschaftler haben neue Diagnosemöglichkeit für ADHS entdeckt.
- Ein Schachbrett spielte dabei eine wichtige Rolle.
Schauen Sie mir in die Augen und ich sage Ihnen, ob Sie ADHS haben. Was zunächst absurd klingt, könnte vielleicht Wirklichkeit werden. Eine Freiburger Forschergruppe untersucht, wie psychische Erkrankungen mit den Augen zusammenhängen.
Der Leiter der Sektion für Experimentelle Neuropsychiatrie der Uniklinik Freiburg, Ludger Tebartz van Elst, sagte dazu im Interview mit dem „Deutschlandfunk“, Zitat: „Heutzutage werden eigentlich alle psychiatrischen Diagnosen rein auf der Grundlage der Befragung von Patienten, vielleicht auch von Angehörigen gestellt. Und es gibt keine objektiven Messmethoden, die mir sagen können, dieser Patient hat eine Depression, eine ADHS, eine Zwangserkrankung, eine Schizophrenie oder was auch immer.“
Für das sogenannte Zappelphilippsyndrom könnte sich das bald ändern. Die Freiburger Forscher berichten in der Fachzeitschrift „PLOS one“ von einer einfachen Untersuchung. Sie haben die Testpersonen vor einen Bildschirm gesetzt, auf dem die Felder eines Schachbretts ständig die Farbe wechselten und zeichneten die elektrische Aktivität in der Netzhaut auf. Durch diese Art Augen-EKG haben die Wissenschaftler herausgefunden: ADHS-Patienten haben Schwierigkeiten aus einem Bilderrauschen die wichtigen Informationen herauszufiltern. Mit diesen Erkenntnissen könnte einerseits die Wirksamkeit von Therapien gemessen werden. Andererseits könnte so die oft als Modekrankheit titulierte Erkrankung ADHS objektiv diagnostiziert werden."
Quelle: focus.de
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