Prostatakrebs und Impotenz

Nach der Behandlung von Prostatakrebs kommt es nicht selten zu Impotenz. Um eine Erektion zu ermöglichen, kann eine zusätzliche Therapie nötig sein.
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Bei der Prostata handelt es sich um eine Geschlechtsdrüse, die das Prostatasekret produziert. Die Prostata spielt auch bei der Produktion von Sperma und somit der Fortpflanzung eine große Rolle.

Prostatakrebs tritt bei Männern recht häufig auf, kann aber gut behandelt werden, so er frühzeitig entdeckt wird. Infolge der Behandlung von Prostatakrebs kann es jedoch zu Impotenz kommen.

Mehrere Faktoren erhöhen das Risiko von Erektionsstörungen nach einer Prostata-OP. Wer bereits vor der Operation nur wenig sexuelle Beziehungen bzw. Erektionen hatte, hat ein erhöhtes Risiko, nach einer Prostata-OP unter Erektionsstörungen zu leiden.

Im Allgemeinen verbessert sich die Situation in einem Zeitraum von 18 Monaten nach der Operation jedoch wieder.
Je früher der Prostatakrebs außerdem erkannt und behandelt wird, desto geringer ist das Risiko, nach einer Prostata-OP von Erektionsstörungen betroffen zu sein.

In manchen Fällen hält die Impotenz jedoch an, so dass den Betroffenen eine Behandlung mit Spritzen oder Tabletten angeboten wird.

Sich auf eine mögliche Impotenz bei Prostatakrebs vorbereiten

Bevor man sich für eine Behandlung von Prostatakrebs entscheidet und dabei auch das eventuelle Auftreten einer Impotenz sowie von Miktions- und Sexualstörungen berücksichtigt, sollte man mit seinem Arzt reden.
 
Männer sollten bei der Auswahl einer Therapie ihr Sexualleben vor der Operation sowie das Stadium ihrer Krebserkrankung mitberücksichtigen. Wichtig ist, dass bei der Wahl der Behandlung sowohl persönliches Wohlbefinden als auch gesundheitliche Aspekte eine Rolle spielen und die Selbstachtung erhalten bleibt. Eine Behandlung kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen. Wichtig ist, dass Arzt und Patient die Wahl der Therapie gemeinsam treffen.
 
Zur Behandlung von Prostatakrebs sind – je nach Stadium der Erkrankung, Vorhanden- oder Nichtvorhandensein von Metastasen, Alter und Gesundheitszustand des Patienten - ein chirurgischer Eingriff, eine Strahlen- und eine Hormontherapie möglich.
 
Bei einem chirurgischen Eingriff wird der Tumor entfernt. Entscheidet man sich für eine radikale Prostatektomie, ist das Risiko Impotenz und Unfruchtbarkeit sehr real. Mit manchen chirurgischen Techniken ist es jedoch möglich, die Nerven aufrechtzuerhalten, die für die Erektion zuständig sind.

Bei einer Strahlentherapie wiederum handelt es sich um eine lokale Therapie. Eine Strahlentherapie wird bei Prostatakrebs dann gewählt, wenn die Krebserkrankung noch nicht besonders weit fortgeschritten ist und keine Metastasen vorhanden sind. Zu Erektionsproblemen kann es in manchen Fällen jedoch trotzdem kommen. Eine Rolle spielt dabei v. a. das Alter des von Prostatakrebs betroffenen Patienten.

Für Männer, die an einem Prostatakrebs mit Metastasenbildung erkrankt sind, wird die Hormontherapie empfohlen. Eine Hormontherapie bremst die Bildung von männlichen Hormonen. Zu den Nebenwirkungen einer Hormontherapie zählt u. a. Impotenz.

Wissenschaftlichen Studien zufolge leiden ein Drittel der Männer, die aufgrund von Prostatakrebs operiert werden müssen, bereits vor der Operation an Sexualstörungen. Die meisten haben darüber jedoch noch nie mit einem Arzt gesprochen. Bei der Diagnose von Prostatakrebs sollten Sexualstörungen jedoch unbedingt im Rahmen eines Gesprächs mit dem Urologen oder dem Hausarzt zum Thema gemacht werden.

Aktualisiert am: 31.12.17

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Autor: Carenity Redaktionsteam, Redaktionsteam

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