Coca-Cola ist schuld an Fettleibigkeit und Diabetes
Veröffentlicht am 05.04.2018 • Von Giovanni Mària
Coca-Cola ist schuld an Fettleibigkeit und Diabetes
Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat Coca-Cola für die Vermarktung zuckerhaltiger Getränke heftig kritisiert. Der Weltmarktführer bei Limonaden trage auch in Deutschland eine „entscheidende Mitverantwortung“ für die Zunahme von Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes, erklärte Foodwatch am Mittwoch. Der Verein forderte die Bundesregierung auf, eine Herstellerabgabe für überzuckerte Getränke einzuführen. Eine solche Abgabe gilt von Freitag an in Großbritannien.
Der amerikanische Konzern wehrte sich gegen die Vorwürfe. „Übergewicht ist ein komplexes Phänomen. Einfache Antworten sind verlockend, aber sie lösen das Problem nicht“, sagte Patrick Kammerer, Mitglied der Geschäftsleitung von Coca-Cola Deutschland. Man dürfe sich nicht nur auf ein Lebensmittel und einen Inhaltsstoff konzentrieren.
Foodwatch beleuchtet in einem 100-seitigen Bericht das Geschäft von Coca-Cola. Der Getränkeproduzent verstehe es „wie kaum ein anderer Konzern, ein positives Image zu kreieren, auch und gerade bei jungen Menschen“, sagte der Autor des Reports, Oliver Huizinga, in Berlin. Dabei seien die Zuckergetränke von Coca-Cola „flüssige Krankmacher“. Fußballstars im Fernsehen und populäre Videodarsteller im Internet-Kanal Youtube sprächen besonders Kinder und Jugendliche an. Neun der 20 meistabonnierten Youtuber in Deutschland seien schon im Youtube-Kanal Coke-TV aufgetreten. Das meistgeklickte Video wurde mehr als 2,3 Millionen Mal angeschaut.
Coca-Cola: Jedes Getränk gibt es auch ohne Zucker
Coca-Cola entgegnete, man investiere überproportional viel in die Werbung für Getränke ohne oder mit weniger Zucker. Man werbe zudem nicht in Medien, die sich mehrheitlich an Kinder unter zwölf Jahren richten. Diese Selbstverpflichtung werde regelmäßig von unabhängigen Dritten überprüft.
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faz.net