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Patienten Depression
Wie würdet ihr einem Außenstehenden Depression beschreiben?
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Zum letzten Kommentar gehenAbgemeldeter Nutzer
Hallo Karin,
danke für Deine Mitteilung. Leider bin ich nicht auf die Idee gekommen, einen anderen Arzt aufzusuchen. Ich habe ja erst gar nicht gedacht, daß das alles Nebenwirkungen sind, da es mir sowieso nicht besonders gut geht. Ich weiß auch gar nicht mehr, wie ich auf die Nebenwirkungen gekommen bin. Es war aber sehr schlimm und nun, nach der langen Zeit, geht es mir langsam besser. Zu Fuß kann ich zwar noch immer nicht einkaufen gehen, ich muß mich fahren lassen und bin dann auch noch am anderen Tag erledigt. Zum Psychiater kann ich leider nicht gehen. Ich war in Behandlung, nachdem ich über ein Jahr lang auf einen Termin gewartet habe. Es hat mir auch gut getan und ich wäre sehr gern geblieben. Leider hat meine Ärztin eine schlimme Krankheit bekommen und praktiziert nicht mehr. Sie ist aber noch jung, aber leider. Anstelle den vielen Kriegsmittel, sollte das Geld für diese Krankheit gegeben werden, damit endlich mal etwas dagegen gefunden wird. Ich habe auch noch keinen Psychiater gefunden. Hier gibt es sehr wenige und weit entfernt. Ich gehe zu meiner Hausärztin und diese hat mir Beruhigungstabletten gegeben, die ich bei Bedarf nehme, ohne Nebenwirkungen. Aber meinen Elan fördern sie nicht, ich sehe eben, wie ich zurecht komme und bin nur froh, daß es mir besser geht. Leider ist mein Mann auch keine Hilfe und mundert mich auf, überhaupt nicht. Entweder er rätselt, oder liest Zeitung, guckt in den Fernseher, aber meistens beguckt er sich von innen. Wenn der Winter vorbei ist, dann werde ich jeden Tag einmal nach draußen gehen, auch wenn es nicht besonders geht. Aber so geht es auch nicht weiter, wenn ich nur in der Wohnung hocke und nur das allernötigste im Haushalt tue.
Liebe Grüße von Karin 567
Karin66
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Karin66
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Hallo Karin567,
das hört sich leider alles gar nicht so gut an. Ist natürlich auch ganz übel, dass leider Deine Ärztin aufgrund ihrer Krankheit aufhören musste, zu praktizieren. Auf Dauer solltest Du aber doch wieder schauen, dass Du zu einem Neurologen/Psychiater gehen kannst und vor allem auch mal einen Therapieplatz suchen.
Hast Du auch mal an eine Reha gedacht? Die könnte sicher auch Deine Hausärztin befürworten und dort würdest Du wahrscheinlich auch mal medikamentös "richtig" eingestellt werden. Es gibt sehr viele Mittel auf dem Markt und da dauert es eben leider seine Zeit, bis man das richtige für sich gefunden hat. Dein Mann ist ja nun leider nicht wirklich eine Hilfe, er wendet sich ja eher noch von Dir ab, als dass er sich mal um Dich kümmert. Vielleicht ist es ja auch eine gewisse Ratlosigkeit von ihm (als Angehöriger eines psychisch belasteten Patienten ist es leider nicht einfach, mit diesem Krankheitsbild richtig umzugehen...). Vielleicht würde Dir auch eine Selbsthilfegruppe helfen, wo Du Dich mit Gleichgesinnten mal austauschen kannst - eventuell gibt es da ja eine in Deiner Nähe.
Es ist auch schon richtig, dass Du öfter rausgehen solltest - allein schon das Tageslicht tut gut und kann aufbauen, das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Vielleicht könnte sich ja hier auch Dein Mann mal aufraffen, Dich bei Spaziergängen zu begleiten.
Gut wären für Dich bestimmt auch alle Arten von Entspannung wie etwa Yoga, Tai Chi, Meditation oder etwa auch schamanische Reisen, autogenes Training oder progressive Muskelentspannung nach Jacobson, damit Du lernst, abzuschalten und Dich von Deinen Problemen etwas zu lösen. Vielleicht wird so was ja auch bei Dir vor Ort angeboten (etwa auch von der Volkshochschule), schau Dich doch danach mal um.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall auf Deinem weiteren Weg alles Liebe und Gute!
Liebe Grüße
Karin
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Hallo Karin, ich werde mich mal bei meiner Hausärztin erkundigen über Entspannungsübungen. Irgendwohin fahren möchte ich nicht. Da bin ich auch zu alt dazu, ich bin 41 geboren. Dann habe ich noch einen Grund, ich sollte vor Jahren schon zur Kur, aber ich konnte und kann das auch jetzt nicht. Meine Tochter mußte mit 31 Jahren sterben und ich soll zur Kur fahren, NEIN. Es ist zwar schon sehr lange her, aber trotzdem. Mein Mann ist auch nicht mehr der jüngste, bereits 83. Er hat aber vor Jahren noch Langstreckenläufe gemacht, Marathon usw. Viele Jahre lang ist er regelmäßig gelaufen. Alles für seine Gesundheit. Ich denke, das war doch etwas zu viel. Jetzt geht er nicht mal spazieren und eine Hilfe ist er mir überhaupt nicht. Wenn man immer jemanden im Sessel schlafend sieht, kann man auch keine Lust zu irgend etwas bekommen. Ich jedenfalls nicht. Irgendwie muß ich mich durchkämpfen. Mein Enkel wohnt auch ca. 25 km weit weg und kommt nicht oft. Was soll`s, Leben heißt kämpfen.
Vielen Dank für die guten Ratschläge. Mal sehen, was ich daraus mache. Wenn ich nach draußen gehe, muß ich einen Stock nehmen und kann auch gar nicht weit laufen. Es ist aber schon besser. Ich war nahe daran, mich um einen Treppenlift zu kümmern, weil ich das fast nicht geschafft habe.
Tschüß
Karin66
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Karin66
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Hallo Karin,
ich möchte Dich ja auch zu nichts überreden, aber ich denke mal, eine Reha würde Dir wirklich gut tun - Du kämst unter andere Menschen, bekommst die auf Dich zugeschnittenen richtigen Anwendungen und Therapien und tust vor allem etwas für Deine Gesundheit. Das ist sehr wichtig. Du solltest Dich hier auf gar keinen Fall von Deinem Mann noch mehr runterziehen lassen, sondern aktiv dagegen angehen. Und SO alt bist Du ja nun auch wieder noch nicht! Meine Mutter ist imm Dezember 81 geworden, die ist sogar noch Ende vorletzten Jahres mit mir auf eine einwöchige Kreuzfahrt gegangen, obwohl sie auch so gut nicht mehr zu Fuß ist.
Je mehr Du für Dich selbst und Deine Gesundheit tust, um so besser wird es Dir letztendlich auch gehen. Es ist nur eben wichtig, damit überhaupt erst mal anzufangen. Du wirst es sicher nicht bereuen!
Ich wünsche Dir alles Gute.
Liebe Grüße
Karin
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Wer möchte sich noch austauschen?
Wollmaus
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Wollmaus
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Mit Mitte 20 hatte ich das erstmal Depressionen, hab mich da irgendwie selbst rausgezogen! Dann war lange nix, aber die letzten Jahren hauptsächlich so um Weihnachten, kam es regelmäßig wieder und letztes Jahr sehr heftig... aber vielleicht hängt das mit dem Arbeitsplatzverlust und dem Umzug zusammen. Ich wollte halt noch mal neu anfang und hab mich damit ins Aus geschossen. So gut wie keine Freunde. . Der Kontakt zu alten Freundschaften plus Kinder u Eltern besteht noch.
Meine Kinder wissen das ich Depressionen habe, aber damit umzugehen verstehen sie nicht, auch meine Eltern verstehen das nicht... und am wenigsten verstehe ich es!
Ich, die immer allen geholfen hat.. Steht jetzt am Abgrund! So wirkliche Hilfe habe ich bis jetzt noch nicht erhalten... das einzige was sie mir verabreicht haben is Vitamin D. Und ich weiß nicht wie lange ich den Selbstmordgedanken noch wiederstehen kann, den sie werden stärker!
Ich bin halt Single u lebe mit meinem Hund alleine, ich wollte das ja so! Noch schaffe ich es mich abzulenken, aber nicht immer... Meiner Aussenwelt spiele ich was vor... Habe keine Kraft mehr!
Ich kümmere mich so gut es geht um mich u meinem Hund, die kleene hält mich am leben. Meistens sitze ich zuhause und grübele... diese dämliche Gedanken lassen sich ja nicht abschalten. Warum kann nicht alles so sein wie Früher?
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Ch
Karin66
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Karin66
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Hallo Wollmaus,
zunächst erst mal Hut ab, dass Du bisher so stark geblieben bist, obwohl es Dir so mies geht! Das schafft noch lange nicht jeder. Vielleicht solltest Du Dir aber doch professionelle Hilfe suchen und mal zu einem Psychotherapeuten gehen, um mit diesem über Deine Depressionen zu reden. Denn Du scheinst ja zurzeit wohl nicht in Behandlung zu sein.
Nimmst Du außer dem Vitamin D irgendwelche Medikamente? Du solltest hier auch mal mit einem Arzt Deines Vertrauens reden, am besten mal mit einem Neurologen bzw. Psychiater, der könnte Dir auch ein auf Dich zugeschnittenes Antidepressivum verordnen. Keine Angst, die heutigen Mittel machen zum Glück NICHT abhängig, sondern helfen Dir durch Deinen Alltag!
Vielleicht wäre ja auch eventuell eine Selbsthilfegruppe was für Dich, wo Du Dich mit Gleichgesinnten austauschen kannst und mit Deinen Sorgen nicht mehr allein bist. Das wäre vor allem für Dich ganz wichtig, da Du ja als Single allein lebst.
Ich wünsche Dir alles Gute!
Liebe Grüße
Karin
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Raulihasso
Raulihasso
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Mir selbst war es nicht so recht bewußt dass ich unter Depris litt. Meine Tochter sagte Mamma so geht das nicht weiter,hohl dir HIlfe. das habe ich getan Heute weiß ich wie ich damit umgehen muß.Ich gehe viel spazieren und mache oft einen Einkaufsbummel ohne etwas zu kaufen,hauptsache ich komme unter Leute. und ganz viele Entspannungsübungen die helfen.
Das wichtigste, man darf sich nicht zurückziehen.
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Raulihasso
Karin66
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Karin66
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Hallo Raulihasso,
genau das ist es - man merkt es meistens selbst erst gar nicht, dass man in Depressionen verfällt, oft müssen einem das erst andere (so wie hier Deine Tochter) klar machen. Es ist sehr gut, dass Du auf sie gehört hast, denn alleine kommt man aus diesem tiefen Loch einfach nicht mehr raus, wenn man erst mal drin ist. Es freut mich, dass es Dir heute wieder so gut geht!
Liebe Grüße
Karin
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Hallo, Depression ist eine schlimme Krankheit. Man sieht dem Menschen das nicht an. Sie denken höchstens, man hat schlechte Laune. Hat man sich etwas gebrochen, so sieht man das und bedauert diesen Menschen. Ich habe keine Vertrauen mehr zu einem Nervenarzt und ich gehe auch zu keinem mehr. Von meiner Hausärztin habe ich Beruhigungstabletten bekommen, die sind nicht schlecht, aber nicht richtig zutreffend. Ich muß aber gestehen, daß ich schon sehr lange nicht bei meiner Hausärztin war und ich habe es mir jetzt mal vorgenommen. Es ist ein neues Quartal und da muß ich ja auch mein Kärtchen mal vorzeigen. Mein Mann geht schon mal hin und bringt mir auch meine Tabletten mit. Aber sonst ist nichts mit ihm los. Wenn ich wenigstens etwas Antrieb hätte. Aber es sieht liederlich aus bei mir, d. h. bei uns, und ich erschrecke auch jedesmal ganz sehr wenn es klingelt. Es könnte ja jemand in die Wohnung kommen und das wäre schrecklich, da ich mich sehr schäme wegen der großen Unordnung und Sauberkeit. Meiner sitzt auch nur im Sessel und beguckt sich von innen. Das drückt mich auch noch nieder. Weiter schreibe ich nichts, was soll´s. Jetzt ist es auch noch so, daß ich egal mal vergesse mich zu spritzen und dementsprechend besch... geht es mir und ich bringe gar nichts mehr zustande, weil mir nun die ganz Kraft fehlt.
Tschüß von Karin 567
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Andrea