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Alain und sein Buch: „Schreiben ist Therapie.“

Veröffentlicht am 16.11.2016

In diesem Interview könnt ihr Alain kennenlernen. Alain ist seit 1998 an MS erkrankt, lebt in Frankreich und hat dort eine Patientenvereinigung gegründet und auch ein Buch über seine Erkrankung geschrieben.

Alain und sein Buch: „Schreiben ist Therapie.“

1 - Hallo Alain, könnten Sie sich bitte kurz vorstellen?
Natürlich. Ich bin Alain Giraud und habe nach einem Autounfall im Jahr 1998 erfahren, dass ich unter einer progressiven Verlaufsform von MS erkrankt bin. Mittlerweile habe ich mit meiner MS – ich sage immer „meine“, weil die Krankheit bei jedem anders ist – eine ausgeprägte Spastik in den Beinen.

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2 - Wie haben Sie reagiert, als der Arzt ihnen diese Diagnose mitgeteilt hat?
Als ich das Wort „Multiple Sklerose“ gehört habe, hat mich das sehr getroffen, kam damit aber schnell relativ gut klar, weil ich zu dem Zeitpunkt noch sehr gut laufen und sogar rennen konnte, so dass es für mich die Multiple Sklerose zunächst einfach gar nicht mehr gab.

Ich möchte daher allen sagen: Genießt es, wenn ihr laufen könnt! Die meisten Leute, die sich im Rollstuhl befinden, werden dies nie mehr tun können. Nicht mehr laufen zu können, ist ein verdammt schweres Gefühl, das man so gar nicht beschreiben kann. Wenn man viel Willenskraft hat und ganz stark ist, schafft man es aber trotzdem, gut zu leben und von gesunden Personen verstanden zu werden.

3 - Was hat Sie dazu motiviert, ein Buch über Multiple Sklerose zu schreiben?
Mein Buch „T’as changé ma vie“ (Du hast mein Leben verändert) versucht, über eine Art von MS zu informieren. Für mich war das Buch vor allem eines: eine Therapie.

4 - Was würden Sie Personen, die an MS erkrankt sind, gerne sagen? Wozu raten Sie?
Wenn Sie MS haben und nicht zu müde sind, dann seien Sie aktiv. Machen Sie das, wozu Sie Lust haben. Gehen Sie aus, schauen Sie sich die Welt an. Es ist ganz wichtig, eine positive Lebenseinstellung zu haben. Wie ich vorhin schon erwähnt habe, hat es mir sehr viel gebracht, mein Buch zu schreiben.  Dabei bin ich kein Schriftsteller und habe kein literarisches Werk geschaffen. Ich bin einfach nur ICH.

5 - Was bedeutet Ihnen Carenity?
Durch Carenity kann ich mit anderen Patienten in Kontakt und an Informationen kommen.

Wer gut Französisch versteht, kann sich das Buch von Alain (Alain Giraud: T’as changé ma vie) beispielsweise auf Amazon bestellen. Der gesamte Erlös des Buches kommt Alains Verein zugute.

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Wenn Sie sich auf Carenity registrieren, können Sie sich mit anderen Betroffenen über MS austauschen. Sie finden dort auch eine Diskussion zu diesem Interview.

1 Kommentar


Claudius
am 15.06.18

Ich finde es toll das er so mit seiner Krankheit umgeht.Leider ist es nicht immer so einfach .Ich habe meine Diagnose 2015 bekommen und war total geschockt,ich konnte erst damit gar nichts anfangen das kam erst Tage später.Heute versuche ich alles mögliche noch zu machen was mir Spass macht auch meine Arbeit ich arbeite im Einzelhandel und es fällt mir nicht immer leicht meine Arbeit zu erledigen .Am meisten stören mich die Stiche im rechten Oberschenkel das ist sehr unangenehm,aber auch damit komme ich mitterweile klar.Ich spritze 1mal am Tag Copaxone und wenn es mir gut geht lasse ich auch mal  eine Spritze weg ich weiß das es nicht in Ordnung ist aber ich fühle mich dan wie früher und kann die MS auch mal vergessen .Aber es gubt auch Tage wo ich mich selber dafür hasse das ich MS habe dan nervt mich einfach nur alles iund ich bin dan schwer zu ertragen ,aber meistens ziehe ich mich auch dan zurück und hoffe das der nächste Tag besser wird für mich ist es immer nocht nicht so einfach damit umzugehen aber ich gebe mir Mühe e as alles gut zu überstehen.Meine kleine Enkelin gibt mir die meiste Kraft und das Gefühl noch gebraucht zu werden wenn ich Sie sehe geht  mein Herz auf und Sie bringt mich immer zum Lachen egal wie schlecht es mir auch manchmal geht.Ich weiss es geht vielen noch schlechter als mir mit Multiple Sklerose aber ich gebe mir Mühe mit meiner Erkrankung klar zu kommen.

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