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Patienten Depression
Wie würdet ihr einem Außenstehenden Depression beschreiben?
- 656 Ansichten
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Zum letzten Kommentar gehenAbgemeldeter Nutzer
Hallo,
habe in meinem Leben über lange Jahre auf bestimmte Ereignisse immer wieder mit reaktiven Depressionen reagiert und auch eine mittelgradige Depression hinter mir, die etwa zwei Jahre gedauert hat.
Während dieser Episode hatte ich das Gefühl immer tiefer nach unten zu fallen - wie in ein schwarzes Loch oder einen Brunnen. Quasi ein Fall, der nicht zu stoppen war, sogar immer schneller wurde und bei dem außen rum alles dunkel war wie in einem Schacht.
Gleichzeitig fühlte ich mich absolut kraftlos und hatte zeitweise sogar Mühe, mir ein Glas Wasser einzuschenken oder mir ein Brot zu schmieren.
Gruß
Verena
Abgemeldeter Nutzer
Hallo Verena,
danke für Ihren Beitrag!
Sie schreiben, Sie hatte eine längere mittelgradige Depressionen und mehrere reaktive.
War das Gefühl jedes Mal das Gleiche oder war da ein Unterschied?
LG
Andrea
Abgemeldeter Nutzer
Wer möchte noch antworten?
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Bei den reaktiven Depressionen, die nur ein paar Tage dauerten, hatte ich eher das Gefühl einer riesigen, klaffenden Wunde in der Herzgegend. Teilweise hatte ich auch das Gefühl, meine Arme nicht mehr heben oder nicht mehr gehen zu können. Alles war unglaublich schwer.
Abgemeldeter Nutzer
Danke für Ihre Antwort, Verena !
Empfinden das andere Betroffene genauso?
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Karin66
Guter Ratgeber
Karin66
Zuletzt aktiv am 29.08.23 um 23:27
Registriert seit 2015
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22 der Antworten waren für die Mitglieder hilfreich
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Hallo,
ich finde dieses Thema sogar sehr interessant, da ich selbst leider schon zwei Mal einen Zusammenbruch hatte, der mich jedes Mal in die Klinik gebracht hat. Beim ersten Mal habe ich dann auch gedacht, es sei eine Depression, da sich meine damals diagnostizierte Psychose ähnlich geäußert hat wie eine "klassische" Depression. War es aber dann eben doch nicht, worüber ich eigentlich auch recht froh war.
Natürlich habe ich auch vor allem im Winter öfter mal schlechte Tage und Durchhänger, manchmal denke ich auch, dass es dann eine Winterdepression ist. Aber zum Glück hält das dann auch nie so lange an und geht wieder vorüber. Es fehlt einem dann eben die Sonne und das Licht und das macht sehr viel am Wohlbefinden aus...
Liebe Grüße
Karin
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Carpe Diem - Leben und Leben lassen...
Abgemeldeter Nutzer
Hallo Karin66,
eine Depression ist große ....... Man hat zu nichts Lust, kann sich überhaupt über gar nichts freuen, geht nicht raus (nicht unter Menschen), sogar Einkaufen kostet große Überwindung. Man hat zu tun, daß man seinen Haushalt bewältigt, mehr recht und schlecht, keinen Elan und an nichts Interesse. Schlafen geht auch schlecht und man ist immer müde. Mir geht es jedenfalls so. Aber man sieht einen das ja nicht an und bekommt evtl. noch blöde Ratschläge. Ich kann diese Menschen aber verstehen, wer so etwas nicht hat, kann sich das auch nicht vorstellen. Angst kommt auch noch dazu, unbegründete Angst.
Ich hoffe, daß ich Dir helfen konnte. Gern beantworte ich auch noch Fragen.
Liebe Grüße Karin
Abgemeldeter Nutzer
noch kurz, eine Depression dauert ganz sehr lange, über Monate und ohne Tabletten geht gar nichts und mit Tabletten muß man auch Geduld haben, bis sie wirklich wirken.
Tschüß
Karin66
Guter Ratgeber
Karin66
Zuletzt aktiv am 29.08.23 um 23:27
Registriert seit 2015
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Hallo Karin567,
hast Du sehr gut beschrieben - und da die einzelnen Diagnosen teilweise fließend ineinander übergehen, dachte ich damals eben auch anfangs, es sei eine Depression und eben keine Psychose. Bei einer Depression ist man wirklich total antriebslos, findet an nichts mehr Freude (auch nicht an Dingen, die man sonst immer mochte und/oder gern gemacht hat) und man möchte sich am liebsten den ganzen Tag nur ins Bett verkriechen und am besten möglichst auch mit keinem reden. Das Schlimmste ist, dass man das dann selbst noch nicht mal so merkt - für die Freunde und Angehörigen ist es aber sehr schwierig, damit umzugehen, die sind dann meistens sehr hilflos. Und bis die Antidepressiva endlich anfangen, auch zu wirken, dauert es eben wirklich eine Zeit - oft muss man sogar mehrere Mittel ausprobieren, bis man das richtige gefunden hat.
Liebe Grüße
Karin
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Hallo,
wie würdet ihr einem Außenstehenden Depression beschreiben?
LG
Andrea