Brustkrebs: Wie kann man sich in seiner Kleidung wohlfühlen und dabei seine Weiblichkeit bewahren?

Heute ist eine von acht Frauen gefährdet, an Brustkrebs zu erkranken. Jedes Jahr werden über 67.000 neue Fälle entdeckt.

Vor einigen Tagen begann die Kampagne Pink October, eine Informationskampagne zur Früherkennung und Bekämpfung von Brustkrebs. Ziel dieser internationalen Sensibilisierungsveranstaltung mit ständig steigenden Teilnehmerzahlen ist es, Mittel für die medizinische Forschung zu sammeln, denn der Kampf gegen die Krankheit muss weitergehen!

Das Leben einer an Brustkrebs erkrankten Frau wird komplett auf den Kopf gestellt. Viele kleine Dinge ändern sich in ihrem Alltag, und neben der „klassischen“ Organisation vom Ausmachen von Arztterminen und dem Einnahmen Medikamenten muss sie unter anderem darüber nachdenken: Wie soll man sich anziehen?

Die Patientin profitiert von einem umfassenden Betreuungspaket mit verschiedenen Arten von Pflege und Unterstützung. Dies ist jedoch eine schwere Behandlungslast mit körperlichen und seelischen Nebenwirkungen, die es zu bewältigen gilt. Die Wahl der täglichen Kleidung sollte jedoch keine Kopfschmerzen bereiten oder zusätzlichen Stress verursachen.

Die Nebenwirkungen der Brustkrebsbehandlung

Die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten von Brustkrebs sind: Strahlentherapie, Hormonotherapie, Chemotherapie, Operation (teilweise oder vollständige Mastektomie) und auch gezielte Therapien. Einige Kombinationen von Behandlungsmöglichkeiten sind sinnvoll, um die Krankheit besser zu kontrollieren.

Während der Behandlung macht die Schwere derselben den Alltag für die Patienten unerträglich. Unter den Nebenwirkungen dieser Behandlungen haben einige direkte Auswirkungen auf die Wahl der Kleidung, da sie Juckreiz, Brennen, schmerzhafte Narben, Überempfindlichkeit und Hauttrockenheit verursachen.  

Schon allein das Anziehen wird zu einer neuen Herausforderung: Wie kann man sich in seiner Kleidung wohlfühlen und dabei seine Weiblichkeit bewahren? 

Es ist anzumerken, dass jede Phase der Behandlung von Brustkrebs sowie von allen anderen Krebsarten eine neue Herausforderung darstellt, die für die Patientinnen mit unterschiedlichen Problemen in Bezug auf Komfort und Kleidung verbunden ist.

Unterschiedliche Problematiken bei jeder Therapie 

Während der Chemotherapie, 
Da diese Behandlung intravenöse Injektionen von Medikamenten über lange, sich verlängernde Zeiträume erfordert, wird ein PAK (Pulmonalarterienkatheter) oder ein Portkatheter in der Nähe der Brust platziert. Der größte Nachteil besteht darin, dass der Patient Komfort, Bescheidenheit und Wärmebedürfnis zusammenbringen muss.

Sie muss zu enge Kleidung vermeiden, um den Zugang zum Katheter nicht zu behindern, eine flüssige Bewegung zu ermöglichen und das Gefühl der Beklemmung zu verringern, vor allem im Unterleib bei Übelkeit. Ein gutes Beispiel: ein T-Shirt mit V-Ausschnitt.

Während der Strahlentherapie, 
Die Abgabe ionisierender Strahlen auf ein zu behandelndes Gebiet zerstört die Krebszellen, führt aber zu einer Überempfindlichkeit der Haut, die brennt und/oder sich schält. 

Die Patientin muss ihre Kleidung eine oder zwei Größen größer als gewöhnlich wählen, sie muss aus sehr weichem Material gemacht sein, um den Kontakt mit der gereizten Haut zu minimieren, und sie muss entscheiden, ob sie einen BH tragen will oder nicht, und wenn ja, wird empfohlen, dass er breite Träger und keine Bügel hat.

Trockene und geschädigte Haut erfordert die Verwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes und Lotionen, die höchstwahrscheinlich die getragene Kleidung beschädigen werden. Am besten ist es, Kleidung zu tragen, bei der es egal ist, ob sie schmutzig wird.

Nach einer Operation, 
Je nachdem, für welche Art von Operation man sich entscheidet: vollständige oder teilweise Entfernung der Brust, Entscheidung für oder gegen eine Brustrekonstruktion; die körperlichen Folgen sind stark.
Die extreme Müdigkeit, die Schmerzen und die Bewegungseinschränkungen haben starke Auswirkungen auf den Patienten. Wochenlang wird sie nicht in der Lage sein, ihre Arme zu bewegen, sie über den Kopf zu heben oder sich zu kämmen.

Sie hat Drainagen, die aus ihrer Brust kommen, sodass sie spezielle BHs tragen muss, die die Brust zusammendrücken, und Hemden, damit sie ihre Arme nicht heben muss, um sich anzuziehen. Zu empfehlen sind Pyjamahosen oder Hosen aus Seide oder Satin, die die Bewegung und das Gleiten aus dem Sitzen oder Liegen des Patienten erleichtern.

Im Krankenhaus,  
Um sich während der Behandlung noch wohler zu fühlen, sind folgende Dinge unerlässlich: bequeme Jogginghosen oder Leggings, Stützstrümpfe bei längerem Liegen, dicke Socken oder Hausschuhe, eine Mütze oder ein Halstuch, um die Haare oder das fehlende Haar zu verbergen, und eine Weste oder ein Schal, um sich bei Bedarf warm zu halten, und der praktisch ist, um ihn auszuziehen, ohne die Infusion zu stören.

Immer mehr Marken für angepasste Kleidung

Lange Zeit war es Frauen mit Brustkrebs aufgrund des fehlenden Angebots traditioneller Marken nicht möglich, Kleidung und Dessous zu finden, um sich trotz der Erkrankung schön und weiblich zu fühlen.

Da Brustkrebs das Symbol der Weiblichkeit berührt und das Selbstbild der Frauen beeinflusst, drängen immer mehr Unternehmerinnen auf den Markt und entwerfen spezielle Kleidung. Es handelt sich um Frauen, die von Brustkrebs betroffen sind, die an dieser Krankheit leiden oder gelitten haben oder einfach nur Angehörige von Patientinnen sind. Sie alle haben den Wunsch, jeder Kämpferin zu helfen, Vertrauen in sich selbst zu haben, ihre Würde und ihr Aussehen zu bewahren und so frei wie möglich bei der Wahl ihrer Kleidung zu sein.

Inzwischen gibt es Websites, Blogs und Konten bei den sozialen Netzwerken, die Ratschläge zum Umgang mit den Nebenwirkungen der Behandlung, zu den besten Outfits und auch dazu geben, wie Frauen, die gegen Brustkrebs kämpfen, ihren Körper zurückgewinnen können.
Zunehmend widmen auch die großen Marken diesen ein eigenes Bekleidungssortiment. 

Von einfachen oder doppelten Prothesen-BHs bis hin zu asymmetrischen Oberteilen, die Materialauswahl ist wichtig, ebenso wie die Modularität der Outfits, die sich leicht an- und ausziehen lassen, und die atmungsaktiven und antibakteriellen Stoffe. Die Möglichkeiten erweitern sich, und das ist gut so.

Um mehr über die Tricks zu erfahren und sich je nach Lage zu kleiden, zur Behandlung und ihren Zwängen, hier einige Marken: 

• Amoena, Brustprothesen, Dessous und Bademode
• Les Franjynes, Ponyfrisuren, Haarteile, Perücken, Accessoires und Kleidung 
• Garance, Unterwäsche und Bademode nach Krebserkrankung
• Fina&Liv, die erste Spezial-Boutique für Frauen - mit Online-Shop
• Anita care, Unterwäsche, Bademode und Brustprothesen 
• Eikii, Bademode
• Oncovia, Kleidung, Accessoires und Kosmetik
• Rosette la Vedette, Chemoschals und -mützen

Natürlich ist diese Liste nicht erschöpfend, denn es gibt noch viele andere Marken, die dazu beitragen, Frauen mit Brustkrebs Auswahl, Unterstützung und Hoffnung zu geben. Sie kann so besser mit ihrer Krebserkrankung leben. 

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