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Patienten Diabetes Typ 1
Fett im Blut - die unterschätzte Gefahr
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Eine Diskussion zum Triglyceridwert habe ich hier eingestellt:
https://member.carenity.de/forum/leben-mit-typ2diabetes/diabetes-und-triglyceridwert-1412
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Abgemeldeter Nutzer
Hallo,
soeben gefunden... Weil es v. a. auch Menschen mit Diabetes betrifft, stelle ich es mal in die Bibliothek ein:
Fett im Blut - die unterschätzte Gefahr
Alle sprechen von Cholesterin. Niemand fürchtet sich vor Triglyceriden. Dabei kommen diese Fette viel häufiger im Essen vor als Cholesterin - und sind wahrscheinlich genauso gefährlich.
Fett ist nicht gleich Fett. In der Nahrung gibt es gesättigte und ungesättigte Fettsäuren sowie Triglyceride, auch Neutralfette genannt. Sie bestehen aus einem Molekül Glycerin, an dem drei Fettsäuren hängen - daher ihr Name.
Triglyceride sind keine seltene Art unter den Fetten - sie machen etwa 90 Prozent der Nahrungsfette aus. Allerdings kommen nicht alle Triglyceride aus der Nahrung: Der Körper kann diese Fette auch selbst herstellen, und zwar aus überschüssigem Zucker oder Alkohol.
Sehr hohe Triglyceridwerte stören den Fettstoffwechsel
Ob Triglyceride die Adern direkt schädigen können, konnten Wissenschaftler bisher nicht beweisen. Unbestritten ist aber: Ein zu hoher Triglyceridspiegel ist ein Zeichen für einen gestörten Fettstoffwechsel. Das führt häufig unter anderem dazu, dass der Gehalt an "gutem" HDL-Cholesterin sinkt.
Triglyceride werden im Darm zerlegt. In der Darmwand werden aus den Fettsäuren wieder neue Triglyceride gebildet, die dann mit speziellen Transporteiweißen, den Lipoproteinen, zur Leber gebracht werden. Von der Leber werden gleichzeitig die im Körper gebildeten Triglyceride an das Blut abgegeben.
Lipoproteine bestehen aus kleinen Fetttropfen, die mit einer Eiweißhülle umgeben sind. Es gibt verschiedene Lipoproteine, zum Beispiel sogenannte Chylomikronen oder Lipoproteine von sehr geringer Dichte (very low density lipoproteins, VLDL). Sind deutlich zu viele Chylomikronen oder VLDL im Blut, wird das Blut dickflüssiger und fließt schlechter durch kleine Adern. Das zähe Blut mit dem lebenswichtigen Sauerstoff gelangt dann nur noch schlecht an die Körperzellen. Mögliche Folgen sind eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis), Herzenge (Angina pectoris) und eine schlechte Hirndurchblutung. Solche schweren Komplikationen gelten aber erst bei Triglyceridwerten von über 1000 Milligramm pro Deziliter. Bei Gesunden liegt er unter 200 Milligramm pro Deziliter.
Hohe Triglyceridwerte: Übergewichtige und Alkoholkranke sind gefährdet
Der eigene Triglyceridwert hängt vom persönlichen Ernährungsstil ab, aber auch von den Krankheiten. Zudem können Medikamente den Triglyceridwert beeinflussen.
Menschen, die stark übergewichtig sind, haben meist auch einen zu hohen Triglyceridwert. Dasselbe gilt für Menschen, die an der Zuckerkrankheit Diabetes oder am metabolischen Syndrom leiden. Auch eine Unterfunktion der Schilddrüse, schwere Nierenkrankheiten oder eine HIV-Infektion können die Konzentration von Triglyceriden im Blut erhöhen. Menschen, die viel Alkohol trinken, haben ebenfalls mehr Triglyceride im Blut. Entwässerungsmittel oder Medikamente mit Cortison treiben den Wert genauso in die Höhe. Auch die Einnahme der Pille kann das verursachen.
Zudem gibt es - wie bei fast allen Krankheiten - eine erbliche Komponente. Bei manchen Menschen ist es genetisch bedingt, dass sie mehr Triglyceride im Blut haben. Mediziner sprechen hier von einer familiären Hypertriglyceridämie. Die kommt aber selten vor.
Niedrige Triglyceridwerte können Anzeichen einer Mangelernährung sein, aber auch auf eine Schilddrüsenüberfunktion hinweisen. Eine niedrige Triglyceridkonzentration ist aber sehr selten.
Symptome und Diagnose
Symptome
Ob viele oder wenige Triglyceride im Blut sind, ist nicht zu erspüren, lässt sich aber testen. Bei Personen, die älter als 35 Jahre sind, übernehmen die Krankenkassen die Kosten für den Bluttest.
Diagnose: Arzt ermittelt Blutfettwerte
Ob die Triglyceridwerte erhöht sind, kann der Arzt mithilfe eines Bluttests feststellen. Der Patient sollte etwa zwölf Stunden vorher nichts gegessen haben. Fällt der Test positiv aus, sollte er ihn zur Sicherheit eine Woche später wiederholen lassen. Während dieser Woche gilt es, auf Alkohol zu verzichten - Alkohol kann die Werte in die Höhe treiben und so das Ergebnis verfälschen. Aber auch von Tag zu Tag können die Laborwerte schwanken. Ein einzelner Test ist daher meist nicht aussagekräftig.
Der Test ermittelt, wie viele Milligramm Triglyceride in einem Deziliter Blut enthalten sind. Liegt der Wert über 200, sprechen Mediziner von einer Hypertriglyceridämie. Bei einer erblichen Vorbelastung, der familiären Hypertriglyceridämie, liegen die Werte meist zwischen 200 und 500 Milligramm pro Deziliter.
Therapie: Auf die Ernährung kommt es an
Patienten mit erhöhten Triglyceridwerten sind in der Regel übergewichtig. Daher wäre es für sie zunächst am wichtigsten abzunehmen. Das bedeutet, die Ernährung umzustellen: weniger gesättigte und versteckte Fette aus fettreichen, tierischen Lebensmitteln, aus Fastfood und Fertiggerichten sowie fettreichen Süßigkeiten und salzigen Snacks essen, dafür mehr pflanzliche Öle, viel Gemüse und Obst, mehr Fisch, auch fettreiche Sorten wie Hering, Makrele oder Lachs. Vor allem gilt es, Zucker, etwa in Süßigkeiten oder Getränken, sowie Alkohol zu meiden.
Weiter lesen könnt ihr hier:
stern.de
Gruß
Verena