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Patienteninterview: Was hilft bei chronischen Kopfschmerzen?
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Freddy
Guter Ratgeber
Freddy
Zuletzt aktiv am 18.11.24 um 15:46
Registriert seit 2015
812 Kommentare geschrieben | 5 im Chronische Schmerzen-Forum
17 der Antworten waren für die Mitglieder hilfreich
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Guter Ratgeber
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Das ist ja das Dilemma. Jeder Arzt sagt, man muss keinen Schmerz aushalten. Nur welchen Weg ich gehen
muss, um zum richtigen Arzt zu gelangen, dass sagt niemand.Jeder Schmerz verselbstständigt sich nach einer gewissen Zeit und wird chronisch. Dann sind alle Messen gesungen und man muß damit leben oder auch nicht.....! Es gibt viele, die nicht mehr ein noch aus wissen und dann zum letzten Mittel greifen. Und sowas dürfte es in unserer zivilisierten und medizinisch hoch entwickelten Gesellschaft überhaupt NICHT geben.
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LgE
Schmerz420
Schmerz420
Zuletzt aktiv am 09.12.21 um 09:46
Registriert seit 2021
5 Kommentare geschrieben | 1 im Chronische Schmerzen-Forum
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Forscher/in
Gegen Kopfschmerzen kann auch Cannabis vom Arzt verschrieben werden. Das hilft mir gegen meine chronischen Schmerzen jedenfalls wundervoll und ich kann mir gut vorstellen, dass es gegen deine Kopfschmerzen helfen kann. Gibt es hier jemanden, der gegen Migräne oder Kopfschmerzen therapiert wird?
Dieser Artikel kann auch interessant sein für Leser: https://www.leafly.de/kopfschmerzen-und-cannabis/
Ich kann es nur empfehlen, sich mit diesem Thema gut zu beschäftigen, da die Möglichkeit der "natürlichen"/pflanzlichen Therapie anstelle der chemischen Therapieform besteht und das offen mit dem Arzt besprochen werden kann und sollte.
Ich bin glücklich und mein Arzt hat es mir vor 2,5 Jahren von sich aus vorgeschlagen, wir haben minimal gestartet und sind jetzt beim - in seinen Worten: unglaublichen Therapieziel - angekommen und das besteht dauerhaft! Ich bekomme die Symptome bestens in den Griff und freue mich, so gut von meinem Arzt unterstützt zu werden, denn ich weiß, wie unzumutbar die Nebenwirkungen von Opiaten auf Dauer wurden! Schlaflosigkeit, kein Appetit, innere Unruhe obwohl auf Schmerzmittel und mehr! Naja, endlich bin ich raus aus dem Teufelskreis im Schmerzalltag! Cannabis hilft so wie kein anderes Schmerzmittel bei mir :)
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"Ich dachte, ich muss das aushalten"
Eine Patientin erzählt, wie sie gelernt hat, mit ihren chronischen Kopfschmerzen zu leben – und welche Strategien ihr geholfen haben.
Vor etwa zehn Jahren musste Birgit Schmitz operiert werden. Die Ärzte verschlossen eine Fistel in der Hirnhaut, das ist eine Fehlbildung zwischen einer Arterie und einer Vene. Nach mehreren Eingriffen war das Problem behoben, doch von da an litt Birgit Schmitz unter Kopfschmerzen. Eine Erfahrung, die ihr Leben veränderte.
DIE ZEIT: Haben Sie gerade Kopfschmerzen?
Birgit Schmitz: In diesem Moment nicht, inzwischen bin ich durch Medikamente und Sport meistens schmerzfrei, ich habe lange stabile Phasen. Vor zwei Wochen hatte ich die letzte schlimme Attacke,
ZEIT: Wie fühlte sich das an?
Schmitz: Wie meistens begannen erst einzelne Punkte im Gesicht zu schmerzen, an den Wangen, der Stirn, dem Kinn, der Nase. Dann wurde die linke Schädeldecke heiß, ich fühlte ein Stechen. Als Nächstes stellte sich wie üblich der dumpfe Kopfschmerz ein, der sich wie ein stählernes Band um den Schädel legt und mehrere Tage anhält.
ZEIT: Wie sind Ihre Schmerzen chronisch geworden?
Schmitz: Nach der Operation hatte ich immer wieder Kopfschmerzen. Mal waren sie ein paar Tage lang weg, dann kamen sie wieder. Nach drei Monaten hatte ich plötzlich jeden Tag permanent Schmerzen.
ZEIT: Haben Sie Tabletten genommen?
chmitz: Nur wenige. Ich dachte, ich muss das aushalten. Im Nachhinein erklärten mir Schmerzmediziner, dass die Kopfschmerzen nur anfangs eine Reaktion auf die Operation gewesen waren. Nach drei Monaten seien sie chronisch geworden, sie hätten sich verselbstständigt. Man hätte die Kopfschmerzen sofort behandeln müssen, sagten sie. Dann wären sie vielleicht nicht chronisch geworden.
ZEIT: Quält Sie der Gedanke, dass man das womöglich hätte verhindern können?
Schmitz: Nein. Aber ich habe mein Buch auch geschrieben, um an andere Schmerzpatienten zu appellieren. Ich selbst habe meine Schmerzen am Anfang zu wenig ernst genommen und später, als sie chronisch waren, zu ernst. Ich vermute, dass es anderen Patienten auch so geht. Meine Erfahrung liegt nun schon einige Jahre zurück, aber ich höre immer noch so oft von Bekannten, dass sie keine richtige Hilfe bekommen und denken, sie müssten den Schmerz ertragen. Viele leiden, weil sie nicht wissen, dass ein Schmerztherapeut ihnen das Leben leichter machen könnte.
ZEIT: Wann haben Sie verstanden, dass der Schmerz selbst die Krankheit ist?
Schmitz: Das hat lange gedauert. Dabei bekam ich die Diagnose "chronischer Spannungskopfschmerz" schon früh. Alle Ärzte sagten mir, es spiele jetzt keine Rolle mehr, ob bei der Operation jemand einen Nerv verletzt habe oder ob etwas anderes schiefgelaufen sei. Trotzdem suchte ich verbissen nach einer Ursache und las noch etwa ein Jahr lang viel darüber, was bei dem Eingriff alles schiefgehen kann. Dann dauerte es weitere Jahre, in denen ich von Fasten bis zu Wunderheilern alles Mögliche ausprobierte. Erst als ich akzeptieren konnte, dass mich niemand innerhalb von kürzester Zeit gesund machen würde, begann es mir besser zu gehen.
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