Patienten mit Typ-1-Diabetes ist es so möglich, ihre Insulininjektion an ihre Blutzuckermessung anzupassen.
Es ist notwendig, dass jeder Patient mit Typ-1-Diabetes seinen Zuckerwert selbst überwacht.
Blutzuckermessungen müssen jeweils vor und nach Mahlzeiten erfolgen, so dass die Insulinmenge entsprechend angepasst und ein Blutzuckergleichgewicht entstehen kann. Außerdem wird so - mittel- und langfristig gesehen – das Risiko, von Folgeerkrankungen betroffen zu sein, begrenzt sowie Unterzuckerungen (Hypoglykämie) vorgebeugt.
Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) zeichnet sich durch einen Blutzuckerwert (glykämischer Wert) aus, der unter 0,60 g/l liegt. Symptome für eine Unterzuckerung sind Übelkeit, Schweißausbrüche, Herzklopfen, ein Hungergefühl sowie bisweilen auch Verhaltensstörungen (aggressives Verhalten) oder sogar Bewusstlosigkeit (Koma), weswegen eine Hypoglykämie besonders gefürchtet ist.
Der Blutzuckerwert eines Patienten mit Typ-1-Diabetes wird aber natürlich nicht nur von der betroffenen Person überwacht, sondern auch von ihrem Arzt, welcher den HbA1c-Wert, d. h. den durchschnittlichen Zuckerwert der letzten drei Monate, feststellt.
Beim HbA1c-Wert handelt es sich um einen sehr wichtigen Indikator im Hinblick auf das Blutzuckergleichgewicht, wobei der angestrebte HbA1c-Wert von Patient und Diabetes-Typ abhängt. In der Regel wird ein HbA1c-Wert von 6,5 % als ein gutes Zuckergleichgewicht gesehen. Vorgenommen werden muss dieser Test alle drei Monate.
Selbst kontrollieren kann der Patient seinen Blutdruck. Blutdruckmessgeräte können entweder in der Apotheke gemietet oder selbst gekauft werden. Um Folgeerkrankungen vorzubeugen, sind ein normaler Blutdruck sowie ein normaler Cholesterinspiegel sehr wichtig.
Jedes Jahr sind bei Patienten mit Diabetes folgende Untersuchungen vorzunehmen, um Folgeerkrankungen so früh wie möglich zu erkennen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen abzuschätzen:
Untersuchung der Augen (Augenfundus)
Untersuchung der Füße
Elektrokardiogramm (EKG)
Überprüfung der Nierenfunktion (Kreatinin- und Albuminwerte)
Typ-1-Diabetes: Tipps für Betroffene
Eine Erkrankung mit Typ-1-Diabetes darf nicht unbehandelt bleiben. Es ist wichtig, dass sich Personen, die an Diabetes erkrankt sind, aktiv an ihrer Therapie beteiligen und dazu entsprechende Schulungen absolvieren.
Patienten mit Typ-1-Diabetes sind daher in die Therapie ihrer Erkrankung aktiv einzubinden.
Derzeit ist es nicht möglich, Typ-1-Diabetes zu heilen. Wird Typ-1-Diabetes jedoch frühzeitig erkannt und behandelt, kommt es zu einer Remissionsphase (Honeymoon-Phase), so dass die betreffenden Patienten dann über Monate kein Insulin benötigen.
Menschen, die von Diabetes betroffen sind, sollten ein so normales Leben wie möglich führen, auch wenn Diabetes mit einigen Zwängen verbunden ist. So sollten Diabetiker – wie eigentlich alle Menschen – auf eine bestimmte Lebenshygiene achten. Die Ernährung von Diabetikern sollte ausgewogen und ihrer Krankheit angepasst sein, d. h. auf stark zuckerhaltige Lebensmittel sollte v. a. auf nüchternen Magen verzichtet werden. Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, sollten auch nicht rauchen. Wichtig ist ferner eine regelmäßige sportliche Betätigung.
Für Menschen mit Diabetes besteht das Risiko einer Unterzuckerung, durch die es beispielsweise zu Übelkeit, Schwindel, Stürzen und Änderungen im Verhalten kommen kann. Manche Freizeitaktivitäten oder Berufe sind daher für Menschen mit Diabetes nicht möglich. Menschen mit Diabetes können Berufe, bei denen eine Unterzuckerung mit hohen Risiken für den Patienten selbst sowie für andere Personen verbunden sind, nicht ausüben und z. B. kein Flugzeug führen oder keine Fallschirmsprünge absolvieren.
Mit Ausnahme der oben erwähnten Punkte bestehen für Personen mit Typ-1-Diabetes jedoch keine Einschränkungen.
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Aktualisiert am: 13.04.17
Infoblätter Krankheiten
Neues - Diabetes Typ 1
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