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Rheuma und Schwangerschaft: Kein Problem bei guter Planung
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Rheuma und Schwangerschaft: Kein Problem bei guter Planung
Von Maria Pues, Mannheim / Auch Frauen mit rheumatoider Arthritis (RA) können sich ihren Kinderwunsch erfüllen. Bei der Familienplanung sollte vor allem die Krankheitsaktivität berücksichtigt werden – nicht nur wegen der gegebenenfalls notwendigen Medikation.
Was es bei der Therapie von Patientinnen mit rheumatoider Arthritis vor und während der Schwangerschaft sowie in der Stillzeit zu beachten gilt, erläuterte Dr. Frauke Förger vom Universitätsspital Bern beim Kongresses der Deutschen Rheumatologischen Gesellschaft in Mannheim. »Wichtig ist, dass die Patientinnen mit einer möglichst niedrigen Krankheitsaktivität in eine Schwangerschaft gehen«, betonte die Rheumatologin.
Die Krankheitsaktivität entscheidet über die therapeutische Strategie. Ist die Aktivität hoch, sollte eine Schwangerschaft zunächst verschoben werden, riet die Referentin. Meist ist es dann sinnvoll, die Therapie zu intensivieren, um zunächst die Krankheitsaktivität und später die Medikation zu senken. »Manche Patientinnen reduzieren jedoch bereits bei aufkeimendem Kinderwunsch eigenmächtig die Dosierung ihrer Arzneimittel«, berichtete Förger. Sie warnte: Auf diese Weise riskierten die Patientinnen, mit einer erhöhten Krankheitsaktivität in die Schwangerschaft zu starten. Mögliche Risiken für Mutter und Kind entstehen dann durch höher zu dosierende Arzneimittel, um einen rheumatischen Schub beherrschbar zu machen. Bei geringer Krankheitsaktivität besteht die Möglichkeit, die Dosierung während der Schwangerschaft zu senken und trotzdem eine ausreichende Wirkung zu erzielen.
Beschwerden bessern sich in der Schwangerschaft
Viele Patientinnen berichteten von einer Besserung der rheumatoiden Arthritis während der Schwangerschaft, erläuterte Förger weiter. Darauf vertrauen, dass diese automatisch eintritt, sollten RA-Patientinnen mit Kinderwunsch jedoch nicht. Meist erfolgt eine Besserung nach dem ersten Trimenon – allerdings nicht bei jeder Frau. »Studien zeigen außerdem, dass die Besserung von der Rheuma-Aktivität vor Beginn der Schwangerschaft abhängt«, so Förger. Frauen, die mit einem hohen Rheuma-Score schwanger werden, erfahren zwar auch eine Besserung; die Beschwerden liegen aber deutlich über dem Niveau, das Frauen mit einer geringen Anfangsaktivität erreichen können.
Tabelle 1: Absetzen von Biologika vor der Konzeption
Biologikum
Absetzen vor der Konzeption
Rituximab
zwölf Monate
Belimumab
vier Monate
Abatacept, Tocilizumab
drei Monate
Adalimumab, Anakinra, Certulizumab, Etanercept, Golimumab, Infliximab
bei positivem Schwangerschaftsnachweis
Für die Minderung der RA-Symptome sind verschiedene immunmodulierende Faktoren ursächlich, die sich während der Schwangerschaft verändern. So bilden sich in dieser Zeit beispielsweise mehr entzündungshemmende als entzündungsfördernde Botenstoffe.
Die Fruchtbarkeit von Frauen mit RA ist Förger zufolge allenfalls geringfügig vermindert. Lediglich der Anteil der Frauen, die mehr als zwölf Monate bis zur Konzeption benötigten, sei bei Rheumatikerinnen höher. Bei ihnen liegt dieser Anteil bei etwa 25 Prozent gegenüber 16 Prozent bei Nicht-Rheumatikerinnen. Keine Unterschiede beobachte man hingegen bei der ovariellen Reserve.
Will sich dennoch keine Schwangerschaft einstellen, kann ein LUF-Syndrom eine mögliche Ursache sein. Die Abkürzung steht für luteinized unruptured follicle syndrome. Dabei kommt es zur Bildung eines Gelbkörpers, ohne dass eine Ovulation stattgefunden hätte. Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) können einer Studie zufolge das LUF-Risiko erhöhen. Demnach zeigte sich bei NSAR-Anwenderinnen ein Risiko von 36Prozent gegenüber 3Prozent bei Nicht-Anwenderinnen. Ein LUF-Syndrom tritt darüber hinaus bei inaktiver RA häufiger auf als bei aktiver RA. Als Ursache werden niedrige Prostaglandin-Spiegel angenommen.
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