Kachexie: Starker Gewichtsverlust bei Krebs
Veröffentlicht am 17.04.2018 • Von Giovanni Mària
Kachexie: Starker Gewichtsverlust bei Krebs
Eine Gewichtsabnahme bei Krebs kann viele Ursachen haben. Bedrohlich wird sie, wenn es zur Tumorkachexie kommt. Neue Therapieansätze sollen helfen
Gewichtsverlust kann Krebspatienten sehr zusetzen. Die Gründe sind vielfältig. So kann die Aufnahme und Verwertung von Nahrungsmitteln bei einer Krebserkrankung durch die Therapie beeinträchtigt sein: Manche Patienten leiden bei einer Chemotherapie an Übelkeit, was den Appetit verdirbt. Schleimhautschäden der Speiseröhre nach einer Bestrahlung machen womöglich das Essen zur Qual. Sind große Teile des Magens oder Darms entfernt worden, kann die Nährstoffaufnahme behindert sein. Häufig lässt sich eine solche Gewichtsabnahme bei Tumorpatienten korrigieren, was aber meist eine sehr spezielle Ernährungsberatung voraussetzt. In Krebskliniken sollte es ein entsprechendes Angebot geben. Was im individuellen Fall hilfreich und sinnvoll erscheint, besprechen Patienten am besten mit ihrem Arzt.
Doch führt auch der Krebs selbst häufig zu Gewichtsverlust, was mitunter als erstes Symptom auffällt. Eine unklare Gewichtsabnahme sollte daher immer ein Arzt abklären. Bei einem Teil der Krebspatienten kommt es zu einer starken Auszehrung, der Tumorkachexie. Die Augen sinken ein, die Haut erschlafft, die Knochen treten hervor. Betroffene sind nicht nur geschwächt und werden stigmatisiert, die Kachexie ist auch ein bedrohlicher Zustand. Denn dem massiven Verlust an Fett- und Muskelmasse lässt sich nur schwer etwas entgegensetzen, solange der Tumor weiter wuchert, wodurch die Kräfte Betroffener schwinden.
Wem droht Kachexie?
Etwa 15 Prozent aller Krebspatienten erleiden bereits frühzeitig einen schweren Gewichtsverlust, das heißt sie nehmen über zehn Prozent ihres vormaligen Körpergewichts ab. Besonders häufig betroffen sind Patienten mit Tumoren der Bauchspeicheldrüse und des Magens: Bei ihnen besteht Kachexie in 85 Prozent der Fälle bereits zum Zeitpunkt der Diagnosestellung. Auch bei Lungen-, Speiseröhren- oder Darmkrebs tritt das Problem oft auf.
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