Herzinsuffizienz
Zwei Arten von Herzinsuffizienz
Es gibt zwei Arten von Herzinsuffizienz: systolische Herzinsuffizienz (Systole ist die Kontraktionsphase des Herzens) und diastolische Herzinsuffizienz (Diastole ist die Ruhephase des Herzens). Die erste ist die häufigste Form und entspricht einem Defekt bei der Blutabgabe, während die zweite einem Defekt bei der ventrikulären Füllung entspricht und meist bei älteren Menschen auftritt. In einigen Fällen können die beiden Formen der Herzinsuffizienz assoziiert sein.
Die Ursachen der Herzinsuffizienz
Die häufigsten Ursachen für Herzinsuffizienz sind Bluthochdruck und eine Vorgeschichte von Myokardinfarkt oder Lungenerkrankungen. Das Elektrokardiogramm (EKG) dient zur Identifizierung von Herzanomalien und zur Steuerung der Diagnose, die durch eine Echokardiographie bestätigt wird.
Symptome der Herzinsuffizienz
Herzinsuffizienz äußert sich durch folgende Symptome:
- Dyspnoe: Dies ist das Hauptsymptom der Herzinsuffizienz. Es entspricht einer Kurzatmigkeit, die bei Anstrengung auftritt. In schwerwiegenderen Fällen ist die Dyspnoe auch im Ruhezustand vorhanden;
- Müdigkeit: Der Patient mit Herzinsuffizienz fühlt eine signifikante und ständige Müdigkeit. Das Herz schickt weniger Blut an die Muskeln, so dass die Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff reduziert wird. Dies führt schon nach geringer Anstrengung zu einer erheblichen Ermüdung;
- Herzklopfen
- Ödem: Schwellungen bestimmter Körperteile wie Beine, Knöchel, Leber (Hepatomegalie) sind charakteristische Anzeichen einer Herzinsuffizienz;
- eine signifikante und schnelle Gewichtszunahme;
- Hustenanfälle.
Behandlungen bei Herzinsuffizienz
Die Behandlung von Herzinsuffizienz umfasst zum einen die medikamentöse Behandlung und zum anderen die Umsetzung von Hygiene- und Ernährungsmaßnahmen. Sie muss das Stadium der Krankheit berücksichtigen. Die Schwere der Herzinsuffizienz wird anhand der Klassifizierung der New York Heart Association (NYHA) bewertet:
- Stadium I: keine Symptome und keine Einschränkungen bei der Durchführung der täglichen Aktivitäten
- Stadium II: keine Unannehmlichkeiten im Ruhezustand, aber Auftreten von Symptomen bei körperlicher Aktivität
- Stadium III: keine Unannehmlichkeiten im Ruhezustand, aber schon geringe körperliche Aktivität führt zu erheblichen Beschwerden
- Stadium IV: starke Einschränkung mit Symptomen auch im Ruhezustand.
Die Behandlung der Herzinsuffizienz umfasst Vasodilatatoren wie einen Umwandlungsenzymhemmer (CIE) und Betablocker, die den Blutdruck und die Herzfrequenz senken.
Der Patient sollte sich auch an die Hygiene- und Ernährungsvorschriften halten, indem er die mit der Herzinsuffizienz verbundenen Risikofaktoren reduziert. Die Raucherentwöhnung und der Verzicht auf Alkohol sind unerlässlich. Der Patient sollte sich auch natriumarm (salzarm) ernähren und regelmäßig körperlich aktiv sein, angepasst an seinen Zustand. Eine therapeutische Aufklärung des Patienten ist daher unerlässlich. In den schwerwiegendsten Fällen kann die Herztransplantation eingesetzt werden.
Veröffentlicht am 30.05.2019