Was versteht man unter einer Transplantation?
Nach einer Tumorerkrankung oder einer anderen Krankheit kann eine Organtransplantation nötig sein.
Eine Transplantation ist heute die beste Behandlung für Krankheiten, die zum Verlust eines lebenswichtigen Organes (Leber, Nieren, Lungen, Herz) führen. Die Zahl der Patienten, die auf ein Organ warten, wächst in Deutschland aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung und der Zunahme an chronischen Erkrankungen ständig an. Organtransplantationen werden damit immer wichtiger.
Bei einer Transplantation (auch Graft) werden Gewebe, Zellen oder ein Organ von einem Spender auf einen kranken Empfänger übertragen. Teilweise sind Spender und Empfänger auch identisch. In diesem Fall spricht man von einer Autotransplantation. Sehr wichtig ist bei einer Transplantation, dass Spender und Empfänger kompatibel sind.
Eine Transplantation ist ein schwerer chirurgischer Eingriff. Sie kann zahlreiche Komplikationen nach sich ziehen. Nach einer Transplantation muss der Patient ein Leben lang Immunsuppressiva einnehmen, die das Abstoßen von Organ, Gewebe oder Zellen verhindern. Aufgrund des unterdrückten Immunsystems ist das Infektionsrisiko von transplantierten Menschen erhöht.
Dank des medizinischen Fortschritts sind die Überlebenschancen von transplantierten Patienten heutzutage jedoch wesentlich höher als früher. Man schätzt, dass 90 % bis 95 % der transplantierten Nieren auch noch ein Jahr nach der Transplantation funktionieren.
Auf eine Transplantation warten
Patienten, die auf eine Transplantation warten, stellen sich viele Fragen. Es kann daher sehr interessant sein, sich nicht nur mit Ärzten, anderem medizinischen Personal und Freunden/Verwandten darüber zu unterhalten, sondern sich auch mit anderen Patienten auszutauschen, die sich in derselben Situation befinden. Patienten, die ebenfalls auf eine Transplantation warten oder diese bereits hinter sich haben, können unterstützen und Fragen beantworten.
Für mehr Informationen:
https://www.netdoktor.de/therapien/transplantation/
Veröffentlicht am 17.03.2017