Impfstoffe gegen COVID-19 und seine Varianten: Lassen Sie uns Bilanz ziehen!
Veröffentlicht am 31.03.2021 • Von Clémence Arnaud
Sars-CoV-2 ist für eine weltweite Pandemie verantwortlich. Um gegen dieses Virus zu kämpfen, wurden Impfstoffe entwickeln, die eine kollektive Immunität erzeugen soll. In den letzten Monaten sind Mutationen dieses Virus aufgetaucht, von denen einige Anlass zur Besorgnis geben.
Was ist eine Variante des Coronavirus? Welche Impfstoffe gibt es und für wen? Erlauben die Impfstoffe es, gegen alle Varianten von COVID-19 zu kämpfen?
Wir sagen Ihnen alles in unserem Artikel!
Welcher Impfstoff für welche Altersgruppen?
Die Impfkampagne gegen das Coronavirus hat mit drei verfügbaren Impfstoffen begonnen, die von den Laboren BioNTech®, AstraZeneca® und Moderna®. Es wurden Empfehlungen formuliert, damit eine maximale Anzahl von Personen geimpft werden kann.
Der von AstraZeneca® entwickelte Impfstoff gegen COVID-19 war zu Beginn des Jahrs Menschen unter 65 vorbehalten. Mittlerweile ist es möglich, dass auch Menschen über 65, wie die anderen Bevölkerungsgruppen, mit diesem Impfstoff geimpft werden. Es gibt keine Altersbeschränkungen mehr für die Verwendung des einen oder anderen Impfstoffs. In einer zweiten Phase konnte dieser Impfstoff an alle Bevölkerungsgruppen verabreicht werden. Nach einer kurzen Zeit der Aussetzung dieses Impfstoffs ist die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) zu dem Schluss gekommen, dass der Impfstoff wirksam und sicher ist. Seit dem 30. März 2021 verabreicht Berlin den Impfstoff nur noch an über 60-jährige Personen, auf eine bundesweite Entscheidung wird noch gewartet.
Impfung und Sonderfälle
- Schwangere Frauen: Es gibt nur wenige Daten zu dieser Personengruppe. Es wird empfohlen, medizinisches Fachpersonal zu konsultieren (Arzt, Hebamme oder Gynäkologe), um die Situation und den Nutzen/das Risiko der Impfung von Fall zu Fall zu beurteilen.
- Menschen, die an COVID-19 erkrankt waren: Durch die Infizierung mit dem Coronavirus entwickeln diese Menschen eine Immunität, die über einen längeren Zeitraum anhält. Es wird empfohlen, Menschen nicht zu impfen, die anhaltende Symptome haben, und erst sechs Monate nach überstandener Erkrankung zu impfen.
- Kontaktpersonen: Kontaktpersonen sollten nicht geimpft werden, bis sie einen negativen PCR-Test vorweisen können.
Impfstoffe und die verschiedenen Mutationen von COVID-19
Die Sars-Cov-2-Epidemie ist ein seit mehr als einem Jahr andauerndes weltweites Phänomen. Das Auftreten von Mutationen macht den Kampf gegen das Virus noch komplexer. Es ist wichtig, diese Mutationen zu erkennen und zu untersuchen, um die möglichen Folgen für die Bevölkerung vorhersehen zu können.
Eine Mutation entspricht einem Organismus, der sich vom ursprünglichen Virus (in diesem Fall Sars-Cov-2) durch mehrere Mutationen unterscheidet. Eine Mutation ist die Substitution einer RNA-Base (bei RNA-Viren) durch eine andere während eines Replikationsfehlers, was zur Veränderung der entsprechenden Aminosäure auf dem Protein führt, das durch das mutierte Gen kodiert wird. Diese Mutation kann eine Substitution (eine Aminosäure ersetzt eine andere), eine Deletion (eine Aminosäure geht verloren), eine Insertion (eine neue Aminosäure wird in das Protein eingefügt), eine Duplikation (eine Aminosäure wiederholt sich fälschlicherweise), etc.
Die Mutationen des Virus COVID-19 sind nicht automatisch virulenter oder ansteckender als das Originalvirus. Diejenigen, die wir besonders stark beobachten. Diese sind entweder ansteckender, virulenter oder können eine Immunflucht zeigen.
Die drei Mutationen, von denen am meisten berichtet wurde, sind die folgenden:
- Die britische Variante, auch „Variante 501Y.V1”: Diese Mutation hat sich aus dem Südosten Großbritanniens ausgebreitet und weist ungefähr 23 Mutationen vom ursprünglichen Coronavirus auf. Diese Mutation ist 50 bis 70% ansteckender als das ursprüngliche Sars-Cov-2, aber ohne Veränderung der Virulenz. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Mutationen, die die Struktur des Spike-Proteins beeinflussen. Dieses Protein ermöglicht dem Virus, in unsere Zellen einzudringen und diese zu infizieren. Dies ist auch das Ziel der von pharmazeutischen Laboren entwickelten Impfstoffen. Außerdem wurde diese Mutation von einigen PCR-Tests nicht erkannt und führte zu sogenannten falsch-negativen Ergebnissen, mittlerweile können alle auf dem Markt erhältlichen PCR-Test diesen jedoch erkennen.
- Die südafrikanische Variante, auch „Variante 501Y.V2“ genannt: Sie weist ebenfalls Mutationen am Spike-Protein auf und soll ansteckender als die ursprüngliche Variante sein. Bei dieser Mutation sind ebenfalls Fälle von Wiederansteckungen beobachtet worden. Der Impfstoff AstraZeneca® scheint weniger wirksam gegen diese Mutation zu sein. Die mRNA-Impfstoffe von BioNTech® und Moderna® scheinen wiederum gegen diese Mutation wirksam zu sein.
- Die brasilianische Variante, auch genannt „Variante 501Y.V3“: Die Mutationen dieses Stammes scheinen eine erhöhte Übertragbarkeit sowie eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen eine Immunität zu haben.
Die südafrikanische sowie die brasilianische Mutation scheinen sich in Deutschland bisher kaum zu verbreiten.
Eine französische Mutation kam am 15. März 2021 auf, es handelt sich um die bretonische Variante. Es gibt bisher nur wenige Informationen zu Übertragbarkeit und Virulenz. Es ist jedoch möglich, dass diese Mutation schwerer durch PCR-Tests nachweisbar ist. Es laufen aktuell Studien zu dieser Variante.
Das Auftauchen dieser Mutationen veranlasst die pharmazeutischen Labore, die Forschung bezüglich bestehender und möglicherweise zukünftiger Impfstoffe fortzusetzen.
Wurden Sie gegen das Coronavirus geimpft? Was denken Sie über die erhältlichen Impfstoffe?
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