Weltweite Neuheit - Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium durch Immuntherapie geheilt
Veröffentlicht am 12.06.2018 • Von Giovanni Mària
Eine Frau, die an Brustkrebs im fortgeschrittenen Stadium litt und bei der die Chemotherapie nicht anschlug, wurde durch eine experimentelle Behandlung therapiert, bei der ihr Immunsystem triumphiert hat. Dies berichteten Forscher in der vergangenen Woche.
Dabei handelt es sich um eine weltweite Neuheit. Die Frau gilt seit zwei Jahren als geheilt, so die Forscher der Universität Richmond (USA), die die Patientin begleitet haben.
Ihr Zustand war kritisch, die Metastasen hatten bereits andere Organe erreicht, darunter die Leber. Laut der Fachzeitschrift Nature Medecine war die Frau 49 Jahre alt, als sie anfing den „neuen Ansatz der Immuntherapie“ an sich zu testen.
Die Immuntherapie ist eine Behandlung, die das Immunsystem stimuliert und konnte schon bei Patienten mit Lungenkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Leukämie, Hautkrebs und Prostatakrebs Erfolge verzeichnen.
Die beschriebene Methode besteht darin dem Patienten Lymphozyten (Zellen des Immunsystems) zu entnehmen, diese zu manipulieren und anschließend wieder einzusetzen.
Die Forscher konnten auf diese Weise eine stark personalisierte Krebstherapie entwickeln, die bei der Patientin den vollkommenen Rückgang des Tumors bewirkte.
Verschiedene Forscher äußerten sich anschließend zu den Ergebnissen.
Laut Laszlo Radvanyi, Forscher der Onkologie am Ontario Institut für Krebsforschung in Toronto, Kanada, ist die Wirkung der Behandlung in einem so schweren Fall „beispiellos".
Diese Arbeit "stellt einen großen Durchbruch im Aufzeigen der Möglichkeit dar, inwiefern die Kraft des Immunsystems genutzt werden kann um selbst die am schwierigsten zu behandelten Krebserkrankungen in Angriff zu nehmen.“ schätzt Alan Melcher, Professor für Immuntherapie vom Institut für Krebsforschung aus London, zitiert von Science Media Center.
Aber „diese spezielle Technik ist hochspezialisiert und komplex, was bedeutet, dass sie für viele Menschen nicht geeignet ist“ beschwichtigt Peter Johnson (Onkologe, Southampton Hospital).
-AFP-
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