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Frühjahrsmüdigkeit: Das Luxusleiden der Deutschen

Veröffentlicht am 06.04.2016 • Von Giovanni Mària

Frühjahrsmüdigkeit: Das Luxusleiden der Deutschen

Das Luxusleiden der Deutschen

Frühjahrsmüdigkeit - gibt es die überhaupt? Möglich, sagen die einen Mediziner, weniger sensible nennen es ein Luxusleiden. Doch was hat es mit der vermeintlichen Schläfrigkeit in der blühenden Jahreszeit auf sich?

Es könnte am "suprachiasmatischen Kern" (SCN) liegen, wenn wir zum Dösen neigen, während es draußen blüht und zwitschert. Der anstrengende Name dieses Hirnteils verstärkt hoffentlich nicht noch die Müdigkeit. Der SCN ist jedenfalls so etwas wie das Metronom für die Tag-Nacht-Rhythmen, die in uns ticken. Ein Stück hinter den Augen, oberhalb ("supra") der Kreuzung ("Chiasmus") unserer beiden Sehnerven liegt der SCN und gehört zu einer der wichtigsten Steuerkomponenten des vegetativen Nervensystems. Das aber regelt im Bunde mit dem Hormonsystem all jene Körperfunktionen, die wir willentlich nicht ändern können. Den Herzschlag und den Blutdruck etwa, aber eben auch die Schwere der Lider.

Doch ändert der innere Taktgeber den Schlag, nur weil die Tage länger werden und die Temperaturen steigen? Möglich, sagen Mediziner. Abgesehen von krankhaften saisonalen Stimmungseintrübungen aber ähnelt  die Debatte über die Frühjahrsmüdigkeit der über die Wetterfühligkeit. Weniger sensible Ärzte halten solche Beschwerden für Luxusleiden – "Wer sonst nichts hat …" Andere zeigen mehr Mitgefühl, erzählen vom Licht und den Hormonen, von Serotonin und Melatonin, von Blutgefäßen, die sich bei steigenden Temperaturen weiten und so den Blutdruck senken.

Doch zumindest sind solche Einflüsse bei Gesunden weder besonders groß noch jedes Jahr gleich. Womöglich ist ja alles nur eine Frage der Einstellung. Während wir uns nämlich  im deutschen Sprachraum traditionell durch die „Frühjahrsmüdigkeit“ jammern, packt unsre angloamerikanischen Freunde das „Spring fever“ und schubst sie hinaus ins blühende Leben. Lassen Sie sich doch probeweise auch mal vom "Frühlingsfieber" infizieren! Wird es Ihnen dabei gar zu wild, können Sie nächstes Frühjahr selbstverständlich wieder dösen.

Wer sich trotzdem abgeschlagen fühlt, möge auf diesen Tee setzen, den man ab April sogar selbst sammeln kann: jeweils eine Handvoll getrocknete Gänseblümchen, junge Brennnessel- und Löwenzahnblätter und Triebe vom Wiesenlabkraut schön durchmischen. Pro Tasse einen Teelöffel aufgießen - fertig.

Quelle: stern.de

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Autor: Giovanni Mària, International Traffic Manager

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9 Kommentare


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Abgemeldeter Nutzer
am 25.04.16

Raus in die Natur! Bewegung und Sauerstoff. Dann wird das schon!


koechli2606
am 25.04.16

Eine "KillerKATZE"


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Abgemeldeter Nutzer
am 25.04.16

Wenn ich Auto fahren muß und mir ist es zum einschlafen,dann Kaue ich Kaugummi,das durchblutet den Kopf und die Müdigkeit ist wie weggeblasen,mit freundliche Grüße walter


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Abgemeldeter Nutzer
am 26.04.16

Habe ich noch nie probiert, Walter123 , da ich selten Kaugummi kaufe. Von daher kann ich nicht sagen, ob Kaugummi tatsächlich beim Fahren die Müdigkeit vertreibt.

Ich selbst halte es vor einer langen Fahrt so:

Die Nacht vorher gut schlafen und dann etwa alle 2,5 h eine Pause einlegen. Nach spätestens 800 km plane ich außerdem eine Übernachtung ein. Dazwischen ein bisschen Bewegung an der frischen Luft.

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