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Darf man seine Kinder vegan ernähren?
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Nein, ein Kind braucht Fleisch. Meine Meinung.
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Jonas
koechli2606
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Hallo, hier ein neuer Artikel zum Thema.
Vegetarisch-vegane Ernährung bei Säuglingen und Kleinkindern
Bildquelle: Goodluz / shutterstock.com
Säuglinge und Kleinkinder haben bezogen auf ihr Körpergewicht einen höheren Energie- und Nährstoffbedarf als Erwachsene. Eine vollwertige vegetarische oder vegane Ernährung ist geeignet, die Anforderungen dieser Lebensphase zu erfüllen.
Vegetarisch-vegane Ernährung bei Säuglingen (0-12 Monate)
Muttermilch – beste Nahrung für den Säugling
Muttermilch ist während der ersten Lebensmonate die beste Nahrung für den Säugling. Sie ist in ihrer Nährstoffzusammensetzung optimal an die Verdauung des Kindes angepasst und enthält Abwehrstoffe, die den Säugling vor Infektionen und Allergien schützen. Außerdem fördert der Haut- und Blickkontakt mit der Mutter beim Stillen die seelische und geistige Entwicklung des Kindes. In der Muttermilch langjähriger Vegetarierinnen und Veganerinnen sind geringere Mengen an Umweltgiften nachweisbar als in der von Mischköstlerinnen.1
Wenn nicht gestillt werden kann, sollte auf alternative Säuglingsnahrung zurückgegriffen werden, die im Handel sowohl auf Kuhmilch- als auch auf Sojabasis erhältlich ist.
Fleischfreie Beikost ab dem fünften Lebensmonat
Frühestens ab dem fünften, spätestens ab dem siebten Lebensmonat sollte Beikost in den Speiseplan des Säuglings eingebaut werden, da dann die Muttermilch allein zur Deckung des Energie- und Nährstoffbedarfs des Kindes nicht mehr ausreicht.
Um den Säugling an das Füttern mit dem Löffel zu gewöhnen, kann zunächst reines Karottenmus gegeben werden. Bei einer vegetarisch-veganen Ernährung wird anschließend ein Gemüse-Kartoffel-Getreide-Brei empfohlen, in der Folge werden weitere Milchmahlzeiten durch Brei auf Milch-, Obst- und Getreidebasis ersetzt. Ab dem zehnten Lebensmonat können die Breimahlzeiten nach und nach in Familienkost übergehen.2
Wichtige Nährstoffe bei einer vegetarisch-veganen Säuglingsernährung
Bei der Planung einer vegetarischen Säuglingsernährung sollte besonders auf eine ausreichende Versorgung mit den Mineralstoffen Eisen, Zink, Jod und Kalzium, Vitamin D sowie Omega-3-Fettsäuren, bei veganer Kost außerdem auf die Vitamine B2 und B12 geachtet werden.
Eisen – wichtig für Säuglinge
Während der ersten Monate ist der Säugling vor allem auf die Eisenreserven angewiesen, die er im Laufe der Schwangerschaft gebildet hat, da Muttermilch nur wenig Eisen enthält. Bei der Zubereitung der vegetarisch-veganen Beikost sollten eisenreiche Getreide- und Gemüsesorten verwendet werden, später können auch gegarte Hülsenfrüchte und Sojafleisch als weitere Eisenquellen dienen. Die Eisenverfügbarkeit kann durch die Kombination mit Vitamin-C-reichem Gemüse und Obst bzw. Fruchtsaft deutlich verbessert werden.
Vitamin D – wichtig für Säuglinge
Eine Unterversorgung des Säuglings mit Vitamin D kann zur Entstehung von Rachitis, das heißt einer gestörten Knochenentwicklung, führen. Unabhängig von der Ernährungsweise der stillenden Mutter und der Eigenproduktion von Vitamin D bei ausreichenden Aufenthalten im Sonnenlicht wird für das erste Lebensjahr eine tägliche Zufuhr von 10 µg Vitamin D durch Nahrungsergänzungsmittel empfohlen, um das Risiko einer Rachitis zu senken.3
Vitamin B12 – wichtig für Säuglinge
Bei Säuglingen vegan lebender Frauen, die selbst weder mit Vitamin B12 angereicherte Lebensmittel, Vitamin-B12-Zahncreme noch Nahrungsergänzungsmittel verwenden, wurden schwere Wachstums- und Entwicklungsstörungen beobachtet. Aufgrund der begrenzten Körperreserven nach der Geburt sollten alle gestillten Säuglinge von Veganerinnen ein Vitamin-B12-Supplement (z. B. Tropfen) erhalten. Empfehlenswert ist eine tägliche Gabe von 0,4 µg bis zum fünften und 0,5 µg Vitamin B12 ab dem sechsten Lebensmonat.4
Omega-3-Fettsäuren – wichtig für Säuglinge
Für eine Verbesserung der Versorgung mit langkettigen Omega-3-Fettsäuren eignen sich Pflanzenöle wie Lein- und Rapsöl, die reich an α-Linolensäure sind. Da der Körper die für die Entwicklung des kindlichen Gehirns notwendige Docosahexaensäure (DHA) nur in begrenztem Maß aus α-Linolensäure umwandeln kann, kann bei vegetarisch und vegan ernährten Säuglingen die Verwendung von DHA, zum Beispiel in Form von Mikroalgenöl, sinnvoll sein.
Hoher Energie- und Nährstoffgehalt – wichtig für Säuglinge
Bei der Zubereitung vegetarisch-veganer Beikost sollte auf einen hohen Energie- und Nährstoffgehalt sowie einen geringen Ballaststoffanteil Wert gelegt werden. Energiedichte und Proteingehalt der Nahrung werden durch Nüsse, Getreide und Hülsenfrüchte erhöht und durch Gemüse und Obst gesenkt. Besonders bei veganer Säuglingsnahrung sollte der Energiegehalt durch die Zugabe von pflanzlichen Ölen gesteigert werden.
Vegetarisch-vegane Ernährung bei Klein- und Vorschulkindern (1-5 Jahre)
Klein- und Vorschulkinder haben bezogen auf ihr Körpergewicht ebenfalls einen erhöhten Nährstoff- und Energiebedarf. In einer britischen Studie zeigte sich, dass die Ernährungsweise überwiegend vegetarisch lebender Vorschulkinder insgesamt günstiger zu bewerten war als bei ihren Fleisch essenden Altersgenossen.5 Ihre Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen war mit der der Fleischesser vergleichbar. Bei der Gesamtfettaufnahme, der Fettqualität sowie bei der Zufuhr von Kohlehydraten, Cholesterin und Kochsalz schnitten die vegetarisch lebenden Kinder jedoch besser ab.
Vegan ernährte Kleinkinder sind häufig kleiner und leichter als vergleichbare Mischköstler, ihre Nährstoffversorgung liegt aber im Bereich der Empfehlungen.6 Untersuchungen aus den Niederlanden ergaben, dass eine makrobiotisch-vegane Ernährung im Kleinkindalter oft zu Verzögerungen der körperlichen und geistigen Entwicklung der Kinder führte. Bei der veganen Ernährung von Kleinkindern sollte darauf geachtet werden, dass die Nahrung ausreichend Energie und Protein und wenig Ballaststoffe enthält. Die Proteinversorgung kann durch die regelmäßige Verwendung von Getreide, Hülsenfrüchten und Kartoffeln verbessert werden.
Achtung: Ein hoher Verzehr von tierischem Protein, vor allem in Form von Milch und Milchprodukten, erhöht das Risiko eines höheren BMI und Körperfettanteils im Grundschulalter.7
Wichtige Nährstoffe bei einer vegetarisch-veganen Kleinkindernährung
Im Allgemeinen sollte bei einer vegetarischen Ernährung im Kleinkindalter eine ausreichende Versorgung mit Kalzium, Eisen, Zink, Jod, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren, bei vegan lebenden Kindern zusätzlich auch auf Vitamin B12 geachtet werden. Empfehlenswert ist die regelmäßige Überprüfung (etwa einmal jährlich) der Nährstoffversorgung anhand von Blutuntersuchungen.
Fazit
- In den ersten Lebensmonaten ist Muttermilch die beste Nahrung für den Säugling.
- Eine lakto-(ovo-)vegetarische oder vegane Beikost kann den Nährstoffbedarf des Säuglings bei sorgfältig geplanter Zusammenstellung gut decken. Dabei sollte besonders auf kritische Nährstoffe wie Eisen, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren geachtet werden. Sinnvoll ist eine kompetente Ernährungsberatung.
- Sofern eine unzureichende Versorgung mit bestimmten Nährstoffen festgestellt wird, sollten diese durch Nahrungsergänzungsmittel zugeführt und gleichzeitig die Lebensmittelzusammenstellung mittels veganer Ernährungspyramide optimiert werden.
- Kleinkinder können im Rahmen einer abwechslungsreichen und günstig zusammengestellten vegetarischen oder veganen Ernährung gut mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt werden und gedeihen normal. Darüber hinaus kann diese Kost zur Entwicklung eines gesunden Ernährungsverhaltens beitragen, da dieses maßgeblich in der frühen Kindheit geprägt wird.
Geprüft vom wissenschaftlichen Beirat des VEBU
Literatur
1 Elmadfa I, Leitzmann C (2004): Ernährung des Menschen. Ulmer, Stuttgart, 4. Aufl., S. 485f.
2 FKE (Forschungsinstitut für Kinderernährung) (eingesehen am 14.07.2009) o. J.: Ernährungsplan für das 1. Jahr. www.fke-do.de/content.php?seite=seiten/inhalt.php&details=60
3 DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), ÖGE (Österreichische Gesellschaft für Ernährung), SGE (Schweizerische Gesellschaft für Ernährungsforschung), SVE (Schweizerische Vereinigung für Ernährung) (Hrsg) (2008): Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Neuer Umschau Buchverlag, Neustadt a. d. Weinstraße, 3. korr. Nachdruck, S. 79
4 Mangels AR, Messina V (2001): Considerations in planning vegan diets: infants. J Am Diet Assoc 101 (6), 670-7
5 Thane CW, Bates CJ (2000): Dietary intakes and nutrient status of vegetarian preschool children from a British national survey. J Hum Nutr Diet 13 (3), 149-62
6 Hebbelinck M, Clarys P (2001): Physical growth and development of vegetarian children and adolescents. p. 173-193. In: Sabaté J (ed). Vegetarian nutrition. CRC Press, Boca Raton, p. 186
7 Günther AL, Buyken AE, Kroke A (2007): Protein intake during the period of complementary feeding and early childhood and the association with body mass index and percentage body fat at 7 y of age. Am J Clin Nutr 85 (6), 1765-72
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Hier noch ein (vielleicht) interessantes Projekt:
http://aktion-pflanzenpower.de/vechi-studie-startet-im-oktober/
VeChi-Studie startet im Oktober
Im Oktober 2016 startet in Deutschland die VeChi Diet, eine Studie zur Ernährung von vegan, vegetarisch und gemischt ernährten Kindern. Es werden noch Familien mit Kindern im Alter von 1 bis einschließlich 3 Jahren gesucht.
Hier können Sie sich und Ihr Kind registrieren.
Ziel der Studie ist es, anhand von Referenzwerten die Ernährung vegetarisch, vegan oder mit Mischkost ernährter, gesunder Kleinkinder zu bewerten. Daraus sollen wissenschaftlich gestützte und praxisnahe Empfehlungen abgeleitet werden.
Folgende Fragen sollen beantwortet werden:
Unterscheiden sich vegetarisch, vegan oder mit Mischkost ernährte Kinder bezüglich
- Lebensmittelverzehr?
- Energiezufuhr?
- Nährstoffzufuhr?
Die VeChi-Studie (Vegetarian and vegan children study) soll langfristig die Ernährung von Kindern und Jugendlichen untersuchen.
Im Anschluss an VeChi Diet ist ein zweiter Studienteil (Vechi Plus) geplant, bei dem von einer Untergruppe der Teilnehmer aus VeChi Diet – nur mit dem ausdrücklichen Einverständnis der Eltern – Blutwerte analysiert werden sollen.
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Hier ein Artikel der DGE zum Thema:
Vegane Ernährung- Nährstoffversorgung und Gesundheitsrisiken im Säuglings- und Kindesalter
Einleitung
Eine vegane Ernährung ist durch den ausschließlichen Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln gekennzeichnet. Auf jegliche tierische Produkte bis hin zu Honig wird verzichtet. Es gibt eine Vielzahl von Ausprägungen der veganen Ernährung, bei denen aus religiösen oder weltanschaulichen Gründen die Lebensmittelauswahl zum Teil (noch) weiter eingeschränkt wird.
Ein Beispiel ist die makrobiotische Ernährungsweise. Diese sieht als Basis Vollkorngetreide vor, außerdem werden frisches Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und geringe Mengen Obst verzehrt. Akzeptiert werden auch aus Algen hergestellte Produkte, fermentierte Sojaprodukte und je nach Ausgestaltung des makriobiotischen Prinzips in begrenztem Maße Fisch (womit die Ernährungsweise im eigentlichen Sinne nicht mehr vegan ist). Generell abgelehnt werden Fleisch, Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Tomaten und Paprika, Milch und Milchprodukte, Zucker, Konserven, Kaffee und Alkohol. Gleiches gilt für Früchte und Gemüse, die unter Verwendung von Mineraldünger oder Pflanzenschutzmitteln erzeugt worden sind. Auch Nahrung, die nicht aus der eigenen Lebensregion stammt oder nicht der Saison entspricht, wird abgelehnt. Die Makrobiotik ist eine äußerst fettarme Ernährung (ca. 10 Energie%). Als Fettquellen dienen lediglich kaltgepresste Öle sowie Nüsse und Samen (Leitzmann und Michel 1993, Leitzmann 2001).
In älteren Schätzungen internationaler Vegetarierorganisationen wurde ermittelt, dass es in Deutschland 3 Millionen Vegetarier (3,5 % der Bevölkerung) gibt, wobei sich jeder 12. Vegetarier vegan ernährt (Leitzmann 2001). Dies würde etwa 0,3 % der Bevölkerung entsprechen. Laut der neuen Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II) bezeichnen sich in Deutschland insgesamt nur 1,6 % der 14- bis 80-Jährigen als Vegetarier (2,2 % der Frauen und 1,0 % der Männer). Vegan ernähren sich demnach ca. 0,1 % (MRI 2008). Angaben zur Anzahl vegetarisch bzw. vegan ernährter Schwangerer, Stillender, Kleinkinder und Kinder liegen nicht vor.
Bei einer veganen Ernährung kann es aufgrund des Verzichts auf jegliche tierische Lebensmittel zu einer Unterversorgung mit Energie, Protein, Eisen, Calcium, Jod, Zink, Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B12 (Cobalamin) und Vitamin D kommen und die Zufuhr langkettiger n-3 Fettsäuren ist ebenfalls gering (Grüttner 1991, Jacobs und Dwyer 1988, Kirby und Danner 2009, Leitzmann und Keller 2010). Das Risiko für die Entwicklung von Nährstoffmangelzuständen bei veganer bzw. makrobiotischer Ernährung betrifft aufgrund des hohen Anspruchs an die Nährstoffdichte während des Wachstums bzw. wegen der geringeren Nährstoffspeicher vor allem Säuglinge, Kleinkinder und Kinder.
Ernähren sich Stillende vegan bzw. makrobiotisch und nehmen keine Supplemente ein, besteht das Risiko schwerer neurologischer Störungen und Entwicklungsverzögerungen für das Kind (s. u. Jod, Vitamin B12). Das Risiko ist weiterhin erhöht, wenn die Ernährung beim Kleinkind ohne tierische Lebensmittel fortgeführt wird. Daher sollten Kleinkinder und Kinder laut European Society of Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition (ESPGHAN) nicht vegan ernährt werden (Agostoni et al. 2008).
In einer niederländischen Kohorte mit Kindern bis 10 Jahren unter makrobiotischer Ernährung wurde vor allem im Alter zwischen 4 und 18 Monaten ein retardiertes Wachstum festgestellt. Es wurde eine geringe Fett- und Muskelmasse und eine langsamere psychomotorische Entwicklung als in der Kontrollgruppe gemessen, die sich omnivor (mit Mischkost) ernährt hat. Gleichzeitig wurde eine defizitäre Zufuhr an Energie, Protein, Vitamin D, Riboflavin, Vitamin B12 und Calcium festgestellt. Eine zumindest geringe wöchentliche Gabe von Fett (mind. 20-25 g/Tag; Zufuhr von Energie) sowie von tierischen Lebensmitteln wie Milchprodukte (mind. 150-250 g/Tag; Zufuhr von Calcium, Riboflavin, Protein) und Fisch (mind. 100-150 g/Woche; Zufuhr langkettiger n-3 Fettsäuren, Vitamin D, Vitamin B12) wird empfohlen (Dagnelie und van Staveren 1994).
Energie und Protein
Vereinzelt wurde bei veganer Ernährung der Mutter ein erniedrigter Gehalt an Energie, Lactose, Fett und Protein in der Muttermilch beobachtet, teilweise mit klinischen Folgen wie Wachstumsretardierung und erhöhte Infektanfälligkeit für den voll gestillten Säugling (Shinwell und Gorodischer 1982).
Bei Verwendung industriell hergestellter Muttermilchersatznahrung sind nicht-gestillte Säuglinge unabhängig von der Ernährung der Mutter in den ersten Monaten ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Soll auch auf Kuhmilch bzw. daraus hergestellte Säuglingsnahrungen verzichtet werden, wird häufig auf Säuglingsnahrungen auf Sojabasis zurückgegriffen. Diese sind jedoch kein Ersatz für Kuhmilchprodukte und nicht für die Ernährung gesunder Säuglinge gedacht. Nicht oder nicht voll gestillte Säuglinge sollten Sojaerzeugnisse nur in begründeten Ausnahmefällen und nach ärztlicher Empfehlung regelmäßig bekommen (BfR 2007). Sojagetränke und andere vegetarische ,,Milchen" wie Mandelmilch, Frischkornmilch, Reismilch etc. sind nicht auf die speziellen Nährstoffbedürfnisse des Säuglings abgestimmt und daher völlig ungeeignet. Gedeihstörungen aufgrund von Energie- und Proteinmangel und weitere Nährstoffdefizite können die Folge sein (Kirby und Danner 2010, Massa et al. 2001, Shinwell und Gorodischer 1982, Zmora et al. 1979).
Nach Young und Pellett (1994) kann eine Ernährung auf ausschließlich pflanzlicher Basis durchaus ein normales Wachstum von Kindern ermöglichen. Allerdings betonen sie die Notwendigkeit der Kombination verschiedener pflanzlicher Proteinquellen (z. B. Soja und Getreide) zur Erhöhung der biologischen Wertigkeit (Prinzip der Ergänzungswirkung von Protein bzw. Aminosäuren). Demgegenüber kann laut Krajcovicova-Kudlackova et al. (1997) der Bedarf an unentbehrlichen Aminosäuren in Phasen hohen Bedarfs wie dem Wachstum nicht ausschließlich durch pflanzliches Protein gedeckt werden, da die biologische Wertigkeit von pflanzlichem Protein niedriger ist als die von tierischem Protein. Acosta (1988) beobachtete, dass vegan ernährte Kinder trotz scheinbar ausreichender Aminosäuren- und Stickstoffzufuhr oft ein geringeres Wachstum aufwiesen als omnivor ernährte Kinder. Die Autorin führte dies neben der geringen Zufuhr an Energie, Calcium, Zink, Vitamin B12 und Vitamin D auf die durch den hohen Gehalt an Ballaststoffen verringerte Bioverfügbarkeit von Aminosäuren und Stickstoff aus veganer Ernährung zurück.
In der Praxis wurden Anzeichen von Energie-Protein-Malnutrition und eine daraus resultierende Verzögerung des Wachstums und der psychomotorischen Entwicklung bei makrobiotisch und vegan ernährten kaukasischen Säuglingen und Kleinkindern beobachtet. Zu diesen Mangelsymptomen kam es vor allem beim Übergang der Muttermilchfütterung auf feste Kost bzw. Familienkost, also ungefähr im Alter zwischen 6 und 24 Monaten (Dagnelie et al. 1991, Dwyer et al. 1983, Sanders und Reddy 1994). Danach fand jedoch ein (begrenztes) Aufholwachstum statt, das umso ausgeprägter war, je häufiger die Kinder infolge einer der Familie empfohlenen Modifikation der makrobiotischen Ernährung fetten Fisch und/oder Milchprodukte verzehrt hatten (Dagnelie et al. 1994, van Dusseldorp et al. 1996). Dies deutet darauf hin, dass es bei einigen streng vegetarischen Ernährungsformen durch eine begrenzte Lebensmittelauswahl und nicht ausreichende Ergänzungswirkung verschiedener pflanzlicher Proteinquellen durchaus zu einer nicht adäquaten Proteinzufuhr in den ersten Lebensjahren kommen kann.
Der ganze Artikel ist ziemlich lang.
Ihr könnt hier online weiterlesen:
oder euch den Artikel im Anhang als pdf-Datei ansehen.
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Hallo,
ich möchte hier einmal auf den Post von @Andrea vom 12.08.2016 (Siehe weiter oben) eingehen.
Es handelt sich bei dem Link um folgenden Artikel:
Eltern, die ihre Kinder vegan ernähren, müssen bestraft werden
10. August 2016 18:34 Uhr
Italienische Politikerin fordert
Eltern, die ihre Kinder vegan ernähren, müssen bestraft werden
Wer seine Kinder vegan ernährt, ist verantwortungslos. Das sagt zumindest eine italienische Politikerin und fordert ein Gesetz, das Eltern bestrafen soll, die ihren Kindern eine vegane Ernährung oder andere "waghalsige und gefährliche Essverhalten" aufdrängen.
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Kinder vegan ernähren? Das möchte eine italienische Politikerin per Gesetz unterbinden.
© Getty Images
Ein Jahr sollen Eltern in Haft kommen, die ihren Kindern extreme und ungesunde Ernährungs-Ideologien aufdrängen, länger, wenn die Kinder unter drei Jahre alt sind. Eltern, deren Kinder durch Mangelernährung krank oder gefährdet sind, sollen zweieinhalb bis vier Jahre hinter Gittern. Falls Kinder aufgrund der Mangelernährung krank und deshalb sterben sollten, fordert die italienische Politikerin Elvira Savino vier bis sechs Jahre Haft – per Gesetz.
Die Abgeordnete der Mitte-rechts-Partei "Forza Italia" hat dafür bereits das "Savino-Gesetz" auf Papier gebracht. Sie fordert, dass Eltern zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie ihre Kinder mangelhaft ernähren. Vor allem die vegane Ernährung hat Savino auf dem Kieker: Sie enthalte Kindern wichtige Nährstoffe, wie Eisen, Zink, Vitamin-B-12 und Vitamine, die wichtig für ihre Entwicklung sind. Das berichtet die italienische Zeitung "La Repubblica".
Kein Fleisch, keine Milch, kein Fisch
Darf man seine Kinder vegan ernähren?
Diesen Artikel poste ich gleich im nächsten Post.
koechli2606
Erst im vergangenen Monat wurde in Mailand ein einjähriger Junge aus seiner Familie geholt, er wog nur fünf Kilo, seine Eltern ernährten ihn streng vegan. Genauso wie ein Zweijähriger aus Genua, der aufgrund einer veganen Ernährung an Vitaminmangel litt, er wurde mehrere Tage auf der Intensivstation behandelt. Im vorherigen Jahr beschloss ein Gericht in Bergamo, dass eine Mutter ihrem Kind mindestens einmal in der Woche Fleisch kochen muss, nachdem sich der Vater des Jungen beschwert hatte. Die Mutter hatte ihren Sohn makrobiotisch ernährt. Diese Form der Ernährung ist fettarm und ballaststoffreich, setzt vor allem auf vollwertiges Getreide und Gemüse.
Expertin rät von veganer Ernährung bei Säuglingen ab
Die Ernährungsexpertin Dagmar von Cramm rät von einer veganen Ernährung im Säuglingsalter ab: "Wer vegan lebt, muss sehr gut informiert sein und wissen, was wo drin ist. Außerdem müssen Veganer Vitamin-B-12 supplementieren. Das kommt so in pflanzlicher Kost nicht vor. Schwangeren und Stillenden, Säuglingen und Kleinkindern, Kranken und Gebrechlichen würde ich von einer veganen Ernährung abraten. Es sei denn, man lässt regelmäßig die Blutwerte untersuchen. Diesen Zielgruppen würde ich eher eine vegetarische Ernährung empfehlen."
Die italienische Gesellschaft für Ernährungswissenschaften weist den Vorschlag der Politikerin Savino übrigens zurück, berichtet "La Repubblica". Für sie ist exzessiver Zucker- und Fettkonsum ein viel größeres Problem.
Koechli2606
Meine persönliche Meinung dazu:
Das ist bzw. wäre der falsche Weg. Verrnünftige Aufklärung idt der bessere Werg.
Einmal ohnehin durch die Ärtzte, was eigentlich selbstverständlich sein sollte.
Des weiteren: Als VERANTWORTUNGSVOLLE ELTERN sollte eine SELBSTINFORMATION ebenso selbsdtverständlich sein, wenn es (nicht nur) um das Wohl meines Kindes geht.
Weitere Artikel zum Thema Kinderernährung findet ihr hier:
Und noch ein paar interessante Links:
https://vegane-schule.de/vegane-kinder/
http://www.vegane-familien.de/vegane-kinder/
http://www.peta.de/veggiekinder#.V6DiXbckqHs
Rezepte: http://www.chefkoch.de/rs/s0/vegan+kinder/Rezepte.html
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Hallo,
Ich habe bei Stern.de eine interessante, kleine Reihe zum Thema
„Meine gesunde Ernährung“ entdeckt, die sich mit Veganer Ernährung auseinandersetzt.
Ich werde die hier so nach und nach einstellen.
Da es insgesamt aber 5 Teile sind, die jeweils sehr lang sind, werde Ich hier nur Teil 1
Direkt einstellen, da er sich mit veganer Kinderernährung befasst.
Den rest werde ich als komplette Datei in Pdf einstellen.
Koechli2606
http://www.stern.de/genuss/familienkueche/darf-man-seine-kinder-zu-veganern-erziehen--6338620.html
Kein Fleisch, keine Milch, kein Fisch
Darf man seine Kinder vegan ernähren?
ZDF-Moderatorin und Kochbuch-Autorin Jasmin Hekmati lebt vegan. Sie verzichtet, gemeinsam mit ihrem Mann, auf alle tierischen Produkte: Fleisch, Käse und Milch sind genauso tabu wie Eier und Fisch. Auch ihre Kinder, drei und fünf Jahre alt, werden vegan ernährt. Ist das richtig?
Ein Interview von Denise Wachter
Mit Leib und Seele Veganer: Jasmin Hekmati und ihre zweijährige Tochter
© Justyna Krzyzanowska/Ars Vivendi
Genuss-Redakteurin
Sich vegan zu ernähren, ist heutzutage etwas ganz Normales. Früher wurden Veganer als Ökos und Alternative belächelt, jetzt hat sich eine ganze Industrie der veganen Ernährung verschrieben. Vom Hype über einen Trend zum Lifestyle - so sehen Veganer ihren Lebensstil eigentlich am liebsten. Und die Beweggründe sind sehr vielfältig: Viele verzichten aus moralischen und ethischen Gründen auf den Fleisch- und Tierproduktgenuss, andere aus gesundheitlichen.
Auch Jasmin Hekmati, Fernsehmoderatorin im ZDF, entschied sich von heute auf morgen dazu, vegan zu leben. Gemeinsam mit ihrem Mann. Und gemeinsam mit ihren Kindern, die drei und fünf Jahre alt sind. Vergangenes Jahr hat sie ein Kochbuch herausgebracht -"Das vegane Familienkochbuch".
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Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) warnt jedoch davor, schon Kinder vegan zu ernähren: "Eine vegane Ernährung hält die DGE im gesamten Kindesalter für ungeeignet." Sie fürchten die Gefahr eines Nährstoffmangels, vor allem für Säuglinge und Kinder könne es zu einer unzureichenden Zufuhr mit Energie, Protein, Eisen, Calcium, Jod, Zink, Vitamin B2, Vitamin B12 und Vitamin D kommen. Die Liste ist lang und auch die der irreversiblen Störungen, die Mangelernährung hervorrufen könnte: Störungen der Blutbildung, Wachstumsverzögerung und neurologische Störungen. Trotzdem: Hekmati ernährt ihre Kinder vegan. Wir haben nachgefragt, ob man es eigentlich verantworten kann, seine Kinder vegan zu ernähren.
Frau Hekmati, warum haben Sie sich dazu entschlossen, vegan zu leben?
Im Prinzip hat mich mein Sohn darauf gebracht, der mich ganz naiv gefragt hat, warum er unsere Katze Otto nicht am Schwanz ziehen darf. Ich habe ihm erklärt, dass man anderen Lebewesen nicht weh tut, dass sie auch Schmerzen fühlen. Währenddessen stand ich gerade am Herd und habe ein Steak gebraten. Erst da fiel mir auf, wie inkonsequent ich doch war. Wie kann ich meinem Sohn erzählen, dass wir Tieren keine Schmerzen zufügen dürfen, und beim Essen endet dann diese Moral?
Zum Leid der Tiere kamen dann noch die anderen schlimmen Nebenwirkungen der Nutztierhaltung dazu: Ressourcenverschwendung, Umweltzerstörung, Treibhausgase, gefährliche multiresistente Keime etc. Für mich gibt es eigentlich keine vernünftigen Argumente, Tierisches zu essen. Vor allem Fleisch. Außer dem Genuss. Aber Genießen geht wirklich auch anders.
Darum ist vegan die perfekte Ernährung für unsere Zeit
Weitere Artikel zum Thema Kinderernährung findet ihr hier:
Und noch ein paar interessante Links:
https://vegane-schule.de/vegane-kinder/
http://www.vegane-familien.de/vegane-kinder/
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Rezepte: http://www.chefkoch.de/rs/s0/vegan+kinder/Rezepte.html
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Darf man seine Kinder vegan ernähren?
ZDF-Moderatorin und Kochbuch-Autorin Jasmin Hekmati lebt vegan. Sie verzichtet, gemeinsam mit ihrem Mann, auf alle tierischen Produkte: Fleisch, Käse und Milch sind genauso tabu wie Eier und Fisch. Auch ihre Kinder, drei und fünf Jahre alt, werden vegan ernährt. Ist das richtig?
Sich vegan zu ernähren, ist heutzutage etwas ganz Normales. Früher wurden Veganer als Ökos und Alternative belächelt, jetzt hat sich eine ganze Industrie der veganen Ernährung verschrieben. Vom Hype über einen Trend zum Lifestyle - so sehen Veganer ihren Lebensstil eigentlich am liebsten. Und die Beweggründe sind sehr vielfältig: Viele verzichten aus moralischen und ethischen Gründen auf den Fleisch- und Tierproduktgenuss, andere aus gesundheitlichen.
Auch Jasmin Hekmati, Fernsehmoderatorin im ZDF, entschied sich von heute auf morgen dazu, vegan zu leben. Gemeinsam mit ihrem Mann. Und gemeinsam mit ihren Kindern, die drei und fünf Jahre alt sind. Vergangenes Jahr hat sie ein Kochbuch herausgebracht -"Das vegane Familienkochbuch".
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) warnt jedoch davor, schon Kinder vegan zu ernähren: "Eine vegane Ernährung hält die DGE im gesamten Kindesalter für ungeeignet." Sie fürchten die Gefahr eines Nährstoffmangels, vor allem für Säuglinge und Kinder könne es zu einer unzureichenden Zufuhr mit Energie, Protein, Eisen, Calcium, Jod, Zink, Vitamin B2, Vitamin B12 und Vitamin D kommen. Die Liste ist lang und auch die der irreversiblen Störungen, die Mangelernährung hervorrufen könnte: Störungen der Blutbildung, Wachstumsverzögerung und neurologische Störungen. Trotzdem: Hekmati ernährt ihre Kinder vegan. Wir haben nachgefragt, ob man es eigentlich verantworten kann, seine Kinder vegan zu ernähren.
Frau Hekmati, warum haben Sie sich dazu entschlossen, vegan zu leben?
Im Prinzip hat mich mein Sohn darauf gebracht, der mich ganz naiv gefragt hat, warum er unsere Katze Otto nicht am Schwanz ziehen darf. Ich habe ihm erklärt, dass man anderen Lebewesen nicht weh tut, dass sie auch Schmerzen fühlen. Währenddessen stand ich gerade am Herd und habe ein Steak gebraten. Erst da fiel mir auf, wie inkonsequent ich doch war. Wie kann ich meinem Sohn erzählen, dass wir Tieren keine Schmerzen zufügen dürfen, und beim Essen endet dann diese Moral?
Zum Leid der Tiere kamen dann noch die anderen schlimmen Nebenwirkungen der Nutztierhaltung dazu: Ressourcenverschwendung, Umweltzerstörung, Treibhausgase, gefährliche multiresistente Keime etc. Für mich gibt es eigentlich keine vernünftigen Argumente, Tierisches zu essen. Vor allem Fleisch. Außer dem Genuss. Aber Genießen geht wirklich auch anders.
War dies eine Ad-Hoc-Entscheidung?
Ja, tatsächlich. Und bis jetzt klappt es wunderbar. Seit gut eineinhalb Jahren ernähren mein Mann und ich uns vegan.
Und wie ernähren Sie Ihre Kinder?
Genauso. Bei uns zu Hause essen sie vegan. In unserer Küche wird nichts vom Tier verwertet. Wir sind aber nicht dogmatisch: Wenn wir unterwegs sind, dürfen unsere Kinder auch mal Kuchen oder Milchschokolade essen. Wir möchten nicht, dass unsere Kinder ausgeschlossen fühlen oder diskriminiert werden. Sie sollen sich aus Überzeugung vegan ernähren und Spaß daran haben - und es eben nicht als Einschränkung empfinden. Bis jetzt klappt das ganz gut.
Die DGE warnt vor Nährstoffmangel bei veganer Ernährung im Kindesalter. Wie sehen Sie das?
Die DGE macht das vorsichtshalber so. Die Nordamerikaner zum Beispiel sehen das ganz anders: Die American Academy of Nutrition and Dietetics und die American Academy of Pediatrics, also die Fachgesellschaften der US-amerikanischen Ernährungsberater und Kinderärzte finden, dass eine gut geplante vegane Ernährung in allen Lebensphasen vom Baby bis zum Greis und auch in der Schwangerschaft und für Sportler geeignet ist und sogar zur Prävention von Krankheiten beitragen kann. Dieselbe Position vertreten die kanadischen Fachleute für Ernährung und Kindermedizin.
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aus: stern.de
(Artikel ist noch länger.)
LG
Loreley