Würdet ihr an Medikamententests teilnehmen?

Hallo Loreley,

in der Tat ein interessantes Thema.

Ist wirklich schlimm, was da in Rennes passiert ist.

Ich persönlich habe noch nie an so einem Test teilgenommen und wäre auch nicht bereit dazu. Unsere Gesundheit ist unser höchstes Gut und das sollte man sich so weit wie möglich bewahren. War schon immer meine Ansicht nicht erst seit dem, was in den letzten Tagen passiert ist. Ich hätte auch keine Lust, irgendwelche kleinen Nebenwirkungen über mich ergehen zu lassen und so eine Einbuße meiner Lebensqualität in Kauf zu nehmen.

Kenne Leute, die an so Tests teilnehmen. Die meisten wohl wegen des Geldes. Sind entweder arbeitslos oder Studenten. Kann ich zwar verstehen, wenn man anders absolut nicht über die Runden kommt, ich würde dann aber lieber sonst was machen, als in Kauf zu nehmen, dass ich meine Gesundheit ruiniere.

Gruß von

Nana

Hallo Loreley,
habe vor 2 Jahren an einem Medikamenten - Test teilgenommen. Starke Schmerzmittel bedingen eine 
Verstopfung durch Darmträgheit. Das hat bei mir gepasst und ich habe mich gemeldet.
Ging 4 Monate lang und bin mit dem getesteten Medikament gut zurecht gekommen. Habe mir das Medikament von meinem Schmerztherapeuten verschreiben lassen.
Hatte die Teilnahme eigenständig ohne Mitteilung an den Arzt entschieden. Fand der nicht so lustig. Mein Glück war, dass eine Ärztin in Ausbildung zur Hospitation da war und die kannte sich damit aus. Hat Ihn fix
beruhigt. Habe das Medikament über 12 Monate genommen, bis er mir ein anderes Medikament verpasste.
Mit dem neuen bin ich noch zufriedener, das Problem wurde auf 35% Minimiert.
Momentan laufen wieder Versuche, es werden Patienten gesucht.
Klinische Forschung Gruppe Nord - Patientenstudien - www.Kfgn.de oder https://www.Patientenstudien.de
ODER: www.clariness.com - Email: info@clariness. com mit Sitz in Hamburg.

Hatte mich vor ca. 4 Wochen auf einen Diabetes - Test gemeldet.
Mein "Body" ist leider nicht gefragt.

Hallo Loreley ich habe bis jetzt noch nicht an solchen Studien teilgenommen. Bin aber dazu bereit, da es in der Thematik Fibromyalgie nicht viel wirksames gibt. Nur weiß ich nicht wie ich in Österreich an Studien komme.

Pu,bin ich froh,sollte,oder auch wollte,am Test für SUDECK Medikamente,mitmachen,

gut das meine behandelten Ärzte dringent abgeraten haben,es sei zu früh für mich,

da die Schmerzen oft nicht auszuhalten sind,muß ich nach der Uhr einnehmen zur Zeit noch OPIATE.

hoffe auf baldige Besserung,das ich diese weg lassen kann.

habe einen CRPS-MORBUS SUDECK am Knie,kann jemand da etwas zu sagen???

liebe Grüße MARY

Hallo, ich würde auf keinen Fall an solcher Medikamentenerprobung teilnehmen, dafür wäre mir das gesundheitliche Risiko viel

zu groß. Ich habe Diabetes "2" und muß auch einige andere Medikamente (Tabletten) einnehmen, das ist immer früh ein erstes Frühstück bei fünf Sorten Tabletten.

Persönlich lehne ich eine Medikamentenerprobung grundsätzlich ab.

Hallo ihr alle!

Stimme Nana68 und Rentner1 vollkommen zu.

Habe keine Lust, meine Gesundheit aufs Spiel zu setzen - egal, wer mir wie viel dafür zahlt.

Gruß

Verena

Bisher scheint mir das sehr zweigeteilt zu sein...

Frage an diejenigen, die an Tests mitmachen würden: Unter welchen Voraussetzungen würdet ihr das machen? Ist für euch eher das Geld der Grund oder erhofft ihr euch davon ganz einfach selbst eine Besserung eurer Krankheit?

LG

Loreley

Hallo,

hier - für diejenigen, die es nicht mitbekommen haben oder mehr darüber wissen möchten - ein Zeit-Artikel zu den Vorfällen im französischen Rennes:

Frankreich: Proband stirbt nach Medikamententest

Bei einer medizinischen Studie ist es in Frankreich zu einem Zwischenfall gekommen. Mehrere Versuchsteilnehmer mussten im Krankenhaus behandelt werden, einer starb.

Nachdem er heftige Nebenwirkungen aufgrund eines Medikamententests bekam, liegt ein Versuchsteilnehmer hirntot im Krankenhaus. Auch vier weitere Teilnehmer der klinischen Studie eines neuen Schmerzmittels könnten dauerhafte Hirnschäden davontragen, sagte der behandelnde Chefneurologe Gilles Edan. Die französische Gesundheitsministerin Marisol Touraine sprach von einem Unfall, den es so in Frankreich noch nie gegeben habe. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf. 

Nach Angaben Touraines befinden sich sechs von den insgesamt 90 bis dahin gesunden, männlichen Probanden in Behandlung, nachdem sie in der privaten Klinik in Rennes das neue Schmerzmittel in unterschiedlichen Dosen verabreicht bekommen hatten. Der portugiesische Pharmahersteller Bial hat den Wirkstoff des Mittels entwickelt. Bei den Opfern handele es sich um Männer, die das Medikament mehrfach zu sich genommen hatten. "Wir wissen zu diesem Zeitpunkt nicht, wo die genauen Gründe des Unfalls liegen", sagte Touraine. Der nun als hirntot eingestufte Mann sei am Sonntag in die Klinik gekommen. Begonnen hatte die Studie am 7. Januar

Die sechs Patienten seien zwischen 28 und 49 Jahren alt, sagte Edan. Einer von ihnen sei in weniger kritischem Zustand, werde aber ebenfalls im Krankenhaus in Rennes behandelt. Ein Gegenmittel, um die Auswirkungen des verwendeten Medikaments rückgängig zu machen, gibt es nach Angaben des Chefneurologen nicht.

Gesundheitsministerin ordnet Untersuchung an

Dass Probanden bei klinischen Studien schwer krank werden, ist äußerst selten. Denn die Forscher testen die neuen Medikamente erst ausführlich an Tieren und geben bei den ersten Versuchen an Menschen üblicherweise nur die kleinstmögliche Dosis. Das Medikament, das die betroffenen Probanden geschluckt hatten, war in dieser ersten Testphase, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Die Leitung der Studie hat das medizinische Labor Biotrial mit Sitz in Rennes. Touraine ordnete eine Überprüfung des Unternehmens an und reiste umgehend nach Rennes, um dessen Vorstandsvorsitzenden Jean-Marc Gandon zu treffen. 

Biotrial zahlt Probanden zwischen 100 und 4.500 Euro für die Teilnahme an klinischen Studien, je nachdem, wie aufwendig diese sind. Nach Angaben auf seiner Website hat das Labor, das auch Büros in London und New Jersey betreibt, 25 Jahre Erfahrung mit klinischen Studien.

2006 hatte es in Großbritannien einen ähnlichen Fall gegeben. Damals war sechs bis dahin gesunden Männern ein experimentelles Medikament verabreicht worden, das Einfluss auf das Immunsystem nehmen sollte. Nur Stunden später erlitten die Männer Organversagen. Sie überlebten, haben aber nun Untersuchungen zufolge ein höheres Risiko an Autoimmunerkrankungen oder Krebs zu erkranken.

Quelle: zeit.de

LG

Andrea

Halloli,

erstmal grundsätzlich die klinischen Studien mit/an Patienten sind ein Teil der Medikamentzulassung, d. h. ohne diese Test kein Neuzulassung eines Medikaments. Also wenn nicht mit uns getestet wird, dann mit anderen Personen (einige  Medikamentenhersteller holen sich diese aus den Entwicklungsländern unter den Ärmsten der Armen, was ich persönlich schlimm finde, wenn die Not die Teilnahmeentscheidung ist).

zweitens die Probanden sind über die Möglichkeit einer schwerwiegenden (ungewollten) Wirkung aufgeklärt und sind das Risiko eingegangen. Diesmal leider mit schlechtem Ausgang.

Ich selber könnte mir eine Teilnahme bei Hilfsmitteln (neuen Insulinpumpenprogrammen oder kontinuierlichen Blutzuckermesssystemen) oder wenigen Medikamenten (z.B. neue Insuline) vorstellen. Was mich am meisten davon abhält, diese Studien sind mit einem hohen Zeitaufwand verbunden (Einführung, Dokumentation, Gesundheitschecks, Untersuchungen ...), so dass ich dafür keine Zeit investieren möchte.

Gruss ... Sabine