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Ohne Medikamente schmerzfrei werden: alle Techniken!

Veröffentlicht am 30.09.2023 • Von Claudia Lima

Schmerzen werden oft als ein Warnsignal des Körpers wahrgenommen, das darauf hinweist, dass etwas nicht stimmt. Egal, ob es sich um körperliche oder emotionale Schmerzen handelt, sie beeinträchtigen die Lebensqualität.

Während viele Menschen sich für Medikamente entscheiden, um Schmerzen zu lindern, gibt es alternative Ansätze, die Linderung verschaffen können, ohne die potenziell unerwünschten Nebenwirkungen von Medikamenten.

Was sind Schmerzen? Wie werden sie behandelt? Welche alternativen Möglichkeiten gibt es, um Schmerzen zu bekämpfen?

Wünschen Sie Antworten auf diese Fragen? Lesen Sie unseren Artikel!

Ohne Medikamente schmerzfrei werden: alle Techniken!

Was sind Schmerzen?  

Laut der offiziellen Definition der International Association for the Study of Pain (IASP) ist „Schmerz ein unangenehmes sensorisches und emotionales Erlebnis, das mit einer tatsächlichen oder potenziellen Gewebeschädigung verbunden ist oder mit diesen Begriffen umschrieben wird“.

Es gibt drei Möglichkeiten, Schmerzen zu klassifizieren:

  • Temporal: akut (Verstauchung) oder chronisch (Rückenschmerzen)
  • Ätiologisch: krebsbedingt oder nicht krebsbedingt
  • Physiologisch: nozizeptiv (durch einen Angriff auf den Körper ausgelöst), neuropathisch (Schädigung oder Fehlfunktion des zentralen oder peripheren Nervensystems), gemischt

Schmerz hat darüber hinaus eine emotionale Komponente. Die emotionalen Reaktionen auf Schmerzen können von Person zu Person unterschiedlich sein und werden von Faktoren wie dem Kontext, früheren Erfahrungen und allgemeinen Emotionen beeinflusst. Es gibt auch psychogene Schmerzen, die mit psychischen Störungen zusammenhängen und eine schmerzhafte Empfindung hervorrufen, und unerklärte Schmerzen, bei denen die Ursache des Schmerzes bzw. der damit verbundenen Erkrankung ungeklärt bleibt.

Somit beinhaltet der Schmerz körperliche, psychologische und soziale Aspekte. Er kann auf unterschiedliche Weise behandelt werden, u. a. mit Medikamenten, physikalischen Therapien, psychologischen Interventionen und anderen Ansätzen, je nach Art und zugrunde liegender Ursache des Schmerzes.

Schmerzstillende Medikamente und ihre häufigsten Nebenwirkungen

Von Jahr zu Jahre werden in Deutschland immer mehr Schmerzmittel verschrieben.

Die zur Schmerzlinderung eingesetzten Medikamente werden in drei Kategorien eingeteilt:

  • Nichtopioide, die bei leichten bis mäßigen Schmerzen und manchmal auch bei starken Schmerzen wirksam sind (Paracetamol, NSAID)
  • Opioide, auch Narkotika (Morphin) genannt, die stärksten Schmerzmittel
  • Adjuvantien, Medikamente, die normalerweise zur Behandlung anderer Erkrankungen eingesetzt werden, aber auch Schmerzen lindern können (Imipramin)

Die häufigsten Nebenwirkungen von schmerzstillenden Medikamenten sind: 

  • Probleme, die den Verdauungstrakt betreffen
  • Probleme mit Blutungen
  • Kognitive Schwierigkeiten
  • Probleme mit der Atmung
  • Wassereinlagerungen oder Nierenprobleme
  • Ein erhöhtes Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen
  • Ein Risiko des Missbrauchs oder der Abhängigkeit

Verschiedene alternative Ansätze zur Schmerzlinderung

Es werden viele andere Methoden zur Schmerzlinderung eingesetzt, und ihr Platz in der Behandlungsstrategie wird zunehmend anerkannt.

Im Folgenden erfahren Sie, welche alternativen Arten der Schmerzbehandlung zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können.

Psychologische Unterstützung 

Der Besuch bei einem Psychiater oder Psychologen kann hilfreich sein, um besser über seine Schmerzen kommunizieren zu können. Diese Spezialisten wenden verschiedene Techniken an, um Patienten bei der Bewältigung ihrer Schmerzen zu helfen, z. B. die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) oder die EMDR-Methode.

Körperliche Manipulation 

Die Massage- und Physiotherapie ist eine paramedizinische Disziplin und hilft dabei, die Bewegungsfähigkeit zu erhalten oder wiederzuerlangen, die Muskeln zu entspannen und zu trainieren und Muskelverspannungen zu lösen.

Bei der Osteopathie werden Spannungen oder Ungleichgewichte festgestellt, die Schmerzen oder Unwohlsein verursachen, und dabei helfen Manipulationen, das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Es gibt auch die Chiropraktik und verschiedene Arten von Massagen (Schröpfen, Reflexzonenmassage, Moxibustion).

Methoden der Neuromodulation 

Durch elektrische Stimulation kann die Art und Weise, wie die Nerven Schmerzen verarbeiten, verändert werden. Zu diesen Verfahren gehören die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS), die Rückenmarkstimulation, die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) und die periphere Neurostimulation.

Thermotherapie 

Hierbei handelt es sich um eine Technik, bei der Temperaturschwankungen zur Linderung von Schmerzen, Verspannungen, Krämpfen und Muskelkater eingesetzt werden. Warme Kompressen können helfen, verspannte Muskeln zu entspannen, während die Kryotherapie (Kälteanwendung) Entzündungen hemmen kann.

Angepasste körperliche Aktivität 

Regelmäßige körperliche Betätigung kann zur Schmerzlinderung beitragen, indem sie die Muskeln stärkt und die Flexibilität verbessert. Allerdings sollten Sie vor Beginn eines neuen Sportprogramms einen Gesundheitsexperten konsultieren und die Intensität des Trainings an die Art der Schmerzen anpassen.

Entzündungshemmende Ernährung 

Einige Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel haben natürliche entzündungshemmende Eigenschaften. Da Schmerzen mit einem Entzündungszustand des Körpers zusammenhängen können, kann das Setzen auf eine entzündungshemmende Ernährung die Schmerzen deutlich verringern.

Schlaf ist wichtig 

Schlafmangel ist an der Intensivierung der Schmerzen beteiligt. Es muss darauf reagiert und eine Reihe von Strategien befolgt werden, die helfen, richtig mit dem Schlaf umzugehen.

Körperpsychologische Methoden 

Hypnose, Sophrologie, Meditation, Yoga, Tai-Chi, Biofeedback, positives Denken und viele andere Methoden helfen, Schmerzen zu reduzieren. Sie wirken gegen Angst und Stress und steigern das allgemeine Wohlbefinden.

Energietherapien 

Es gibt die Akupunktur, die durch das Einstechen von Nadeln in bestimmte Körperbereiche ein Wärmegefühl auslöst und Schmerzen reduziert. Darüber hinaus gehören dazu therapeutische Berührung, Reiki, Qi Gong usw.

Phytotherapie und Aromatherapie 

Bestimmte Pflanzen (Wintergrün, Fenchel, Arnika, CBD) sollen die körpereigene Herstellung von Stoffen verringern, die mit Entzündungen und damit mit Schmerzen verbunden sind. Bevor Sie eine Pflanze (Tee, Kapseln, ätherisches Öl) verwenden, sollten Sie Ihren Apotheker um Rat fragen, um die Dosierung und die Kontraindikationen zu erfahren.

Chirurgische Eingriffe 

Die Idee dahinter ist, den Schmerzkreislauf chirurgisch zu unterbrechen. Seine Indikation und Durchführung sind spezialisierten Teams vorbehalten, die in neurochirurgischen Abteilungen arbeiten.

Alternative Methoden zur Schmerzlinderung sind sehr zahlreich, es gibt noch Ayurveda, Homöopathie, Naturheilkunde, traditionelle chinesische Medizin, Kunsttherapie, Balneotherapie und sogar Hirudotherapie (medizinische Blutegel).

Kann es ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Ansätzen zur Schmerzlinderung geben?

Schmerzen werden häufig mit einer Kombination aus Medikamenten und nicht-medikamentösen Behandlungen behandelt. Darüber hinaus kombinieren immer mehr Pflegeeinrichtungen alternative Methoden mit herkömmlichen Behandlungsmöglichkeiten. Sie ersetzen diese nicht, sondern ermöglichen es manchmal, die Dosierung der Schmerzmittel und/oder ihre Nebenwirkungen zu verringern. Diese Methoden wirken sich positiv auf die körperlichen Schmerzen, das seelische Wohlbefinden und die Lebensqualität aus. Sie sollten in Absprache mit dem behandelnden Arzt angewendet werden, der gegebenenfalls an spezialisierte und erfahrene Fachleute verweist.

Es gibt also eine Vielzahl von Methoden zur Schmerzlinderung. Wichtig ist, diejenige finden, die am besten hilft, je nach Schmerzen und Wünschen.

Um sich besser zurechtzufinden, gibt es spezielle Einrichtungen, die sich mit chronischen Schmerzen befassen, die sogenannten Schmerzkliniken.

 

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avatar Claudia Lima

Autor: Claudia Lima, Gesundheitsredakteurin

Claudia ist Content Creator bei Carenity und hat sich auf das Schreiben von Gesundheitsartikeln spezialisiert.

Claudia hat einen Master in Entrepreneurship und einen Executive MBA in Business Management und... >> Mehr erfahren

4 Kommentare


Manuela56 • Botschafter-Mitglied
am 07.10.23

Hallo und guten Tag. Ich kann mich noch gut an meine Schmerzen erinnern, als ich meine Periode bekam. Ich hatte am ersten Tag Krämpfe, Kopfschmerzen, Übelkeit mit Erbrechen. Wenn ich aus der Schule kam, machte ich mir eine Wärmflasche auf den Bauch, was die Schmerzen etwas linderte. Tabletten für Kinder gab es ja nicht. Das ist fast 55 Jahre her. Als ich 17 Jahre alt war, habe ich mir die Pille verschreiben lassen. Und hatte kaum noch Probleme. Nun habe ich ja die Arthrose in allen Fingergelenken, und wenn es kalt wird, schmerzen die Gelenke. Ich halte sie dann in warmes Wasser bis der Schmerz nachlässt, massiere dann eine Schmerzcreme ein, wickele ein Pflaster um die Gelenke und lasse die Creme so wirken. Tabletten habe ich deswegen noch nicht gebraucht. Ich habe mir Arthrose-Handschuhe gekauft, die ich nachts zum Schlafen anziehe. So kann ich morgens gleich die Finger bewegen.


Karin66
am 14.10.23

@Manuela56

Hallo Manuela,

oh ja, Krämpfe und Schmerzen bei der Periode sind bei mir leider auch selbst im jetzigen Alter immer noch ein Thema - wobei mir auch am besten Wärme hilft, Schmerztabletten versuche ich möglichst zu vermeiden. Und die Pille nehme ich schon seit Jahrzehnten zum Glück nicht mehr, denn da besteht ja leider auch immer eine hohe Thrombosegefahr, Insofern ist es auch ganz toll, dass Du selbst bei Deiner starken Arthrose in den Händen mal noch ganz ohne auskommst, super. Mach weiter so!

Viele Grüße

Karin


lottelotte
am 23.11.23

Ja Schmerzen machen oft auf etwas aufmerksam. Ich habe oft Entzündungen am Zahnfleisch die auch sehr schmerzhaft sin. Nun möchte ich meine Paradontitis behandeln lassen. Denn das wird oft zu wenig ernst genommen. Denn es führt sehr häufig in weiterer Folge zu Zahnverlust.


Anni_0909
am 07.12.23

Hallo, es gibt noch eine weitere Methode zur Schmerzlinderung, nämlich eine Lichttherapie!! Ich verwende sie schon seit Jahren und bin wirklich überaus zufrieden: repuls.at/repuls-fuer-zuhause/bei-schmerzen

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