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Die Geschichte einer Raucherin, die sich zurück ins Leben kämpft...
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21.05.16 um 00:39
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Diagnose: COPD. Status: Unheilbar
38 Jahre lang raucht Heidi Krünes eine Packung am Tag. Dann gibt ihr Körper auf. Die Geschichte einer Raucherin, die sich zurück ins Leben kämpft.
Erst ist es cool, dann Gewohnheit, dann erstickt sie fast daran. Drei Jahrzehnte Nikotin gehen an Heidi Krünes nicht spurlos vorbei. Spurlos, man sagt das so schön. Diese Spuren haben sich in ihren Körper gebrannt, die Lunge schwarz, das Herz noch wach, Haare, Haut und Zähne haben mitgeraucht, all die Jahre. 38, um genau zu sein. Die Jugend in der bayerischen Einöde, drüben in Amerika fahren sie mit ihren Schlitten über die Broadways. Sonnenbrille, Kippe im Mundwinkel. Symbole dieser Freiheit, die man riechen kann. Zigarettenmuff gegen Kleinstadtmuff, Heidi Krünes, heute 53 Jahre alt, raucht eine Schachtel am Tag. HB, die Gelben. 0,8 Milligramm Nikotin in jeder Zigarette. Viel stärker geht es nicht. Das Zeug hat Heidi Krünes Abenteuerlust verwandelt in Schmerzen und Angst. Mediziner sagen dazu: COPD, chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Der Rauch hat ihre Lunge zerfressen, Zug um Zug, Tag für Tag.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass weltweit mehr als 65 Millionen Menschen an COPD erkrankt sind, 90 Prozent davon Raucher. Es wird wohl bald die dritthäufigste Todesursache weltweit sein.
Die Geschichte von Heidi Krünes beginnt, da ist sie 15 Jahre alt. Die Eltern sind Kettenraucher. Fünf Kinder ziehen sie groß, vier davon rauchen. Dass die Mutter raucht, macht dem jungen Mädchen Mut, das Heidi Krünes damals war. Die Zigaretten versteht sie als Symbol der Emanzipation. Krünes Eltern haben bis zum Schluss geraucht. Sie will schon lange Schluss machen.
In diesem Winter kommt die Angst, kommt die Atemnot. Heidi Krünes, kurze, blonde Haare, ist oft erkältet, sie schiebt es auf die Kälte, auf den Stress bei der Arbeit. Die Hausärztin rät ihr dringend, in eine Klinik zu gehen. Der Druck auf das Gewissen und in den Nebenhöhlen steigt, das Atmen wird zur Qual. Krünes macht Frühschichten, macht Spätschichten, kämmt, wäscht und füttert alte Menschen. Krankenhaus kommt nicht in Frage, sagt sie. Nur, wenn ich nicht mehr laufen kann. Nur, wenn ich den Notarzt rufen muss.
Weiterlesen könnt ihr hier: sueddeutsche.de
LG
Andrea