Medikamente: Wechselwirkungen auch mit natürlichen Mitteln möglich
Veröffentlicht am 16.08.2018 • Von Giovanni Mària
Wenn sich Patienten Naturheilmittel oder rezeptfreie Medikamente besorgen und mit ihrer Dauermedizin kombinieren, kann dies unter Umständen deren Wirkung beeinträchtigen.
"Johanniskraut-Präparate etwa können Gerinnungshemmer, Immunsuppressiva und bestimmte Krebsmittel unwirksam machen", warnt Prof. Dr. Petra Thürmann, Klinische Pharmakologin aus Wuppertal, im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". Auch Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Diclofenac mit Präparaten gegen Bluthochdruck zu kombinieren, hat ungute Folgen: Deren blutdrucksende Wirkung schwächt sich ab. Ähnlich ergeht es dem blutverdünnenden ASS, wenn der Patient dazu Schmerzmittel einnimmt. Daher gehört jedes geschluckte, gecremte, gesprühte Medikament - sei es noch so "natürlich" - beim Wechselwirkungscheck unter die Lupe.
Thürmann empfiehlt, sich vom Hausarzt einen Medikationsplan geben zu lassen. Diesen sollten Patienten immer aktuell halten. Die Apotheke kontrolliere dann, ob sich alle Arzneimittel untereinander vertragen und spreche "bei Bedarf mit dem Arzt über Alternativen und Fragen zur Dosis", erklärt Susanne Zeinhofer, Apothekerin in Rheinfelden. Im neuen "Senioren Ratgeber" erfahren Leserinnen und Leser welche weiteren Gründe dafür in Frage kommen, wenn Arzneimittel in ihrer Wirkung nachlassen - und wie sie ihre Medizin sicher anwenden.
Wort & Bild Verlag - Senioren Ratgeber 8/2018
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