Patienten Colitis ulcerosa
Colitis ulcerosa: Symptome
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Colitis ulcerosa: Symptome
Patienten mit einer Colitis ulcerosa klagen oft darüber, dass sie häufigen Stuhldrang haben und unter Bauchkrämpfen leiden. Ihr Stuhl ist flüssig bis dünnflüssig mit blutigen, schleimigen Auflagerungen. Viele Patienten müssen nachts häufiger aufstehen, um ihren Darm zu entleeren. Einige Patienten berichten zusätzlich über Fieber oder dass sie sich abgeschlagen und krank fühlen.
Wann die Durchfälle auftreten, wie häufig pro Tag der Darm entleert werden muss und wie heftig die Durchfälle sind, hängt davon ab, wie stark der Dickdarm von der Entzündung betroffen ist. Um die Schwere der Erkrankung besser beurteilen zu können, verwenden die Mediziner einen Krankheitsindex, den so genannten CAI („clinical activity index"), der auf verschiedenen Kriterien wie Allgemeinbefinden, Stuhlfrequenz, Gewichtsverlust und Bauchschmerzen beruht.
Etwa 60% der Patienten leiden unter einer leichten Verlaufsform, bei der die Entzündung auf den Enddarm beschränkt ist. Meistens verschwinden die Beschwerden wieder von alleine. Bei einem leichten Schub setzt der Patient pro Tag bis zu 5-mal blutig-schleimigen Stuhl ab. Abgesehen von den häufigen Toilettengängen geht es dem Patienten gut.
Ein Viertel der Patienten haben einen mittelschweren Krankheitsverlauf mit 6 bis 8-maligem, blutig-schleimigem Durchfall pro Tag. Sie haben erhöhte Temperatur (um 38°C), Bauchkrämpfe und fühlen sich sehr elend.
Etwa 10% der Patienten leiden unter einer schweren Verlaufsform. Ein schwerer Colitis-Schub verursacht mehr als 8 blutig-schleimige Durchfälle pro Tag. Die Patienten haben hohes Fieber, einen erhöhten Herzschlag, sie sind blass und kraftlos.
Beschwerden außerhalb des Darmes
Eine Colitis ulcerosa kann sich auch an anderen Stellen des Körpers äußern, wobei Beschwerden außerhalb des Darmes bei der Colitis ulcerosa seltener auftreten als beim Morbus Crohn. Am häufigsten kommen Entzündungen der Gelenke, der Wirbelsäule oder des Kreuzbeins vor. Einige Patienten bekommen eine Osteoporose. Die Augen können sich ebenfalls entzünden.
An der Haut können sich kleine Geschwüre, Vereiterungen oder rot-violette Knoten an der Vorderseite der Unterschenkel bilden. Auch die Leber kann erkranken (primär sklerosierende Cholangitis), viele Patienten nehmen stark ab.
Ähnliche Erkrankungen
Durchfall kann viele verschiedene Ursachen haben. So können beispielsweise Bakterien, Viren oder Parasiten zu einer Entzündung des Darms führen. Häufige Erreger, die Darminfektionen und Durchfällen auslösen können, sind unter anderem Salmonellen, das Darmbakterium Escherichia coli, Amöben oder der Erreger der Malaria. Auch beim Geschlechtsverkehr können Krankheitserreger übertragen werden, die den Darm entlang wandern und eine Entzündung mit Durchfall auslösen können, z. B. Gonokokken, Chlamydien oder Herpes-Viren. Daneben gibt es noch eine Reihe von Pilzen oder Würmern, die ebenfalls zu Durchfall führen können.
Beginnt der Durchfall plötzlich und geht mit starken Bauchschmerzen und Erbrechen einher, kann dies vor allem bei älteren Menschen an Durchblutungsstörungen liegen: Sind die Blutgefäße, die den Darm mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen, verengt oder verschlossen, kann es zu einer Entzündung der Darmwand und Durchfall kommen. Dies nennen Mediziner ischämische Colitis.
Menschen, die wegen einer Tumorerkrankung bestrahlt werden müssen, können eine Strahlen-Colitis mit Durchfällen und Blutungen aus dem Enddarm bekommen. Auch Medikamente können Durchfall auslösen: Eine gefürchtete Komplikation einer Behandlung mit Antibiotika ist die so genannte Antibiotika-assoziierte Kolitis. Schuld an den Durchfällen ist hierbei das Bakterium Clostridium difficile, das ein Gift bildet, das zu einer Entzündung im Darm mit schweren Durchfällen führt.
Daneben können viele andere Krankheiten ebenfalls Durchfall verursachen: Eine akute Blinddarmentzündung, eine Entzündung von Ausstülpungen des Darmes (Divertikulitis), Tumore in Dünn- oder Dickdarm (Darmkrebs), Nahrungsmittelallergien oder eine Unverträglichkeit gegenüber dem Eiweiß Gluten im Getreide (Sprue). Bei manchen Menschen lösen psychische Belastungen ein Reizdarmsyndrom mit krampfartigen Bauchschmerzen und einem Druckgefühl im Bauch aus. Hierbei kann es entweder zu Durchfällen, zu Verstopfung oder abwechselnd zu beidem kommen.
Ähnlich wie die Colitis ulcerosa verursacht auch der Morbus Crohn starke blutig-schleimige Durchfälle. Bei etwa 10-20% der Patienten, bei denen der Arzt zunächst eine Colitis ulcerosa diagnostiziert, stellt der Arzt nach einiger Zeit fest, dass der Patient tatsächlich an Morbus Crohn erkrankt ist. Die beiden Erkrankungen verursachen viele ähnliche Beschwerden. Aus diesem Grund kann der Arzt die endgültige Diagnose meist auch nicht sofort stellen, sondern erst im Verlauf der weiteren Erkrankung.
Quelle: internisten-im-netz.de