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Thrombotische thrombozytopenische Purpura (TTP): Wie kann man besser mit der Krankheit leben?

Veröffentlicht am 27.10.2022 • Aktualisiert am 26.06.2023 • Von Hela Ammar

Es gibt nicht viele Patienten, die an thrombotischer thrombozytopenischer Purpura (TTP) erkrankt sind. Zwar gibt es einige Symptome, die bei den verschiedenen Patienten recht ähnlich sind, aber manchmal variieren die Symptome von Patient zu Patient, da sie mit der Thrombozytenzahl und der Aktivität von ADAMTS13 sowie mit dem Ansprechen auf die Behandlung zusammenhängen. 

Die Seltenheit und Unvorhersehbarkeit von TTP machen sie schwieriger zu handhaben und die Auswirkungen auf das Leben der Patienten sind größer. Um die Erkrankung im Alltag besser bewältigen zu können, ist es wichtig, die richtigen Angewohnheiten zu beachten. 

Welche Angewohnheiten sollte man sich aneignen, um besser mit der Erkrankung leben zu können?

Wir verraten es Ihnen in unserem Artikel!

Thrombotische thrombozytopenische Purpura (TTP): Wie kann man besser mit der Krankheit leben?

Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung

Abgesehen von der Notwendigkeit, ausreichend und regelmäßig zu essen, können bestimmte Nährstoffe in Lebensmitteln die Produktion der Blutplättchen oder die Blutgerinnung fördern, während andere vermieden werden sollten. 

Es sei besser, die Mahlzeiten auf stärkehaltigen Lebensmitteln wie Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Brot aufzubauen und dazu Fisch, Hühnchen oder Eier zu essen, um den Eiweißbedarf zu decken. Bohnen als auch Linsen, Nüsse und Samen sowie Sojaprodukte sind Lebensmittel, die hochwertiges mageres Eiweiß liefern. Im Gegensatz hierzu sei es besser, den Verzehr von rotem Fleisch zu reduzieren, da es zwar eine Form von Eisen liefert, die vom Körper leicht aufgenommen wird, aber reich an gesättigten Fettsäuren ist, die ein kardiovaskuläres Risiko darstellen, was bei Patienten, die langfristig Kortikosteroide einnehmen, erhöht sein kann. Dasselbe gilt für Wurstwaren, Butter, saure Sahne, Kondensmilch etc. 

Bevorzugen Sie stattdessen ungesättigte Fettsäuren (Omega 3, Omega 6 und Omega 9), die für das Gehirn, das Herz und die Haut wichtig sind und zum Immunsystem beitragen. Diese notwendigen Fettsäuren finden sich in Olivenöl, Avocado, Leinsamen, Sonnenblumenöl usw. ... Wenn Sie pro Woche eine Portion fetten Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering essen, nehmen Sie Omega-3-Fettsäuren auf, die mehrere positive Eigenschaften haben, wie z. B. das Herzrisiko zu senken, Entzündungen zu hemmen oder die Leberfunktion zu verbessern. Gemüse ist natürlich auch wichtig, wobei Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse bevorzugt werden sollten. Einige Superfoods enthalten große Mengen an Folsäure (Vitamin B9) wie Gelee Royale, frischer Pollen und Wakame. Bevorzugen Sie das Garen mit Dampf oder im Wok, da dies die organoleptischen und ernährungsphysiologischen Qualitäten der Zutaten bewahrt. 

Essen Sie 5 Obst- und Gemüsesorten pro Tag

Obst und Gemüse liefern nicht nur Energie und Nährstoffe, die unser Körper benötigt, sondern sind auch Antioxidantien, die zu einem gesunden Immunsystem beitragen und verschiedene Erkrankungen bekämpfen. Eine Mischung aus Obst und Gemüse als Saft für zwischendurch ist ebenfalls eine gute Möglichkeite, um eine gute Dosis an Vitaminen einzunehmen. 

Trinken Sie ausreichend 

Das Trinken von 1,5 bis 2 Litern Wasser pro Tag zusätzlich zu dem durch andere Lebensmittel aufgenommenen Wasser ist wichtig, um eine gute Hydratation des Körpers und die Ausscheidung von Giftstoffen zu gewährleisten.

Vermeiden Sie bestimmte Lebensmittel 

Einige Lebensmittel, insbesondere rote Trauben, Blaubeeren, Knoblauch, Zwiebeln und Ingwer, können die Blutgerinnung beeinträchtigen, wenn sie in großen Mengen verzehrt werden. In kleinen Mengen verzehrt, sollten diese Lebensmittel jedoch nicht problematisch sein. 

Vermeiden Sie Lebensmittel, die zu süß oder zu salzig sind

Zu salziges Essen trägt dazu bei, dass wir Wasser in unserem Körper einlagern. Vermeiden Sie daher verarbeitete Lebensmittel, Essiggurken, Wurstwaren usw. ... Versuchen Sie stattdessen, den Geschmack mit Kräutern oder Zitronensaft zu verfeinern. Ebenso ist es nicht empfehlenswert, zu süß zu essen. Dazu gehören Kuchen, Kekse, Alkohol, Softdrinks ... Man kann sich ab und zu etwas gönnen, sollte es aber nicht übertreiben.

Schränken Sie Ihren Alkoholkonsum ein

Alkohol hat gerinnungshemmende Eigenschaften und sollte mit Vorsicht genossen werden, wenn Sie an TTP leiden. Je nach Thrombozytenzahl sowie dem Fortschritt durch die Behandlung sind manche Menschen nicht in der Lage, Alkohol zu trinken. Dies sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen. 

Finden Sie die richtige körperliche Aktivität für sich

Einige körperliche Aktivitäten erfordern Ausdauer, während andere Kraft erfordern. Sie können Ihren Arzt fragen, welche Sportart für Sie aufgrund Ihrer Interessen am besten geeignet ist, aber Aktivitäten, die ein Verletzungsrisiko bergen, sollten vermieden werden. Aktivitäten wie Schwimmen, Wandern, Tanzen, Radfahren und Golf eignen sich gut.

Achten Sie auf Ihre Symptome 

Es ist wichtig, seinen Körper zu kennen und die Symptome richtig zu erkennen. Ungewöhnliche Symptome können darauf hindeuten, dass Ihre Thrombozytenzahl oder die Aktivität von ADAMT13 abnimmt. Es ist wichtig, dass Sie dies Ihrem Arzt mitteilen und nicht warten, bis sich die Symptome verschlimmern, um einen Rückfall zu vermeiden.

Vermeiden Sie Stress 

Yoga, Meditation und andere Körper-Geist-Praktiken können für Menschen mit TTP besonders vorteilhaft sein. Dies hilft, die Kommunikation zwischen Ihrem Gehirn und Ihrem Körper zu gewährleisten. Der Abbau von Stress hilft dem Immunsystem, besser zu funktionieren. Nachts einen guten Schlaf zu haben, hilft ebenfalls, Stress abzubauen. 

Reisen ist möglich, aber achten Sie auf die richtigen Maßnahmen! 

Vor einer Reise ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren. Es kann sein, dass er bei Ihnen Tests durchführen lässt (Thrombozytenzahl, Test auf ADAMTS13-Aktivität, Bewertung der Funktionsfähigkeit bestimmter Organe usw.), um Ihren Gesundheitszustand zu überprüfen und Risiken zu vermeiden. Sie müssen unbedingt sicherstellen, dass Ihre Impfungen je nach gewähltem Reiseziel auf dem neuesten Stand sind. Wenn Sie Fieber, eine Infektion oder andere Symptome haben, sollten Sie sofort Ihren Arzt kontaktieren. Stellen Sie sicher, dass Sie die Kontaktdaten Ihres Arztes und Unterlagen haben, die Ihre Erkrankung, die Symptome sowie Ihren Behandlungsplan erläutern. 

Angesichts bestimmter Erkrankungen müssen die Ernährung und/oder der Lebensstil angepasst werden. Sie sollten auf Ihren Körper und seine Bedürfnisse hören und Müdigkeit und Infektionen vermeiden. Sprechen Sie auch mit Ihrem Arzt, um Ratschläge zu erhalten, die auf Ihren Zustand, Ihre Behandlung und Ihren Lebensrhythmus zugeschnitten sind.  


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Autor: Hela Ammar, Pharmazeutin Data Scientist

Hela ist Doktorin der Pharmazie und Absolventin des spezialisierten Masterstudiengangs Pharmaceutical and Biotechnology Management der ESCP Business School. Durch ihre verschiedenen Erfahrungen hat Hela eine... >> Mehr erfahren

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