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Patienten Arthrose
Bandscheiben-OP: ja oder nein?
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Freddy
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Freddy
Zuletzt aktiv am 18.11.24 um 15:46
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Oh ja, ich kann nicht nur ein Lied davon singen. Das wird ein ganzes Konzert !
Bandscheibenvorfall ist nicht gleich Bandscheibenvorfall. Es gibt viele Arten davon und wo er auftritt.
Ein Bandscheibenvorfall, bei dem der Faserring heil geblieben ist, sollte konventionell behandelt werden.
Er lässt sich wieder zurück bilden durch sportliche Betätigung, Massagen und Wärmebehandlung. Ist der Faserring der Bandscheibe gerissen, dann hilft nur eine Operation. Hier wird nur das gerissene Gewebe
soweit entfernt, das der bedrängte Nerv frei kommt. Hier besteht die Gefahr, das bei der nächsten Belastung defektes Material nachrutscht und den Nerv wieder einklemmt. Durch die Entfernung wird die
Bandscheibe dünner und kann die Belastung nicht mehr ertragen. Diese verteilt sich auf die unmittelbar darüber und unmittelbar darunter liegenden Bandscheiben. Diese müssen nun mehr tragen. Sind sie dazu nicht in der Lage, können erneut Vorfälle hier entstehen. Der Patient wird einige Millimeter (Zentimeter) kleiner. Es besteht die Gefahr, das die Wirbelkörper sich aufeinander reiben und neue Schmerzen auftreten.
Ein weiterer Aspekt, der gegen eine Operation spricht, ist die Bildung von Narbengewebe an den Schnitt-
stellen der OP-Narbe. Die äußerlich sichtbaren sind nur ein kosmetischer Defekt. Schlimmer sind die unsicht-
baren im Innern des Körpers. Diese wuchern ungehemmt und können Nerven einklemmen, die Schmerzen lassen einen erneuten Vorfall glauben. Mir wurde nur durch einen sehr guten Neurochirurgen geholfen.
Mein Stationsarzt sagte mir nach dem Aufwachen, Zitat:" Mein Nerv war noch so dick, wie das Papier einer Zigarette " ! Wäre er durch gewesen, säße ich heute im Rollstuhl. Und diese Wucherungen lassen sich nur
im MRT mit Kontrastmittel feststellen.
Was ich den Stationsärzten heute noch vorhalte: Ich unterschreibe eine Erklärung für die Operation. Darin ist kein Wort über die Narbenbildung und deren Folgen enthalten. Jede OP hinterlässt Narben ! Deshalb plädiere ich heute zu aller erst für die Physiotherapie in Kombination mit Medikamenten.
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minka2oo6
minka2oo6
Zuletzt aktiv am 28.11.18 um 15:47
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Habe 1998 eine LWS-OP bei 6 LWS gehabt. Die Schmerzen fingen 1996 an und sind auch nach so vielen Jahren, bis heute, nicht weg gegangen. Bei mir wurde noch eine Fensterung im Nervenkanal gemacht, weil der Nervenkanal zu eng ist. Heute laufe ich mit chronischen Schmerzen, bin in Dauerbehandlung beim Schmerzarzt. Die Schmerzen gingen auf meine Psyche, wo ich auch wieder Arznei nehmen muss. Es ist ein Kreislauf ohne Ende. Seit 5 Jahren bin ich EU- Rentner auf Dauer. Heute muß ich sehr kurz treten mit allen Sachen, den es bleibt nur noch eine Option:, BWS und LWS versteifen. Mein Orthpäde sagt , Versuchen sie so lange wie möglich hinaus zu ziehen. Es gibt nichts mehr was mir helfen könnte.
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Minka2006
Freddy
Guter Ratgeber
Freddy
Zuletzt aktiv am 18.11.24 um 15:46
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Hallo Minka2006,
bei meinen letzten Beschwerden 2009 bin ich direkt in die Orthopädische Klinik gefahren. Mein Ortophäde hatte Urlaub und bei anderen kam ich nicht ran. Wurde unwirsch wie ein lästiger Bettler vor die Tür gewiesen. Habe mich dann von meiner Tochter hinfahren lassen. Wurde ohne Aufnahme Untersuchung sofort
auf Station gebracht und interniert. Hatten nur ein 4-Bettzimmer, wo ein älterer Mann alleine lag. Nach 2 Tagen wusste ich auch warum. Er hatte einen ansteckenden Keim in sich und wurde mit Medikamenten be-
handelt. Zur nächsten Chefarztvisite war ich zur Physiotherapie , hatte keiner gesagt das ich im Zimmer bleiben soll. Ich traf Ihn auf dem Flur und da teilte er mir mit, das bei mir nur eine Versteifung in Frage
kommt. Hatte 8 Wochen Zeit mich darauf einzustellen. Die Schmerzärztin im Klinikum war ganz aufgebracht,
ich wollte das doch wohl nicht machen lassen. Gleiche Reaktion vom Stationsarzt, der für mich zuständig
war. Weiß nicht ob Ihm das beruflich geschadet hat, Wochen später war als Operateur im Klinikum zu finden. Meine Hausärztin hat mir dringend abgeraten. Sie hätte schon 3 Patientinnen, die alle versteift wurden. Eine ließ sich die Eisenschrauben wieder entfernen, sie hielt die Schmerzen nicht aus.
Aus all den Erkenntnissen habe ich mich dagegen entschieden. Und habe bis heute -toi,toi,toi- ausgehalten.
Mein jetziger Schmerzarzt hat mir später erklärt, die noch funktionierenden Bandscheiben unmittelbar über-
bzw. unterhalb der Verschraubung müssen die ganze Last auffangen. Dazu sind sie auf Dauer nicht ausgelegt. Früher oder später kommt es hier auch zu Komplikationen.
Eine Versteifung sollte nur das allerletzte Mittel sein.
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Freddy
Guter Ratgeber
Freddy
Zuletzt aktiv am 18.11.24 um 15:46
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Hallo Minka2006,
bei meinen letzten Beschwerden 2009 bin ich direkt in die Orthopädische Klinik gefahren. Mein Ortophäde hatte Urlaub und bei anderen kam ich nicht ran. Wurde unwirsch wie ein lästiger Bettler vor die Tür gewiesen. Habe mich dann von meiner Tochter hinfahren lassen. Wurde ohne Aufnahme Untersuchung sofort
auf Station gebracht und interniert. Hatten nur ein 4-Bettzimmer, wo ein älterer Mann alleine lag. Nach 2 Tagen wusste ich auch warum. Er hatte einen ansteckenden Keim in sich und wurde mit Medikamenten be-
handelt. Zur nächsten Chefarztvisite war ich zur Physiotherapie , hatte keiner gesagt das ich im Zimmer bleiben soll. Ich traf Ihn auf dem Flur und da teilte er mir mit, das bei mir nur eine Versteifung in Frage
kommt. Hatte 8 Wochen Zeit mich darauf einzustellen. Die Schmerzärztin im Klinikum war ganz aufgebracht,
ich wollte das doch wohl nicht machen lassen. Gleiche Reaktion vom Stationsarzt, der für mich zuständig
war. Weiß nicht ob Ihm das beruflich geschadet hat, Wochen später war als Operateur im Klinikum zu finden. Meine Hausärztin hat mir dringend abgeraten. Sie hätte schon 3 Patientinnen, die alle versteift wurden. Eine ließ sich die Eisenschrauben wieder entfernen, sie hielt die Schmerzen nicht aus.
Aus all den Erkenntnissen habe ich mich dagegen entschieden. Und habe bis heute -toi,toi,toi- ausgehalten.
Mein jetziger Schmerzarzt hat mir später erklärt, die noch funktionierenden Bandscheiben unmittelbar über-
bzw. unterhalb der Verschraubung müssen die ganze Last auffangen. Dazu sind sie auf Dauer nicht ausgelegt. Früher oder später kommt es hier auch zu Komplikationen. Eine Versteifung sollte nur das aller-
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Abgemeldeter Nutzer
Hallo,
ein Bandscheibenvorfall ist meist eine Folge von Überlastung bzw. eines altersbedingten Abbauprozesses der Bandscheiben, die als eine Art „Stoßdämpfer“ zwischen den Wirbeln liegen. Wenn sie an Elastizität verlieren, kann sich ihr innerer Kern nach außen wölben und auf den Wirbelkanal oder auf Nervenwurzeln drücken. Dies kann starke Schmerzen oder sogar Lähmungen verursachen. Am häufigsten treten Bandscheibenvorfälle in der Lendenwirbelsäule auf.
Zur Verfügung stehen verschiedene Therapien:
"
Nur in seltenen Fällen ist eine sofortige Operation unvermeidbar
Treten Lähmungserscheinungen auf oder kann der Patient Blase oder Darm nicht mehr kontrollieren, dann ist eine sofortige Operation angebracht. Sofern keine neurologischen Ausfälle vorliegen, sind jedoch konservative Therapien die Methode der ersten Wahl, eine Operation ist aber möglich und mitunter sinnvoll. „Die Entscheidung muss für und mit jedem einzelnen Patienten abgewogen werden“, erklärt Meyer. Dabei komme es auch auf den Willen und die Lebenssituation des einzelnen Patienten an.
Konservative Behandlung oder Operation – beide sind langfristig gleich gut
Zwei Studien haben klare Fakten zu möglichen Risiken und Langzeitfolgen geschaffen und sollten bei der Beratung von Patienten maßgebend sein. Bei der SCIATICA-Studie von 2007 verglichen Wissenschaftler zwei Gruppen von Patienten mit schwerem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule: Eine Gruppe wurde konservativ behandelt, die andere frühzeitig operiert. Nach einem Jahr ging es 95 Prozent der Patienten aus beiden Gruppen vergleichbar gut. Allerdings hatten sich die Operierten schneller erholt und waren früher schmerzfrei. Die Arbeit bestätigte die SPORT-Studie, die ein Jahr zuvor erschienen war.
Das Risiko für ernsthafte Schäden ist gering
Die Häufigkeit von geringfügigen Komplikationen wurde bei diesen repräsentativen Studien mit zwei bis vier Prozent angegeben. „Bei der Behandlung von Bandscheibenvorfällen kommt es weder durch langfristige konservative Therapien vermehrt zu irreversiblen Nervenschäden, noch ist die operative Behandlung überdurchschnittlich riskant“, so der Experte der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC)."
Quelle: dgn.org
Wie sind eure Erfahrungen mit Bandscheibenvorfällen?
Habt ihr euch operieren lassen oder wurdet ihr herkömmlich behandelt? Wie geht es euch jetzt?
LG
Andrea